Physalis sind ein durchaus leckeres Tropengewächs – so sollte man meinen. Dabei kommen diese kleinen Früchte überhaupt nicht aus tropischen Gefilden, sondern ursprünglich aus den peruanischen Anden, was ihnen auch den Namen Andenbeere verliehen hat.
Sie sind verwandt mit der Tomate. Das mag vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick auffallen, es handelt sich aber ebenso um ein Nachschattengewächs. Wenn man sie aufschneidet, dann kann man die Ähnlichkeit eher erahnen. Weltweit geht man davon aus, dass es etwa 75 verschiedene Physalis-Arten gibt, bei uns kommt aber immer nur dieselbe auf den Tisch. Ihre genaue Bezeichnung lautet Physalis peruviana, was auch auf ihren geografischen Ursprung hindeutet.
Kann man das Klebrige essen
Wenn man die kleinen gelb-orangen Beeren in die Hand nimmt, dann fällt einem mit Sicherheit sofort auf, dass diese sehr klebrig sind. Keine Angst, da ist nichts ekeliges im Supermarkt drüber gelaufen, es sind auch keine Rückstände von Pestiziden oder andere Pflanzenschutzmitteln. In der Tat handelt es sich dabei um ein Öl, welches die Pflanze selbst absondert.
Dieser klebrige Film auf der Physalis ist essbar, schmeckt aber leicht bitter. Wer das nicht mag und auch keinen klebrigen Hände bekommen möchte, der sollte die Beeren vor dem Verzehr waschen. Bei Früchten, die eine derart lange Reise hinter sich haben, sollte man dies aber ohnehin tun.
Auch wenn es sich bei dem klebrigen Film nicht um Pflanzenschutzmittel handelt, ist es natürlich nicht auszuschließen, dass nicht trotzdem Reste auf den Pflanzen kleben können. In den aller seltensten Fällen stammen Physalis aus biologisch-kontrolliertem Anbau. Es ist also davon auszugehen, dass diese gespritzt worden sind.
Was kann man aus Physalis zubereiten
Gut gewaschen sind die kleinen Beeren der Physalis Pflanze aber sehr schmackhaft. Aufgrund ihres „Capes“ (engl. Mantels) werden sie auch gerne zur Dekoration auf Cocktails, Buffets oder kalten Platten verwendet. Das Cape ist übrigens auch der Namensgeber für einen weiteren Namen der Physalis: Kapstachelbeere.
Wenn Physalis nicht roh gegessen werden, dann verkocht man sie oftmals zu Kompott oder auch Chutneys. In den Ursprungsländern werden die Beeren auch gerne getrocknet und damit sehr lange haltbar gemacht. Wer es etwas ausgefallener liebt, der kann Physalis auch mit Schokolade ummanteln und auf diese Weise kleine fruchtige Pralinen herstellen.
Physalis sind gesund
In Südamerika gilt die Physalis sogar als Heilpflanze. Das hat sie ihrem hohen Gehalt an gesunden Nährstoffen zu verdanken. Ähnlich wie die Karotte besitzt sie nämlich reichlich Carotin. Zudem enthält sich bedeutende Mengen an Vitamin C und E. Das wird ergänzt mit reichlich Antioxidantien und vielen weiteren Inhaltsstoffen.
Wer möchte und ein Gewächshaus besitzt, der kann Physalis sogar in unseren Breiten anbauen. Ohne Gewächshaus oder Wintergarten ist es aber eher unwahrscheinlich, dass die Früchte vor dem Winter vollständig ausreifen.