„Langes Leben“, nichts anderes heißt Makrobiotik übersetzt. Genau dieses Versprechen wird den immer zahlreicheren Anhängern einer makrobiotischen Ernährung gegeben. Viel mehr noch, es sollen sämtliche Krankheiten und auch Krebs durch die richtige Ernährung geheilt werden können. Trotz einiger Kritik enthält die vermeintlich lebensverlängernde Ernährungsweise durchaus einige Anhaltspunkte, die man nur begrüßen kann. Wir möchten euch deshalb eine kurze Einführung in die Makrobiotik geben.
Woher kommt die Makrobiotik?
Bereits bei den alten Griechen war die Makrobiotik bekannt. Man verstand zu dieser Zeit darunter eine einfache Ernährungsweise, welche die Gesundheit förderte und ein langes Leben verspricht. Die moderne Makrobiotik kommt jedoch aus Japan. Dort versuchte man sich Anfang des letzten Jahrhunderts mit einer makrobiotischen Ernährung den Einflüssen des Westens zu erwehren. Stattdessen sollte sich wieder auf eine traditionelle und auf unverarbeitete Lebensmittel setzende japanische Ernährung gesetzt werden. Gegessen wird dabei im optimalen Verhältnis von Yin und Yang.
Als Lösung gab es prozentuale Anteile, welche man von einzelnen Lebensmittelgruppen täglich zu sich nehmen sollte. In der Makrobiotik wird empfohlen einen hohen Anteil von etwa 50% an Vollkorn-Getreide, insbesondere brauner Reis, zu essen. Ein weiteres Viertel der Ernährung besteht aus Gemüse und dazu kommen noch verschiedene pflanzliche Eiweißquellen. Ergänzt wird der Speiseplan dann noch mit ein paar Algen oder Sojaprodukten. Bei Bedarf können noch ein wenig Obst und Fisch zu sich genommen werden. Trinken spielt in der Makrobiotik allerdings eine eher untergeordnete Rolle.
Ist eine makrobiotische Ernährung gesund?
Es gibt inzwischen zahlreiche Hollywood Schauspieler und andere Berühmtheiten, die sich der Makrobiotik verschworen haben. Sie verhelfen der Ernährungsweise auch zu seiner immer größeren Popularität. Grundsätzlich sind manche der Ansätze in der Makrobiotik durchaus zu befürworten. Die Basis stellen viel Gemüse und unverarbeitete Lebensmittel, welche im Idealfall saisonal, biologisch und regional angebaut werden. Auch fermentierte Lebensmittel, wie etwa Sojasauce oder fermentiertes Gemüse gehören dazu. Viele Samen, Vollkorngetreide und Nüsse sind ebenfalls wichtige Eiweißlieferanten und versorgen unseren Körper zudem mit Ballaststoffen. Darüber hinaus verzichtete die makrobiotische Ernährungsweise auf Alkohol, Kaffee und Zucker. Auch dagegen ist nichts einzuwenden.
Kritisch wird dagegen die geringe Flüssigkeitszufuhr gesehen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat sich zur Makrobiotik geäußert: „Abzulehnen ist vor allem der Anspruch, sämtliche Krankheiten, einschließlich Krebs, zu heilen“. Ganz allgemein sollte bei derartigen Gesundheitsversprechen erhöhte Vorsicht geboten sein. Es spricht jedoch nichts dagegen seine Ernährung verstärkt auf Gemüse und andere pflanzliche Lebensmittel aufzubauen, sowie auf ungesunde Dinge wie Zucker oder Alkohol zu verzichten.