Die Erkenntnis ist schon alt, bereits vor Jahrzehnten, als die Klimadiskussion in den 1990ern mir als Jugendlicher erstmals bewusst wurde, kannte man die Lösung bereits: Wir müssten Bäume pflanzen! Sehr viele Bäume! Sie hätten das Potential den menschenverursachten Klimawandel aufzuhalten. Die Universität Zürich hat jetzt im Rahmen eines in der „Science“ veröffentlichten Artikels berechnet, wie viele Bäume für die globale Wiederaufforstung benötigt würden.
Mit Hilfe von Bäumen könnten wir uns einen Zeitpuffer erkaufen. Sie würden wie ein Staubsauger funktionieren und das klimarelevante CO2 aus der Atmosphäre saugen. Zwei Drittel der insgesamt 300 Milliarden Tonnen der gesamten menschenverursachten Klimagase könnten damit wieder eingefangen werden. Die Bedingung ist jedoch, dass wir global eine Fläche von etwa einer Milliarde Hektar wieder aktiv bewalden. Das entspräche der Fläche der USA.
Das wäre laut den Forschern aus der Schweiz machbar. Wir bräuchten dafür auch keine landwirtschaftlich genutzten Flächen abgeben. Ein Großteil der Aufforstung könnte auf heute zerstörten, aber ursprünglich ohnehin bewaldeten Flächen geschehen. Allerdings sollten wir uns beeilen. Immer mehr kostbare Landflächen gehen aufgrund des Klimawandels kaputt und sind in Folge nicht mehr nutzbar. Zudem ist es unerlässlich die jetzigen Rodungen in den noch bestehenden Tropenwäldern zu stoppen.
Es wird Jahre bis Jahrzehnte vergehen, bis der CO2-Staubsauger seine volle Wirkung entfalten kann. Im Gegenzug würden wir aber Jahrzehnte an klimaschädlichem Verhalten wiedergutmachen können. Diese Zeit müssen wir nutzen, um aus dem fossilen Wirtschaftskreisläufen auszusteigen und ein neues miteinander wirtschaften zu lernen. Ein Weitersowiebisher kann es ohnehin nicht geben. Ein global angelegtes Aufforstungsprogramm könnte uns aber die Zeit verschaffen, die wir Menschen brauchen und nachhaltig und ökologisch neu aufzustellen. Lasst und Bäume pflanzen!