Olive – die gesunde Frucht aus dem Mittelmeerraum

Schon vor Tausenden von Jahren galt eine kleine grüne oder auch schwarze Frucht als essenzieller Bestandteil der Mittelmeerkost: Die Olive. Die aromatische Steinfrucht des Ölbaums und insbesondere auch das daraus gewonnene Olivenöl ist aus der mediterranen Küche schon lange nicht mehr wegzudenken und schmeckt dabei nicht nur super lecker sondern strotzt zudem auch vor wertvollen Inhaltsstoffen.

Was unterscheidet die grüne und schwarze Olive?

Wer im Supermarkt auf Olivensuche geht, wird schnell vor der Überlegung stehen, welche Sorte er in den Einkaufswagen packen soll. Die grüne Olive stellt die noch unreife Frucht des knorrigen Baums dar, während die schwarze Variante bereits vollständig ausgereift ist. Die Hauptinhaltsstoffe der schwarzen und grünen Olive sind dabei nahezu gleich – lediglich die Kalorienanzahl ist bei den schwarzen Oliven mit rund 180 Kalorien pro 100 Gramm etwas höher als bei der grünen Schwester (140 Kalorien auf 100 Gramm). Geschmacklich ist die grüne Olive etwas milder wohingegen die schwarze Variante eine herbere Note aufweist.

Was macht die Olive so gesund?

Die Mittelmeergebiete, in denen Oliven auf dem täglichen Speiseplan stehen, sind bekannt für eine besonders gesunde und vitale Bevölkerung. Nicht zuletzt trägt dazu auch die kleine ovale Frucht ihren Teil bei. Denn in der Olive stecken vielfach gesundheitsfördernde Bestandteile:

Gesunde Fettsäuren

Rund 15% der kleinen Frucht ist Fett. Was im ersten Moment negativ klingen mag, ist jedoch durch und durch von Vorteil. Denn über 75 Prozent des Fettes stellen ungesättigte Fettsäuren, die sogenannten Ölsäuren, dar. Diese sind für den Organismus lebensnotwendig und der Körper nimmt sie dankend an: Die Fettsäuren wirken entzündungshemmend sowie positiv auf das Herzkreislaufsystem. Darüber hinaus helfen die gesunden Fettsäuren der Olive nachweislich, den Cholesterinspiegel zu senken. Auf diese Art und Weise kann der Verstopfung von Arterien und dadurch auch Herzinfarkten und Schlaganfällen natürlich vorgebeugt werden. Zudem ist es möglich, durch den regelmäßigen Verzehr von Oliven das Diabetes Typ 2 Risiko zu reduzieren.

Antioxidantien

Ein leicht bitterer Geschmack zeichnet die Olive aus. Dieser wird durch enthaltene Polyhenolen verursacht. Diese wirken als Antioxidantien und unterstützen die natürliche Gesunderhaltung der Körperzellen. So hemmen sie außerdem das Wachstum von Krebszellen und wirken Entzündungen und der Entstehung von Erkrankungen des Nervensystems wie etwa Alzheimer oder Parkinson entgegen.

Olivenbaum

Wie erkenne ich hochwertige Oliven?

Grundsätzlich gilt: Grüne Oliven sollten etwas größer und knackiger sein als die schwarze Variante. Gute schwarze Oliven hingegen sollten in ihrer Konsistenz relativ weich sein und unterschiedliche Verfärbungen aufweisen. Denn bei Zweiteren gilt es darauf zu achten, dass die Schwärze der Oliven durch die natürliche Reife entstanden ist und nicht durch Einfärben herbeigeführt wurde. So findet man auf schwarzen Oliven häufig die Kennzeichnung „Geschwärzt“. Diese Info verweist auf eine Oliven-Schwärzung durch Eisensalze. Dieses Schwärzen ist zwar nicht gesundheitlich bedenklich, jedoch neben der Täuschung des Verbrauchers auch ziemlich unnötig. Greife also lieber zu echt schwarzen Oliven – diese erkennst du leicht daran, dass sie – im Gegensatz zu den Geschwärzten – keine gleichmäßige, einheitliche Farbe sowie einen schwarzen Stein in der Mitte der Frucht aufweisen.

