In Japan sind Ramen Nudeln die wohl mit Abstand am meisten gegessene japanische Nudelsorte. Im ganzen Land schätzt man, gibt es mindestens 200.000 sogenannte Ramen-ya, also traditionelle Ramen-Restaurants. Ganz so stark ist die Verbreitung in Deutschland noch nicht, aber ein Trend hin zu der beliebten japanischen Nudelküche ist auch bei uns zu erkennen.
Ramen-Nudeln: Herstellung und Ursprung
In den traditionellen japanischen Nudelläden werden in der Regel ausschließlich Ramensuppen angeboten. Jeder hat sein ganz eigenes Ramen-Rezept, welches sich je nach Region unterscheidet.
Was aus heutiger Sicht etwas verwundert ist, dass die über alles beliebten Ramennudeln ihren Ursprung eigentlich in China und der Mongolei haben. Erst im 19. Jahrhundert haben die Nudeln ihren Weg nach Japan gefunden und sich dort anschließend aber rasend schnell verbreitet.
Der Ursprung der Ramen Nudeln ist aber noch in der Zubereitung zu erkennen. Zwar werden sie aus lediglich Weizenmehl, Salz und Wasser hergestellt, die gelbe Farbe erhalten die Nudeln ursprünglich aber von einer Zutat namens Kansui. Das ist nichts anderes als das Wasser des im inneren der Mongolei liegenden Kan-Sees. Der hohe Anteil an Natrium- und Kaliumcarbonat sowie Spuren von Phosphorsäure geben den Nudeln nicht nur die gelblich Färbung, sondern unter anderem auch ihren einmaligen Geschmack. Heute wird Kansui als Zusatz künstlich hergestellt und den Ramen-Nudeln somit der Geschmack und die Farbe meist auf synthetische Art und Weise hinzugegeben. Anstatt Kansui werden inzwischen auch Eier mit in den Teig eingearbeitet, um die Färbung zu erhalten.
Der Geschmack der Ramennudelsuppe unterschiedet sich aber auch sehr stark aufgrund der verwendeten Brühe. Traditionell gibt es Rahmenbrühen als
- Shoyu-Ramen auf Basis von Sojasauce,
- Miso-Ramen, welche mit Misopaste zubereitet werden,
- Shio-Ramen, die lediglich im Salzwasser gekocht werden und
- Tonkotsu-Ramen, wobei Schweineknochen ausgekocht werden und damit die Grundlage der Ramen-Brühe geben.
Ramennudelsuppen: Ein 5-Minuten-Rezept
Während japanische Ramen-ya meist auf Frische setzen und sie im ganzen Land zu finden sind, kommt deren Bedeutung lange nicht an die hin, welche international von Ramen-Fertigsuppen erreicht werden. Unglaublich 100 Milliarden Packungen der Instant-Suppen werden jedes Jahr weltweit verkauft. Damit isst jeder Mensch auch der Welt mindestens eine Ramensuppe im Monat. Dabei sind die kleinen Instant-Süppchen voll mit Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel. Wer sich seine eigene Ramensuppe selber machen möchte, der kann das sehr einfach zu Hause selbst machen. Eine „Instantsuppe“ frisch zu Hause zuzubereiten geht fast genauso schnell wie die eine Instant-Suppe selbst.
Zutaten: Ramennudelsuppe
Lediglich die richtigen Zutaten braucht es für die Ramensuppe:
- Ramen Nudeln (gibt es auch vorgekocht)
- Sojasauce
- frischen Koriander
- Limette
- Pfeffer
- frische Pilze (entweder man nimmt Shiitake oder eben auch gerne Champignons)
- Algen oder Seetang (optional)
- Frühlingszwiebeln
Zubereitung: Ramennudelsuppe
Das Rezept ist nicht original japanisch, jedoch ist der Geschmack auf jeden Fall deutlich besser und natürlicher als das jeder Instant-Nudelsuppe. Für die Zubereitung braucht ihr nicht länger als 5 Minuten und weitere 5 Minuten, welche die Ramensuppe anschließend durchziehen muss.
- Zuerst schneiden wir die Pilze, Frühlingszwiebeln, die Algen und den Koriander in ganz feine Streifen.
- Wir geben alles gemeinsam mit den Ramen Nudeln und Pfeffer in eine Schüssel.
- Mit dem Wasserkocher erhitztes Wasser übergießen wir unsere Zutaten und lassen die Suppe 5 Minuten ziehen bis die Nudeln weich sind.
- Zuletzt schmecken wir unsere Ramensuppe noch mit Limette und Sojasauce ab.
Das Rezept dient als Vorlage und soll zeigen wie einfach es ist eine Instantsuppe mit Ramen Nudeln selbst zu machen. Gerne kann mit den Zutaten und vor allen den Gewürze gespielt und immer neue Variationen entwickelt werden.
Ramen wird zum Trend in Deutschland
Die Bedeutung, welche die Ramen-Restaurants in Japan einnehmen, ist in Deutschland wahrscheinlich mit der von Dönerläden vergleichbar. In jeder noch so kleinen Stadt sollte es möglich sein einen Döner zu bestellen oder in Japan eben eine Ramensuppe.
Das japanische Nudelgericht schafft es aber bereits in vielen deutschen Städten sich zu etablieren. Meist steht das Ladenkonzept irgendwo zwischen Fastfood, besserer Küche und Bambusambiente. Zu empfehlen ist die Erfahrung allemal. Ramennudelsuppen werden dort in allen nur erdenklichen Variationen von mild bis extra-scharf angeboten. Vom Veganer bis zu ausgemachten Fleischliebhaber kommen alle auf ihre Kosten.
Welche Auswüchse der der weltweite Ramen-Trend entwickelt lässt sich vielleicht an zwei Beispielen erkenntlich machen. Da chinesische und japanische Astronauten nicht auf ihre Ramen Nudeln verzichten möchten, gibt es diese auch in einer Weltraum-Version. Ein junger New Yorker mit japanischen Wurzeln ist derzeit mit seinem Ramen-Burger dabei den aktuellen Foodtrend in der Stadt zu setzen.