Jeder von uns geht in der Woche wahrscheinlich mindestens einmal einkaufen. Doch wie nachhaltig ist unser Einkauf tatsächlich und warum lohnt es sich mehr auf Nachhaltigkeit zu achten?
Wie du bestimmt weißt, bestimmt die Nachfrage das Angebot. Zurzeit leben wir über unsere Ressourcen hinaus und verbrauchen mehr als erneuert werden kann. Wie du energiesparend und umweltfreundlich einkaufst und so den ökologischen Fußabdruck bewusst beeinflussen kannst, erfährst du jetzt.
1. Weniger ist mehr
Kauf nur so viel, wie du auch wirklich essen kannst. Oftmals sind die Augen größer als der Hunger und es landen Lebensmittel im Einkaufswagen, die du später wegwerfen musst, weil du dich mit der Menge überschätzt hast.
Leider landen immer noch tonnenweise Lebensmittel zu früh im Müll!
2. Vertraue deinen Sinnen
Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum wandern Lebensmittel häufig in die Mülltonne – meist völlig zu Unrecht! In vielen Fällen sind selbst abgelaufene Lebensmittel noch gut essbar. Mach das nächste Mal den Geruchs- und Geschmackstest, bevor du sie wahllos entsorgst. Mittlerweile gibt es zahlreiche Unternehmen, die Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum retten. Schau doch zum Beispiel mal bei „Too Good To Go“ oder „Sirplus“ vorbei.
3. Reduziere Verpackungsmüll
Wenn wir durch die Obst- und Gemüseabteilung schlendern, springen uns die in Plastik eingehüllten Produkte regelrecht entgegen. Kein Wunder – ca. 63 % der Früchte und des Gemüses sind abgepackt. Gerade bei Trauben, Möhren, Brokkoli und Tomaten trifft dies zu. Das muss nicht sein! In zahlreichen Supermärkten gibt’s bereits Stoffnetze, die du anstatt der Plastikbeutel nehmen kannst. Darin kannst du lose Tomaten, Möhren, Kartoffeln usw. prima verstauen. Beinahe jedes Obst und Gemüse lässt sich einzeln einpacken und muss nicht in verpackten Plastiktüten gekauft werden.
Um zusätzlich Verpackungsmüll einzusparen, solltest du von To-Go-Produkten, wie fertigen Salaten oder Getränkedosen ohne Pfand, Abstand nehmen. Entscheide dich lieber für Leitungswasser oder noch besser: Für das wohl leichteste und lebendigste Trinkwasser der Welt!
Der Gang in den Unverpacktladen lohnt sich ebenfalls: Nimm einfach deine eigenen Behälter und Tupperdosen mit und fülle dir vor Ort alles ab, was du brauchst. Denke auch an eigene Tüten und Rücksäcke, um nicht auf Plastiktüten oder den Kauf des nächsten Stoffbeutels angewiesen zu sein.
4. Kaufe saisonale Produkte
Zu jeder Jahreszeit ist auch das saisonale Angebot riesengroß. Greife also am besten zu Gemüse- und Obstsorten, die bei dir gerade in großen Mengen geerntet werden, anstatt auf weit eingeflogene Ware zu setzen. Hier kann ein Blick in den Saisonkalender für Obst und Gemüse helfen.
Erfahre hier, warum du immer saisonal und regional einkaufen solltest.
5. Achte auf das Bio-Siegel
Beim Anbau von Bio-Produkten wird der Einsatz von Pestiziden und synthetisch-chemischen Düngern unterlassen. So entsteht auch weniger Gülle, die für Verschmutzungen in den Böden und im Grundwasser verantwortlich ist. Bio ist jedoch nicht gleich Bio. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann greif am besten zu Demeter,- Bioland,- und Naturlandprodukten – alle drei Hersteller unterliegen strengen Vorschriften.
6. Reduziere bzw. verzichte auf tierische Produkte
Wusstest du, dass allein in Deutschland rund 60 % der landwirtschaftlichen Flächen für den Futteranbau bewirtschaftet werden? Diese allein reichen allerdings nicht aus, um alle Nutztiere satt zu bekommen. Deshalb wird zusätzlich über 8 % Kraftfutter importiert, von dem 90 % gentechnisch modifiziert ist.
Das sind die größten Klimakiller-Lebensmittel. Fleisch ist mit Abstand der Klimakiller Nummer 1!
Lies hier nach, was der Fleischverzicht gegen die Klimakrise bewirken kann.
7. Koche frisch
Wenn du mit frischen Zutaten kochst, tust du nicht nur deinem Körper was Gutes, sondern auch der Umwelt, da du eine Menge Verpackungsmüll einsparst. Außerdem ist Fertigprodukten die Herkunft oft fragwürdig.
Klimaschutz im Einkaufswegen – so geht’s!
8. Kaufe Mehrweg statt Einweg
Entscheide dich für den Kauf von Mehrwegflaschen statt Einwegflaschen. Warum? Wenn du auf diesen kleinen, aber feinen Unterschied achtest, kannst du enorm zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen. Von der Produktion zur Entsorgung legen Einwegflaschen nämlich rund 520 km zurück. Bei Mehrwegflaschen ist der Weg nur halb so weit.
Fazit: Nachhaltiger leben kann jeder!
Mit diesen 8 Tipps schaffst auch du es nachhaltig einzukaufen und damit umweltfreundlicher zu leben. Achte besonders darauf was du einkaufst, wie die Lebensmittel verpackt wurden und wo sie herkommen. Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt! Wir alle können etwas tun, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern – und das schon beim nächsten Einkauf! 😊
Finde jetzt heraus, welcher Umwelttyp du bist und wie nachhaltig du schon lebst.