Mit Fasten ins neue Jahr

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Wir nehmen uns immer viel vor, sobald ein neues Jahr anbricht. Also fünf Kilo weniger auf den Hüften sollten es schon sein. In der Regel halten unsere Vorhaben dann bis etwa Ende Januar und der ganze Selbstschwindel ist wieder vorbei. Wer aber wirklich langfristig neue Wege gehen will, sollte zwischendurch einfach mal die „Reset“taste drücken, auf Null kommen und den Körper optimiert wieder hochfahren… Fasten!

Dieses Jahr habe ich es mir wieder vorgenommen zu fasten. Denn eigentlich gibt es keinen besseren Start ins neue Jahr. Über die Feiertage ist man von keiner Seite vor den tollsten Leckereien verschont geblieben und auch dem Genuss von Alkohol kann man sich über Silvester nicht ganz entziehen. Man hat sich einfach daran gewöhnt, dass Süßes und Herzhaftes in Unmengen auf einen einströmen. Fasten stellt das alles von einem auf den anderen Tag ein… RESET TASTE

Fasten ist wie Essen

Das Fasten ist in unserem Körper genauso verankert wie das Essen selbst. Der Körper kann sich nämlich von außen und auch von innen ernähren. Dafür haben wir zwei Programme in unserem Körper vorinstalliert – den Essmodus und den Fastenmodus.

Der Essmodus ist allerdings nicht auf die Massen an kalorienreicher Nahrung ausgelegt, welche wir jeden Tag, gerade über die Weihnachtszeit, zu uns nehmen. Ganz im Gegenteil, im Laufe der Evolution hatte die Menschheit noch nie so ein Glück wie die heutige Nachkriegsgenerationen. Essen ist im Überfluss da und das jeden Tag aufs Neue. Unser Körper ist nicht für „zu viel“, sondern wenn überhaupt für „zu wenig“ Nahrung optimiert. Er kennt bei „zu viel“ nur eine Lösung und die liegt sehr vielen Deutschen schwer an den Hüften!

Was unser Körper aber in der Tat kann, ist nicht zu essen und von seinen Vorräten zu leben. Nach etwa zwölf Stunden ohne Nahrungsaufnahme von außen, schalten wir ganz automatisch in den Fastenmodus. Alle Energie in Form von Kraft und Wärme holen wir jetzt von unseren Vorräten, die wir in unserer Überflussgesellschaft angesammelt haben. Fasten ist folglich normaler als durchgehend zu Essen.

Fasten ist nicht gleich Hungern

Für jeden der zum ersten mal Fasten möchte, kann ich eine Angst auf jeden Fall nehmen. Das Hungergefühl verfliegt bereits nach sehr kurzer Zeit. Weil was ist Hunger denn rein biologisch? Hunger ist ein Signal des Körpers, dass er gerade im Essmodus steckt, Speichel und Verdauungssäfte produziert und auf die nächste Ration Essen wartet. Das erste Hungergefühl kann meist ganz einfach weg getrunken werden und der Körper schaltet dann nach einiger Zeit auf den Fastenmodus um. Ab diesem Moment hungern wir auch nicht mehr. Der Körper erwartet gar keine Nahrung mehr. Wer mit dem Fasten vertraut ist, dessen Organismus kann schneller zwischen den beiden Modi umschalten. Genau aus diesem Grund ist es auch speziell beim allerersten Fasten nicht sehr einfach. Davon darf man sich aber nicht entmutigen lassen, beim nächsten mal wird es leichter.

Fasten statt Diät

Viele Diäten arbeiten logischerweise mit einer deutlich reduzierten Kalorienzufuhr. Das Ziel ist es ja schließlich entsprechend abzunehmen. Dafür sollte ich konstant unter meinem Tagesbedarf an Kalorien bleiben. Zum Teil sind dies mit etwa 1000 kcal deutlich weniger als unser Körper eigentlich braucht. Folglich hungern wir die ganze Zeit und haben keine Kraft. Fasten wir und verzichten damit vollständig auf Nahrung, so werden wir nicht unterversorgt, sondern anders versorgt. Ein Beispiel kann vielleicht verdeutlichen, dass wir das eine ganze Weile durchhalten können, ohne dass uns die notwendige Energie fehlt. Ein einem Kilo Fett sind etwa 9000 Kalorien gespeichert. Möchten wir unsere oben genannte Menge von fünf Kilos in Form von Fett verlieren, so entspricht das 45000 Kalorien. Bei einem durchschnittlichen täglichen Kalorienbedarf von auf jeder Lebensmittelpackung angenommen 2000 Kalorien bedeutet dies ausreichend Energie für 22,5 Tage!!!

