Kokosöl wird als wahres Wundermittel angepriesen. Ich selbst bin bereits ein Opfer der Borreliose und damit besonders vorsichtig was Zecken angeht. Wir haben derzeit wieder akute Zeckenzeit. Deshalb habe ich jetzt Kokosöl gegen Zecken ausprobiert.
Zecken sind ein in meinen Augen deutlich unterschätztes Problem, vor dem man sich auf jeden Fall schützen sollte. Nicht jeder Zeckenbiss zieht unmittelbar und zwangsläufig Borreliose oder FSME (kann man sich gegen impfen) nach sich. Der Anteil der befallenen Zecken steigt in den letzten Jahren jedoch deutlich an.
Warum hilft Kokosöl gegen Zecken?
Das Geheimnis, warum Kokosöl gegen Zecken hilft, liegt in der Laurinsäure. Verschiedene Studien zeigen, dass Zecken den Geruch von Laurinsäure meiden. Bereits ein Lauringehalt von etwa 10 Prozent hat sich als durchaus wirksam gegen Zecken herausgestellt. Kokosöl hat hingegen einen Lauringehalt von etwa 55 bis 60 Prozent. Selbst wenn es zu einem Zeckenbiss kommen sollte, so lassen die blutsaugenden Tiere schnell wieder ab ohne ihre Krankheiten verteilt zu haben. Sie können die Säure schlichtweg nicht riechen.
Nicht nur Zecken, auch Flöhe, Bremsen und andere Mücken meiden den Geruch der Laurinsäure. Somit hilft Kokosöl gegen sämtlich ungebetenen Tierchen, die eine beißen oder stechen können.
Kokosöl gegen Zecken beim Menschen
Ab Ende Frühjahr beginnt in vielen Regionen die Zeckenzeit. Insbesondere Oberfranken ist ein sehr betroffenes Gebiet, weshalb es auch mich erwischt hat. Dabei braucht man nicht unbedingt in saftig hohe Wiesen gehen, um sich eine Zecke einzufangen. Die bei mir zu Borreliose geführt hat habe ich mir im Freibad trotz gemähtem Gras eingefangen. Fünf Wochen später hatte ich am Fuß einer über Nacht ausgeprägte Wanderröte und das obwohl ich die Zecke innerhalb von 10 Minuten bemerkt und entfernt habe.
Zeckengebiete weiten sich dank des Klimawandels immer weiter aus, weshalb man sich insbesondere in Süddeutschland, inzwischen aber auch in Teilen des Nordens auf jeden Fall vor Zecken schützen sollte.
Dabei ist die Anwendung von Kokosöl gegen Zecken denkbar einfach und obendrein absolut natürlich. Man muss einfach die Beine und Arme damit eincremen. Auch Hals und Nacken sind gerne Einstiegszonen für Zecken und sollten mit eingerieben werden. Die entsprechenden Hautpartien sollten jedoch regelmäßig über den Tag verteilt erneut eingecremt werden.
Auch nach einem Zeckenbiss kann Kokosöl helfen. Ist die Zecke fachmännisch durch Drehen entfernt worden, so kann anschließend die antimikrobielle Wirkung dafür sorgen, dass eindringende Bakterien und Viren abgetötet werden.
Kokosöl gegen Zecken bei Hund und Katze
Oftmals sind es aber auch die besten Freunde des Menschen oder die geliebte Katze, welche die Zecken mit nach Hause tragen. Sie laufen durch die Wiesen, Felder und Wälder und wälzen sich gerne im hohen Gras. Lediglich Hauskatzen sind geschützt, da sie nicht mit der Natur in Kontakt kommen, Freigänger haben jedoch die selben Risiken, wie frei laufende Hunde auch.
Damit Kokosöl bei Haustieren gegen Zecken hilft, muss das Fell relativ großflächig eingerieben werden. Das Kokosfett wird dafür erst zwischen den Handflächen dank der Körperwärme verflüssigt und dann an Kopf, Hals, Beinen, Bauch und Ohren dünn aufgetragen.
Insbesondere bei Katzen kann sich sich das jedoch als etwas komplizierter herausstellen, da sie das Kokosöl in der Regel nicht mögen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass sie sich nicht gleich wieder putzt. Am besten man lenkt sie durch Spielen oder Schmusen ein wenig ab, bis das Öl gut eingezogen ist.
Was kann ich noch alles mit Kokosöl machen?
Bereits zu Beginn des Artikels hab ich Kokosöl als „Wundermittel“ bezeichnet. Tatsächlich gibt es sehr viele Gründe warum man Kokosöl verwenden oder zumindest einmal ausprobieren sollte. Als wirksames Mittel gegen Zecken ist nur einer von vielen.
Kokosöl zum kochen zu verwenden leuchtet vielen Menschen ein. Aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung der Fettsäuren unterstützt uns zusätzlich Kokosöl beim Abnehmen. Gehen wir ein wenig weg von der Küche und begeben wir uns mehr in Richtung Badezimmer, so finden wir auch dort noch zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten. Das Öl ist nämlich ein super Pflegeprodukt für Haut und Haare. So kann man beispielsweise mit Kokosöl seine Zähne putzen und auch eine Haarkur aus Kokosöl mischen. Kokosöl ist ein Hautpflegeprodukt der Extraklasse und kann auch als ganz normale Bodylotion hergenommen werden.
Aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe ist es für nahezu jeden geeignet. Selbst bei Kindern und Kleinkindern kann es in der Regel ohne Bedenken angewendet werden.
Fazit: Kokosöl gegen Zecken
Kokosöl ist ein zu 100 Prozent natürliches Hausmittel gegen Zecken. Es hilft bei uns Menschen, aber auch bei unseren Haustieren. Die Laurinsäure hält die gefährlichen Tierchen sehr erfolgreich von uns ab. Einziger Nachteil an Kokosöl gegen Zecken ist, dass man sich durchaus öfter am Tag damit einschmieren muss. Dafür hat mein einen tollen natürlichen Zeckenschutz und kann auf chemische Mittel verzichten.
Zecken sind perfekte Krankheitsüberträger. Inzwischen wurden sogar Zecken gefunden, die eine Unverträglichkeit gegen Fleisch hervorrufen.