Die für ihre kontroversen Aktionen bekannte Tierrechtsorganisation PETA hat in der Koblenzer Innenstadt eine Duschaktion veranstaltet. Am selben Nachmittag fand dasselbe Schauspiel auch in Darmstadt statt. Dazu luden sie Aktivisten ein in der Fußgängerzone öffentlich zu Duschen. Kein Wunder, dass diese Aktion reichlich Aufmerksamkeit erregte. In der Vergangenheit hat PETA bereits mehrmals mit viel nackter Haut ihre Kampagnen beworben.
Doch was genau soll diese Aktion bezwecken?
„Wasch dein Gewissen rein – lebe vegan“ soll „darauf aufmerksam zu machen, dass für die Herstellung von nur einem Kilo Rindfleisch bis zu 15.500 Liter Wasser benötigt werden. Mit dieser Wassermenge könnte man ein Jahr lang täglich duschen“, erklärt Jens Vogt, der Aktionskoordinator. Oder eben 365 Leute in der Fußgängerzone öffentlich duschen lassen. Die zweite Option erntet definitiv mehr interessierte Blicke.
Dass der Konsum tierischer Produkte sehr stark zur Klimakrise beiträgt ist wahr. Und die Kampagne ist auf jeden Fall ein Publikumsmagnet. Ob es die beste Art und Weise ist auf das Thema aufmerksam zu machen, ist aber fraglich. Mit Aktionen wie dieser riskiert die Tierrechtsorganisation einen eher unerwünschten Ruf. „Hauptsache Aufmerksamkeit“, schreibt zum Beispiel das Handelsblatt über die PETA-Kampagnen.
Es gibt sicher viele Leute, die sich die Show beim vorbeigehen gerne anschauen, sich aber nicht weiter mit dem Hintergrund der Aktion befassen. Ob wirklich das Problembewusstsein bei den Passanten geschaffen wird bleibt abzuwarten.
Weitere Dusch-Aktionen geplant
Es folgten zumindest noch drei weitere Dusch-Aktions-Tage, denen man als Passant beiwohnen konnte. Am nächsten Tag stand Marburg auf dem Programm und am heutigen Mittwoch sind die Innenstädte von Trier und die Saarbrücken Schauplatz der Aktion gewesen. Und der Abschluss der Kampagne finden am morgigen Donnerstag in Karlsruhe statt. Wer sein Gewissen noch reinwaschen möchte, der hat also noch Gelegenheit dazu.