Wie lange sind Oliven haltbar und wie sind sie zu lagern?

Zunächst die gute Nachricht: Oliven sind verschlossen grundsätzlich sehr lange haltbar. Bei richtiger Lagerung können diese problemlos bis zu 24 Monate aufbewahrt werden. Am besten wird hierzu ein lichtgeschützter und kühler Ort gewählt. Ideal geeignet ist z. B. der Keller. Auch der Kühlschrank stellt eine Option dar, wobei zu kalte Oliven ihren Geschmack häufig nicht vollständig entfalten können. Insofern du deine Oliven im Kühlschrank lagerst, empfiehlt es sich deshalb, diese etwa 30 Minuten vor dem Verzehr bei Zimmertemperatur stehen zu lassen.
Nach dem Öffnen gehören die Oliven dann außerdem grundsätzlich in den Kühlschrank und sollten innerhalb von 2 Wochen verzehrt werden.

Was kann ich aus Oliven zubereiten?

Oliven sind ein Allrounder in der Küche und können sowohl als kleiner Snack für Zwischendurch wie auch zur Verfeinerung von Speisen oder als Hauptzutat für Dips und Aufstriche verwendet werden. Ein paar meiner Lieblingsideen möchte ich im Folgenden mit euch teilen:

Olivenbrot

Brot selbst zu backen macht nicht nur Spaß sondern man kann die Zutaten außerdem nach Lust und Laune variieren. Wieso also nicht einmal ein saftiges und schnelles Olivenbrot zaubern, welches ideal zu Salaten oder auch Suppen passt?

Olivenaufstrich und Olivenpaste

Eine besondere Leckerei der mediterranen Küche stellen Aufstriche und Pasten aus grünen oder auch schwarzen Oliven dar. Mit nur wenigen Zutaten kann sowohl der Olivenaufstrich wie auch ein Olivendip selbst hergestellt werden. Beide Varianten schmecken dabei unbeschreiblich lecker zum zuvor beschriebenen Olivenbrot oder auch einem knusprigen Fladenbrot.

Oliven zur Verfeinerung

Bei nahezu allen mediterran angehauchten Gerichten, dient die Olive als gesunde und schmackhafte Möglichkeit zur Verfeinerung – egal ob in kleinen Stückchen unter die Pastasauce gemengt oder als ganze Frucht auf dem Pizzabelag. Wenn du das nächste Mal also Gerichte zubereitest, die auch in Griechenland oder Italien auf dem Teller landen könnten, peppe dein Mahl gerne ausgiebig mit den Früchten des Olivenbaums auf. Du wirst sehen, welche große Wirkung die kleinen Früchte hier zaubern können.

Gebackene Oliven

Zu guter Letzt noch eine ebenso schnelle wie auch köstliche Variante, Oliven in einen Gaumenschmaus zu verwandeln: Gebackene Oliven. Hierzu gilt es die Oliven einfach abtropfen zu lassen und anschließend der Reihe nach in etwas Mehl, verquirltem Ei und abschließend Paniermehl zu wälzen. Nach kurzem Backen in einer Pfanne mit Olivenöl ist das ideale Highlight für die Antipasti-Platte fertig zum Verzehr.

Fazit: Gesunder Allrounder Olive

Du siehst also, auch bei der Olive gilt definitiv das Motto: Klein aber oho. Denn in der kleinen ovalen Frucht stecken überdurchschnittlich viele gesunde Inhaltsstoffe, mit denen du deinem Körper etwas Gutes tun kannst. Noch dazu sind die Zubereitungsformen der Mittelmeer-Leckerei zahlreich und die Aufbewahrung problemlos über längere Zeit möglich. Beim nächsten Urlaub in einer Mittelmeerregion lohnt es sich somit also auf jeden Fall, die ein oder andere Packung Oliven mit nach Hause zu nehmen.

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