Agrarministerin Klöckner hat jetzt Zusagen für die Landwirte gemacht. Etwa 10.000 Betriebe sind von der Dürre betroffen und können nun auf Hilfe hoffen. Der Betrag fällt allerdings deutlich geringer aus, als sich so manch einer verhofft haben möchte.
Lange hat Frau Klöckner keine Aussagen zu eventuellen Nothilfen machen wollen. Stets verwies sie auf den noch ausstehenden Erntebericht. Dieser wurde heute im Rahmen einer Kabinettsitzung vorgelegt und bildet jetzt auch die Grundlage für die kommenden Nothilfen. Insgesamt sollten 340 Millionen Euro bereitgestellt werden. Diese Summe kommt je zur Hälfte vom Bund und von den jeweiligen Ländern.
Bei den etwa 10.000 betroffenen Betrieben wird von einem Ertragsrückgang von 30 Prozent gerechnet. Man geht von Ausfällen in Höhe von 3 Milliarde Euro aus. Der Bauernverband hat von der Regierung aus diesem Grund Hilfen in Höhe von einer Milliarde Euro gefordert. Entsprechend unzufrieden ist man auf Seiten der Landwirte mit dem heutigen Ergebnis.
Da helfen auch anderweitige Zusagen nicht weiter. So wurde den Bauern bereits gestattet Ausgleichsflächen ausnahmsweise für die Gewinnung von Futtermittel nutzen zu dürfen. Diese Maßnahme dürfte allerdings nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Bereits jetzt verfüttern Landwirte die Vorräte, welche eigentlich für den Winter gedacht sind. Auch bleibt fraglich, ob Ernterückgänge zumindest zum Teil durch höhere Preise kompensiert werden können.