Tomaten sind gesund und wir nehmen sie gerne frisch für den Tomatensalat oder auch für unser Pausen-Sandwich. Ganz allgemein ist es wohl einer der beliebtesten Früchte und das nicht nur hierzulande. Aber anstatt Tomaten roh zu essen, sollten wir sie hin und wieder auch mal kochen und das unbedingt mit der Schale. Das hat einen ganz besonderen Grund, nämlich den Inhaltsstoff Lykopin.
Obst und Gemüse kochen
Obst und Gemüse sollten eigentlich möglichst roh oder schonend gegart gegessen werden. Durch das Erhitzen werden in der Regel viele wichtige Inhaltsstoffe vernichtet. Vor allem Vitamin C ist bei Hitze sehr empfindlich. Schnell sinkt dessen Anteil im Obst und Gemüse rapide ab. Selbiges gilt für einen Großteil anderer sekundärer Pflanzenstoffe. Auch diese vertragen zu starkes Erhitzen nicht. Hinzu kommt, dass durch das Kochen Mineralstoffe und wasserlösliche Vitamine ausgewaschen werden und unserem Körper anschließend ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Anders verhält sich das jedoch bei der Tomate und dem Inhaltsstoff Lykopin. Hier macht das Erhitzen wirklich Sinn, wir zeigen euch warum.
Was ist Lykopin?
Lykopin gehört zu den Carotinoiden, ein Pflanzenfarbstoff, welcher für die orange-rote Färbung der Früchte verantwortlich ist. Ein anderer, wohl besser bekannter roter Pflanzenfarbstoff, ist Beta-Carotin oder auch Provitamin A genannt. 90% des Carotinoidgehaltes der Tomate ist Lykopin. Dadurch sind gerade beim Verzehr der Tomate dessen gesundheitsfördernden Eigenschaften besonders stark zu beobachten.
Gesundheitsfördernde Effekte von Lykopin
Es gibt keine Frucht die mehr Lykopin aufweist als die Tomate, sie ist hier mit Abstand führend unter allen Obst und Gemüsesorten.
Der hohe Anteil des Farbstoffes Lykopin kann sich sehr günstig auf unsere Gesundheit auswirken. Vor allem zwei gesundheitsfördernde Eigenschaften sind hier besonders hervorzuheben.
- Lykopin verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch die antioxidative Wirkung baut es aggressive Sauerstoffverbindungen in unserem Körper ab, was das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken senkt. Darüber hinaus verringert Lykopin dadurch auch das Risiko für Arteriosklerose.
- Lykopin bekämpft Krebs, es besitzt nämlich antikanzerogene Effekte – es beugt Krebs vor, indem es verhindert, dass sich geschädigte Körperzellen in Krebszellen umwandeln.
Warum Tomaten mit Schale kochen?
Lykopin ist hitzebeständig. Das ist auch der Grund, warum wir Tomaten hin und wieder kochen sollten. Am besten mit Schale, denn darin befindet sich der Großteil des Pflanzenfarbstoffs. Zusätzlich reduziert sich durch das Erwärmen der Tomate der Wassergehalt, wodurch der relative Anteil des Lykopins deutlich ansteigt.
Befinden sich davon in rohen Tomaten pro 100 Gramm lediglich 2,5 Milligramm, sind es bei den gekochten Tomaten 21,7 Milligramm. Das ist aber nicht der einzige Vorteil, welcher durch das Erhitzen der Früchte zu beobachten ist. Der Pflanzenfarbstoff Lykopin kann anschließend von unserem Körper auch besser aufgenommen werden als im rohen Zustand.
Unsere Rezeptidee für gekochte Tomaten
Um gleich ein paar Idee für die extra Portion Lykopin mitzuliefern bekommt ihr hier gleich ein paar tomatige Rezeptvorschläge von uns. Damit habt ihr einige Inspirationen was denn bei euch als nächstes mit auf dem Speiseplan stehen könnte:
- Hokkaidoklöse mit Cherrytomaten
- Vollkorn-Spaghetti mit Tomaten-Karottensoße
- Gnocchi mit Tomaten-Ingwer-Soße
- Kartoffelpuffer-Pizza
- Vegane Pasta Schuta
- Nudeln mit mediterranem Zucchini-Gemüse
- Pasta Cinque Verdure
- Vegane Lasagne Bolognese
- Kartoffelgulasch
- Italienische Sommerspaghetti
- Spaghetti Sojanese
- Schmorgurke
Wir wünschen euch einen guten Appetit 🙂