Bei allem Bestreben, uns gesund zu ernähren – ab und zu sündigen die meisten von uns. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn wir es bewusst tun und es nicht übertreiben. Was aber ein Problem ist: Falschinformation. Wenn uns weisgemacht wird, dass bestimmte Lebensmittel gesund seien, auf die das nicht zutrifft, dann ist das schlichtweg Betrug.
Dies wirft nun foodwatch der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker vor, dem Lobbyverband der deutschen Zuckerindustrie.
Zucker ist kein Dickmacher und deswegen auch kein Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten
behauptet der Verein beispielsweise auf seiner Website. Suggestive Fragen wie
Macht weniger Zucker vielleicht sogar dick?
zielen darauf ab, wissenschaftliche Fakten zu entkräften. Mit der unglaublichen Vorstellung, Zucker könne ja durch noch stärkere Fettmacher ersetzt werden, wird er perfide verharmlost.
Der Zuckerkonsum ist in den letzten 50 Jahren deutlich gestiegen, der Lobby-Verband behauptet das Gegenteil. Die Folgen von Adipositas sind immens, gesundheitlich für die Betroffenen und volkswirtschaftlich durch die hohen Kosten der so entstehenden Krankheiten und Behandlungen. Allein durch durch Übergewicht entstehen in Deutschland Kosten von etwa 63 Mrd. Euro pro Jahr! Diese Zusammenhänge sind belegt und werden deutlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und vielen anderen Gesundheitsverbänden verfolgt, die sich in ihrer Kritik am Zuckerkonsum natürlich auf belegte medizinische Fakten stützen.
Dies sind Grundlagen für Gesundheitspolitik. Und hier liegt natürlich das eigene Schlachtfeld des Kampfes um die Wahrheit: Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker investiert viel Geld und Zeit, die Gesetzgebung in Deutschland zu beeinflussen. Sie versuchen, auf die Bundestagsabgeordneten einzuwirken und für sie nachteilige Gesetze zu verhindern. So soll eine für uns alle wichtige, effektive Gesundheitspolitik verhindert werden.
Deshalb hat foodwatch nun eine Protestaktion gegen diese unlauteren Methoden gestartet!
Wir sind dabei! Ihr auch?