Nahrungsmittel haben den Menschen zu dem gemacht, was er heute ist. Eines der wichtigsten chemischen Bausteine sind die Omega-3-Fettsäuren. Sie spielen in unserer Evolution eine mehr als bedeutende Rolle. Wir wagen eine Reise in die Vergangenheit und geben zudem einen bedenklichen Ausblick in für die Zukunft.
Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren
Viele Menschen leiden heute unter Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Die moderne Landwirtschaft hat unsere Nahrungsmittel degenerieren lassen und das mit erheblichen Folgen. Lebensmittel, welche früher noch reichlich Omega-3 enthielten, sind heute bei weitem nicht mehr so von diesen Fetten gesegnet. Das ist nach Aussagen von Forschern einer der Gründe, warum inzwischen immer mehr Menschen an Depressionen, Melancholie oder anderen psychischen Erkrankungen leiden.
Neueste Forschungsergebnisse gehen aber noch deutlich weiter. Ohne die Wunderfettsäuren wäre der Mensch heute noch in der Steinzeit gefangen. Unser evolutionär gesehen einmaliges Gehirnwachstum haben wir demzufolge ebenfalls den Omega-3-Fettsäuren zu verdanken.
Uns Gehirn wächst dank Omega-3
Unsere Urahnen mussten mit einem im Verhältnis sehr kleinen Gehirn auskommen. Lediglich 400 bis 500 Gramm betrug deren damalige Gehirnmasse. Das lag einfach daran, dass in den Regionen, in denen unserer Vorfahren lebten, kaum Lebensmittel verfügbar waren, welche ausreichend Omega-3-Fettsäuren enthielten. Das änderte sich aber vor gut 2 Millionen Jahren.
Das Gehirn des heutigen Menschen begann auf inzwischen etwa 1500 Gramm zu wachsen. Der Grund dafür waren die Regionen in Afrika, welche heute als Wiege der Menschheit bezeichnet werden. Die dortigen großen Seen und der darin enthaltene Fisch machte zum ersten mal Omega-3-Fettsäuren sehr einfach für uns Menschen zugänglich. Omega-3 ist ein wichtiger Grundstoff für unsere geistige Leistungsfähigkeit und der war mit einem Mal in ausreichender Menge verfügbar.
Die Menschheitsgeschichte und Omega-3 sind untrennbar
Auch spätere Hochkulturen waren nur dort möglich, wo auch das Nahrungsangebot und der Zugang zu ausreichend Omega-3-Fettsäuren gegeben war. Nicht umsonst ließen sich die damaligen Zivilisationen am Wasser nieder. Die Ägypter am Nil, die indischen Hochkulturen am Indus, die Chinesen am gelben Fluss oder die Mesopotamier am Euphrat und Tigris. Die Menschheitsgeschichte hängt sehr stark an der Verfügbarkeit von Omega-3-Fettsäuren. Wir sind geistig davon abhängig. Was über Jahrmillionen die Evolution aufgebaut hat, dass scheint heute wieder bedroht.
Die Lebensmittelindustrie mag keine Omega-3-Fettsäuren
Langsam aber sicher verabschieden sich aber die für uns so wichtigen Omega-3-Fette wieder aus unserer Nahrung. Der Grund dafür ist recht einfach: die Lebensmittelindustrie mag sie nicht. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind nämlich sehr empfindlich und die Haltbarkeit der Produkte geht dadurch deutlich zurück. Gerade für Supermärkte ist das eine Katastrophe und sehr kostspielig.
Das Resultat ist, dass Fisch aus Aquakulturen bereits 30 Prozent weniger Omega-3 enthalten, als noch ihre natürlichen Vertreter. Auch in anderen Fleischsorten, Milch und Eiern aber auch Gemüse ist ein deutlicher Rückgang der gesunden Fette zu erkennen. Bereits 80 Prozent der Amerikaner sind heute schon unterversorgt. Zum Teil kann sogar ein schon ein Rückgang unseres Gehirnvolumens gemessen werden. Ein Grund dafür ist so absurd, dass man es nicht glauben mag: Die Haltbarkeit von Lebensmitteln leidet, dann leidet unser Denkvermögen eben auch!
Die Industrie weiß sich zu helfen
Da nicht nur eine geistige Degeneration, sondern auch psychische Krankheiten mit dem Fehlen von Omega-3-Fettsäuren einhergehen ist für den Konsumenten sehr dramatisch. Die Nahrungsmittelindustrie hat aber auch hier eine Lösung gefunden. Wenn unsere natürlichen Lebensmittel schon nicht mehr genug der guten Fette enthalten und auch nicht mehr enthalten sollen, so kann man diese einfach gesondert verkaufen. Es gibt heute zahlreiche Omega-3-Präparate. Nicht nur, dass diese Produkte oft sehr teuer sind, leider werden sie auch falsch angewandt. Überdosierung mit all ihren Nebenwirkungen sind die Folge.