Die Urlaubszeit ist im vollen Gange und der Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Wir freuen uns bereits lange vorher auf die wohlverdienten Entspannungstage, viele aber müssen bis dahin noch eine anstrengende Hürde nehmen. Wer von der Reisekrankheit geplagt wird, für den ist der Weg zum Urlaubsort oftmals eine wahren Herausforderung. Es gibt jedoch ein paar Tricks, die helfen und die möchten wir euch gerne verraten. Vielleicht wird der Weg in den wohlverdienten Urlaub beim nächsten Mal dann deutlich einfacher.
Wer leidet warum an der Reisekrankheit
Manche Menschen werden von der Reisekrankheit verschont, anderer hingegen erwischt es bei jedem Urlaub aufs Neue. Sie tritt dann auf, wenn unsere Sinnesorgane widersprüchlich Informationen an unser Gehirn senden. So sitzen wir still im Auto, unsere Augen melden aber, dass wir gerade mit rauschender Geschwindigkeit über die Straße fegen. Als Folge reagiert unser Körper mit Übelkeit, Schwindel und anderen Symptomen. Unser Gehirn weiß einfach nicht mehr genau woran es sich bei den entgegengesetzten Informationen halten soll.
Meist sind Säuglinge und Kleinkinder noch nicht so stark betroffen. Ihr Gleichgewichtssinn ist noch nicht so stark ausgeprägt und somit kann er keine widersprüchlichen Informationen liefern. Ab einem Alter von zwei Jahren bis etwa 12 Jahren sind Kinder dann hingegen am häufigsten betroffen. Weiterhin sind Frauen häufiger von der Reisekrankheit geplagt als Männer. Das liegt nicht zuletzt an den Hormonen. Das erklärt auch, dass während der Schwangerschaft und auch während der Menstruation das Risiko an der Reisekrankheit zu leiden erhöht sein kann.
Was hilft gegen Reisekrankheit
Man kann sich jedoch vor längeren Reisen entsprechend vorbereiten und somit das Risiko der Reisekrankheit zu erliegen verringern. Ein Weg ist beispielsweise die richtige Ernährung vor der Reise. So sollte man vor der Reise nur leichtes, möglichst fettarmes, jedoch kohlenhydratreiches Essen zu sich nehmen. Es hilft auch immer wieder einen kleinen Snack zu sich zu nehmen, so dass der Magen nie ganz leer ist. Darüber hinaus gilt Ingwer als absolutes Hausmittel gegen Reisekrankheit. Als Getränke eignen sich somit frischer, selbstgemachter Ingwertee oder Ingwerwasser.
Allzu starken Gerüchen sollte man sich möglichst nicht aussetzen. Alkohol, Kaffee oder Zigarettenrauch riechen intensiv und können die Übelkeit verstärken.
Weitere Tipps gegen Reisekrankheit
Wer seine Reise jedoch richtig plant, der kann der Reisekrankheit mit ein paar Trick vielleicht entgehen. So kann man die Reise so legen, dass man nachts reist, während man schlafen kann. Im Schlaf ist unser Gleichgewichtsystem heruntergefahren.
- Egal ob im Bus oder im Auto, es ist sinnvoll möglichst ganz vorne zu sitzen. Der Blick auf den „Horizont“ entspannt.
- Im Zug sollte man auch unbedingt in Fahrtrichtung sitzen. Es hilft auch immer mal wieder aufzustehen und etwas hin und her zu laufen.
- Im Flugzeug ist es etwas schwerer. Die besten Plätze gegen Reisekrankheit sind am Gang auf Höhe der Tragflächen. Auch sollte man idealerweise ab und zu etwas aufstehen und laufen, meist ist das jedoch nur sehr eingeschränkt möglich.
Immer sinnvoll ist es, Sinnesorgane auszuschalten. Im Schlaf geht das mit dem Gleichgewichtssinn, ansonsten hilft es einfach die Augen zu schließen und sich zu entspannen. Entsprechend ist es auch nicht anzuraten zu lesen oder auf Bildschirme jeglicher Art zu schauen, sie können die Reisekrankheit nur noch intensivieren. Besser helfen Hörbücher oder Musik. Ablenkung ist ohnehin die beste Medizin, denn wer nicht an die Reisekrankheit denkt, der ist vielleicht am Ziel bevor sie auftritt.
Vielleicht noch eine kleine Anekdote zum Schluss: Nicht nur wir Menschen leiden an der Reisekrankheit. In der Tat betrifft das auch Tiere. So gibt es Fische denen es bei zu starkem Wellengang schlecht wird.