Ein altes Kinderspiel heißt „Kirschen gegessen, Wasser getrunken, Bauchschmerzen…“. Der Mythos, dass man mit dem Genuss von Kirschen und Wasser auch Bauchschmerzen bekommt, der hält sich seitdem unweigerlich bis heute. Woher dieser Mythos kommt und warum das eigentlich nicht mehr stimmt haben wir für euch recherchiert.
Warum bekommt man Bauchschmerzen nach dem Kirschen essen?
Auf den Kirschen befinden sich Hefepilze. Diese werden im Normalfall durch die Magensäure abgetötet, weshalb man sich keine Gedanken machen braucht, dass nach dem süßen Genuss mit irgendwelchen Komplikationen zu rechnen ist. Trinkt man allerdings zu viel Wasser dazu, so war die allgemeine Meinung, wird die Magensäure zu stark verdünnt und die Hefepilze können nicht mehr abgetötet werden. Als Konsequenz beginnt es im Magen zu gären und man bekommt einen Blähbauch. Lange glaubte man auch, dass das soweit gehen kann, dass der Bauch platzt. Heute weiß man aber, dass das Quatsch ist und man sich keine Gedanken mehr darum machen braucht. Trotzdem, so unrecht hatte die Oma aber trotzdem nicht.
Kirschen gegessen – auch Oma hatte recht
Es sind die Kindheitstage der Großeltern aus denen dieses Spiel kommt. Kinder werfen sich gegenseitig einen Ball zu. Jedes mal wenn man ihn fallen lässt oder nicht fangen kann, so kommt man einem Spieltod etwas näher. Es beginnt bei „Kirschen gegessen“ und „Wasser getrunken“. Nach den Bauchschmerzen folgt nach ein paar weiteren Stufen der Tod.
Die Qualität des Trinkwassers ist heute allerdings nicht mehr mit dem zu Großmutters Zeiten zu vergleichen. Am Blähbauch waren nämlich nicht die Kirschen schuld, sondern das verschmutzte und verkeimte Trinkwasser der damaligen Zeit. Somit stimmte der Spruch tatsächlich, spielt bei den heutigen Hygienebedingungen aber keine Rolle mehr.
Kirschen sind gesund und lecker. Niemand braucht sich derentwegen aber Gedanken um seine Gesundheit machen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte die Fruchte einfach vorher waschen und alles ist gut!