Der CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln muss auf die Verpackung, forderte eine Petition. Über 50.000 Menschen haben sie unterstützt, nun muss sich der Bundestag damit beschäftigen – doch tatsächlich umgesetzt werden dort nur ein kleiner Teil der Petitionen.
Petition für eine CO2-Kennzeichnung von Nahrungsmitteln schafft es in den Bundestag
Ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen werden in der Lebensmittelindustrie verursacht. Wie klimafreundlich unterschiedliche Lebensmittel sind, erfahren Verbraucher aber so gut wie nie. Um eine CO2-Kennzeichnung von Lebensmitteln auf die Verpackung zu bringen, hatte der Haferdrink-Hersteller Oatly im Oktober eine Petition gestartet. Innerhalb der vorgegebenen vier Wochen Frist, haben sie 57.067 Menschen unterzeichnet. Die Hürde, die Petitionen überspringen müssen, um in einer öffentlichen Sitzung des Bundestages besprochen zu werden, liegt bei 50.000 Unterstützern.
Wie erfolgreich sind Petitionen generell?
Im Jahr 2018 gingen über 13.000 Petitionen in den Bundestag ein. Davon behandelte der Petitionsausschuss des Bundestags 10.581, erfolgreich waren 1.206 Petitionen, das heißt elf Prozent der Anliegen wurden umgesetzt. Die Initiatoren Petition für eine CO2-Kennzeichnung geben sich zuversichtlich: „Wir waren schlichtweg überwältigt von der Welle an Unterstützung, die wir während der Petition erhalten haben. Das bestätigt uns darin, wie wichtig es Verbraucher*innen ist, über die Klimafreundlichkeit ihrer Lebensmittel Bescheid zu wissen. […] Wir freuen uns sehr darauf, das Thema mit Vertretern des Bundestages produktiv besprechen zu dürfen“, kommentiert Tobias Goj, Geschäftsführer von Oatly Germany, in einer Pressemitteilung.