Die Naturschutzorganisation WWF hat eine Studie zur Lebensmittelverschwendung in Deutschland herausgebracht. In dieser gibt sie einen Überblick über die Menge der weggeschmissenen Lebensmittel und fordert die Bundesregierung auf zu handeln.
Wie viele Lebensmittel werden wegschmissen?
Jedes Jahr landen in Deutschland laut WWF-Berechnungen 18 Millionen Tonnen kostbare Nahrungsmittel im Müll. Somit werden auf 15 % der landwirtschaftlichen Fläche, das entspricht rund 2,6 Millionen Hektor, Lebensmittel angebaut, die nicht gegessen werden, sondern in der Mülltonne landen. Die Industrie verursacht 60 % der Verluste. Diese entstehen überall entlang der Wertschöpfungskette vom Hersteller bis zur Gastronomie. Die restlichen 40% und damit rund 7 Millionen Tonnen an Lebensmitteln werfen Privathaushalte in den Müll. Insbesondere Brot, Fleisch, Obst und Gemüse finden oftmals verfrüht ihren Weg in die Tonne. Denn ungefähr die Hälfte der weggeschmissenen Lebensmittel wäre vermeidbar. Deshalb fordert WWF etwas gegen diese Lebensmittelverschwendung zu unternehmen.
Was fordert WWF um die Lebensmittelverschwendung einzudämmen?
WWF sieht es als einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen an die Menge der verschwendeten Lebensmittel zu verringern. Deutschland hat bereits die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen mitunterzeichnet und sich damit verpflichtet bis zum Jahr 2030 die Lebensmittelverschwendung zu halbieren. Um das zu erreichen, fordert WWF die Bundesregierung auf einen gesamtgesellschaftlichen Dialog zu starten. Dessen Ziel soll es sein den Deutschen bewusst zu machen, wie sie Lebensmittelverluste vermeiden können, um sich nachhaltiger zu ernähren. Außerdem soll die Bundesregierung bis 2020 eine nationale Strategie gegen Lebensmittelverschwendung entwickeln. Das Ziel dieser Strategie ist es die Abfälle, die entlang der Wertschöpfungskette in der Industrie entstehen, zu verringern.