Von Glutenunverträglichkeit bis Laktoseintoleranz – viele Krankheiten, von denen vor Jahrzehnten noch kaum die Rede war, sind heute in aller Munde. Nicht zuletzt ist auch unsere Konsumgesellschaft, die alles – und somit auch Lebensmittel – in Hülle und Fülle aber häufig nicht mehr in hoher Qualität anbietet, Auslöser für gängige Volkskrankheiten. Und genau an dieser Stelle setzt der Ernährungstrend „Paleo“ an.
Was ist die Paleo-Ernährung?
Die Paleo-Ernährung stammt vom Wort Paläolithikum – der Altsteinzeit – ab und besinnt sich zurück auf eine sehr ursprüngliche Ernährungsweise. So stehen hier die Essgewohnheiten und Lebensmittel der Altsteinzeit im Fokus. Da sich die Gene der Menschheit seitdem nicht grundlegend verändert haben, geht man davon aus, dass die positiven Effekte der damaligen Ernährung auch heute noch genauso auf den Menschen übertragbar wären.
Was darf ich bei der Paleo-Diät essen?
Das Prinzip der Paleo-Ernährung ist eigentlich ganz simpel: Auf den Tisch kommt alles, was in der Steinzeit vermeintlich verfügbar war. Ob Fisch, Eier, Fleisch, Gemüse, Nüsse oder auch Obst – all diese Produkte konnten auch vor Tausenden von Jahren bereits gesammelt, gepflückt, gefischt oder gejagt werden. Im Bereich der Fette hingegen sollte nur auf gesunde Öle wie etwa Kokos-, Walnuss- oder auch Olivenöl zurückgegriffen werden. Alternativ zudem auf Schmalz oder Speck.
Was darf ich bei der Paleo-Diät nicht essen?
Verzichtet werden sollte hingegen auf alle Lebensmittel, die erst nach Einführen von Viehzucht und Ackerbau verfügbar waren. Ebenso auf Produkte, mit einem hohen Anteil an schwer verdaulichen, schädlichen Antinährstoffen wie sie in Getreide- und Milchprodukten sowie Zucker oder auch stark verarbeiteten pflanzlichen Fetten vorkommen.
Du fragst dich nun, wieso Getreide und Milch nicht Paleo sind? Tatsächlich folgen diese beiden Lebensmittel nicht dem Paleo-Gedanken, da sie „erst“ vor rund 12.000 Jahren durch evolutionäre Anpassung Einzug in unsere Ernährung gehalten haben. Da diese Lebensmittel zudem vermehrt Volkskrankheiten bzw. Unverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz oder auch Zöliakie begünstigen, sollte bei der Paleo-Diät darauf verzichtet werden.
Was sind die Vorteile der Paleo-Diät?
Primär ist Paleo einfach eine sinnvollere und bewusstere Art zu essen, die nur unverarbeitete und nährstoffreiche Produkte beinhaltet und neben der bessere Lebensmittelqualität auch den Nachhaltigkeitsgedanken in den Fokus rückt. Da das Konzept bereits vor Millionen von Jahren Basis des resistenten, starken Ur-Menschen war, kann es auch in der Gegenwart helfen, körperliche und geistige Energie zu verbessern.
Gerade den typischen Volkskrankheiten der westlichen Ernährungsweise – geprägt durch zu stark verarbeitete Lebensmittel, große Mengen an Zucker und minderwertige Fette – kann durch Paleo entgegengewirkt werden. Nicht zuletzt gelingt es auf diese Art und Weise den Körper wieder in seine ursprüngliche Balance zu bringen. Dies hat nicht nur die Stärkung des Immunsystems sowie die Verbesserung der Verdauung zur Folge sondern wirkt sich außerdem positiv auf die Konzentrationsfähigkeit sowie den Kampf gegen Allergiebeschwerden aus. Ebenso wird durch die hochwertige, natürliche Ernährung die Haut reiner und gesünder und das Haar kräftiger und glänzender.
Ich selbst bin großer Fan der Paleo-Ernährung. Dabei lebe ich nicht ganzjährig nach dem Prinzip, gönne meinem Körper aber immer wieder 30 Tage, in denen ich ganz gezielt auf Paleo achte. Jedes Mal merke ich schnell, wie sich diese bewusstere Essgewohnheit positiv auf Psyche und Körper auswirkt und den Körper Tag für Tag zurück in seine ursprüngliche Balance bringt.