Fasten gehört zum Essen dazu

Unsere Vorfahren haben nicht jeden Tag gegessen. Viele Kulturen dieser Erde machen das heute noch nicht. Es hat sich auch gezeigt, dass es meist die eher entbehrungsreicheren Völker sind, die auf natürliche Weise sehr alt werden und im zum Teil hohen Alter auch auf natürliche Weise gesund bleiben. Auch bestehen heute noch Kulturen im Himalaya, welche jedes Jahr aufgrund von Erntezeiten mehrere Monate keine Nahrung zu sich nehmen – also eine Fastenzeit – und dennoch jeden Tag auf dem Feld stehen und schwere Arbeit verrichten. Sportler brauchen sich entsprechend beim Fasten keine Gedanken über ihr Training und auch nicht über ihre Leistung machen.

Fasten ist gesund

…und auch notwendig. Der Weihnachtsschmaus hat wahrscheinlich auch dieses bzw. inzwischen letztes Jahr wie immer den gewünschten Rahmen gesprengt. Wie fühlt man sich nach so einem Festschmaus? Nicht besonders gut… vollkommen überfressen! Was will unser Körper uns denn damit eigentlich sagen, wenn es uns nicht gut geht? Er sagt uns, dass es falsch war, was wir gemacht haben und wenn wir so weiter machen werden wir krank, schlapp und unzufrieden! Wir sollten wieder auf die einfachen kleinen Signale hören um gesund, aktiv und zufriedener zu sein.

Betrachten wir Tiere und Menschen während diese krank sind. Der Hund verweigert sein Fressen, solange er krank auf seiner Decke liegt und auch das Kleinkind möchte nichts essen, während es Fieber hat. Wir alle können uns gesund fasten und wir tun dies ganz instinktiv. In vielen Ländern gilt Heilfasten als anerkannte Heilmethode für die verschiedensten Krankheiten. Das reicht von krankhaftem Übergewicht, zu Krebs oder anderen Zivilisationskrankheiten. So manch einer geht sogar davon aus, dass gerade zivilisationsbedingte Krankheiten aus unserem Überfluss und der Unfähigkeit unseres Körpers damit umzugehen resultieren. Selbstverständlich baut der Körper in der Zeit das Fastens seine internen Speicher mit Fett und Eiweiß ab. Dabei wird aber zuerst abgebaut was belastet, dann was der Körper nicht braucht, anschließend was stört und zuletzt was krank macht. Unser Körper ist nicht auf Selbstzerstörung programmiert und wird alle wichtigen Eiweißquellen wie beispielsweise die Muskeln nur im Notfall und dann ganz zu Schluss angreifen. Allerdings wollen wir gerade einmal 5 Tage richtig fasten und nicht etwa 50. Auch wenn sogar 50 Tage für einen gesunden Körper grundsätzlich machbar wären.

Gerne lade ich euch alle ein mit mir eine Woche zu fasten und mein Fastenerlebnis zu teilen. Auch wenn ich es jetzt noch nicht weiß, aber ich werde davon ausgehen, dass es anfangs etwas schwerer, dann aber umso erfüllender und gut tuender sein wird. In den nächsten Tagen gebe ich euch eine ausführliche Fasten Anleitung. Unser Körper wird die Zeit des Fastens lieben und wer sich einmal darauf eingelassen hat, wird dies auch immer wieder gerne wiederholen. Weil wir auf unseren Körper hören und ihm geben was ihm gut tut.
Vielleicht braucht er einfach mal nichts… außer FASTEN!

 

Meine Fastenzeit im Überblick

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann begleite mich über meine Zeit des Heilfastens. Ich habe eine „Anleitung“ geschrieben, in der Ihr alles erfahrt, was ihr über das Heilfasten wissen solltet:

Artikel 1: Mit Fasten ins neue Jahr

Artikel 2: Fastenzeit – Vorbereitung und Entlastungstag

Artikel 3: Fasten – Tag 1

Artikel 4: Fasten – Tag 2 bis 5

Artikel 5: Fasten – Die Aufbautage

Für wen Fasten über mehrere Tage für den Anfang zu schwierig erscheint, kann es auch einfach mal mit intermittierendem Fasten probieren:

Intermittierendes Fasten – Ein neuer Trend

Dazu gibt es auch von mir einen Erfahrungsbericht:

Intermittierende Fastenzeit – Ein Zwischenbericht

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