Früher war es sehr eindeutig: Milch ist ein vollwertiges, gesundes und natürliches Produkt, das in den täglichen Speiseplan integriert sein soll. Um dieses makellose Image der Milch aufzubauen wurde viel Arbeit betrieben. Werbung à la „Milch macht müde Männer munter“ oder „Die Milch macht’s“ hat sich in die Köpfe gesetzt und zu gesteigertem Konsum geführt. Auch Ärzte nennen als erste Calcium-Quelle oft Milch. Milch sei gut für die Knochen und beuge Osteoporose vor. Vor allem Kinder bräuchten ausreichend Milch für ein gesundes Knochenwachstum und stabile Zähne.
Keine Vorteile durch Milchkonsum
Dieses solide Image der Milch hat in den letzten Jahren stark gewackelt. Milch ist eben nicht einfach nur gesund und unbedenklich. Milch ist ein hoch verarbeitetes Massentierprodukt. Neben eher geringen Spuren von Vitaminen wie Vitamin A, B1, B2, B12, C, D und E und Carotin enthält Milch außerdem gesättigte Fettsäuren, Eiter, weibliche Hormone und oft Spuren von Antibiotika. Das hoch gepriesene Calcium in der Milch ist für den Menschen sogar schlechter verwertbar als Calcium aus pflanzlichen Quellen, beweist eine Studie aus Harvard. Mehrere Studien weisen außerdem darauf hin, dass durch Milchkonsum das Osteoporose-Risiko nicht verringert sonder sogar vergrößert wird. Es konnte kein Vorteil von Milchkonsum auf die Knochenstabilität oder Knochendichte nachgewiesen werden. Pasteurisierte Milch gilt außerdem als allergiefördernd. Lediglich Rohmilch von Weidetieren kann positive Auswirkungen haben.
Mehr Milch mehr Krebs
Vor allem die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron in der Milch haben neusten Studien zu Folge schwerwiegende Folgen im menschlichen Körper. Männer zwischen 20 und 39 Jahren weisen eine proportional zu ihrem Milch- und Käsekonsum erhöhte Rate an Prostatakrebs auf. Ebenso proportional ist der Anstieg der Brustkrebsraten bei Frauen. Der Humanmediziner Professor Dr. Bodo Melnik von der Universität Osnabrück bestätigt diese Studie. Seiner Aussage nach sendet Milch Wachstumssignale an den Organismus, was für Babys und Kleinkinder auch logisch und notwendig ist. Nach dem Abstillen aber ist dieses Signal für die Zellen kontraproduktiv und könnte Krebszellen dazu anregen zu wachsen. Das erklärt die erhöhten Raten für Prostata- und Brustkrebs in Ländern mit hohem Milchkonsum.
Diese Risikofaktoren von Milch und Milchprodukten haben sogar die kanadische Regierung dazu veranlasst die Ernährungsempfehlungen des Landes zu verändern. Milch und Milchprodukte werden aus dem täglichen Speiseplan verbannt und pflanzlichen Lebensmitteln der Vorzug gegeben. Was absolut sinnvoll ist, denn Sojamilch schlägt zum Beispiel Kuhmilch im Vitamingehalt um Längen. Sie ist außerdem besser verträglich und weniger klimaschädlich.