Wer glaubt, dass er mit seinem Kokosöl die beste Wahl getroffen hat, der sollte das besser nochmal kontrollieren. Viele legen Wert auf Bio-Qualität, gerade aber bei Kokosöl sollte es tatsächlich Rohkost-Qualität sein. Was viele Hersteller jedoch versprechen, das können sie meist nicht halten. Wir haben uns über einen wahren „Kokosöl-Betrug“ mit zwei jungen Menschen ausgetauscht, die es wissen müssen. Heute zu Gast sind bei uns Ronald und Albert Jach, die beiden Gründer von VIVANUT, und jeder, der auf Kokosöl schwört, der sollte sich durchlesen, was die beiden zu sagen haben. Es wird dem einen oder anderen die Augen öffnen.
WirEssenGesund: Hallo Ronald und Albert, vielen Dank, dass ihr bei uns seid und uns für ein Interview zur Verfügung steht. Ihr beide seid absolute Kokosöl-Experten und wisst jede Menge darüber zu berichten. Da bin ich jetzt schon richtig gespannt. Aber erst einmal vorweg, wie seid ihr auf Kokosöl gekommen?
Ronald: Entdeckt haben wir Kokosöl als Butter und Margarine-Ersatz nach unserem Umstieg auf pflanzliche Ernährung. Auch wenn wir dem „Wunder-Öl“ erst einmal skeptisch gegenüberstanden, war uns schnell klar, dass wir es mit einem sehr außergewöhnlichen Öl zu tun haben. Bevor wir uns also versahen wurden wir selbst riesige Kokos Fans :). Heute nutzen wir Kokosöl für alles Mögliche.
WirEssenGesund: Was überzeugt euch am Kokosöl am meisten und wofür nutzt ihr es denn im Speziellen?
Albert: Als Ausdauersportler vermeide ich es zu viel Fett zu essen. Kokosöl besteht aber zum Großteil aus kurz- bzw. mittelkettigen Fettsäuren. Diese Fettsäuren werden direkt in die Leber befördert und sehr schnell und ohne Großen Aufwand verdaut. Im Vergleich zu anderen Fetten ist die Energie im Kokosöl somit sehr viel schneller und leichter verfügbar. Das macht es besonders für mich als Sportler interessant. Der Körper verbraucht weniger Energie für die Verdauung und kommt schneller an die geballte Energie heran. Das wirkt sich leistungssteigernd auf den ganzen Körper aus.
Ronald: Ich habe bereits viele teure und oftmals künstliche Kosmetikprodukte durch Kokosöl ersetzt. Es schützt die Haut vor degenerativen Einflüssen, Krankheitserregern und wirkt sich auch langfristig positiv auf die Hautgesundheit aus. Kokosöl reinigt, glättet, desinfiziert und stimuliert die Haut ganz ohne künstliche oder chemische Zusätze. Ich nehme Kokosöl besonders als Sonnencreme, Deo, Feuchtigkeitscreme, aber auch gegen Hautunreinheiten oder Reizungen. Selbst bei Schuppen wirkt Kokosöl bei mir wahre Wunder. Besonders bei der kosmetischen Anwendung ist es allerdings wichtig ein naturbelassenes, reines und unverarbeitetes Qualitätsöl zu benutzen.
WirEssenGesund: Ihr kennt euch ja mit Kokosöl aus wie kaum ein anderer. Wenn du schon vom „naturbelassenen Kokosöl“ sprichst, wo liegen denn die Unterschiede zwischen einem guten und einem schlechten Kokosöl?
Ronald: Der bei weitem wichtigste Faktor ist das Herstellungsverfahren. Die meisten angebotenen Kokosöle werden mithilfe der Expeller Methode hergestellt. In aller Regel werden dabei die Kokosnüsse zuerst in Industrieöfen erhitzt, um dem Fruchtfleisch die Feuchtigkeit zu entziehen. Anschließend wird das Öl mithilfe einer Presse herausgedrückt und dabei erneut erhitzt. Einige Unternehmen behaupten zwar, dass sie bei der Pressung eine Kühlvorrichtung verwenden, um die Temperatur zu reduzieren, was die wertvollen Eigenschaften des Öls schützen soll. Das ist aber auf Grund vieler Zwischenhändler und einer intransparenten Beschaffung leider meist sehr schwer rückverfolgbar.
Oft wird das Kokosöl danach trotzdem noch als “kaltgepresst” oder “extra nativ” verkauft. Denn dieser Vorgang ist vergleichsweise günstig und einfach, daher auch so weit verbreitet. Nach zweimaligem Erhitzen bleiben jedoch viele Inhaltsstoffe auf der Strecke.
Albert: Deswegen nutzen wir bei VIVANUT die Zentrifugal-Methode, denn dabei wird der Kokosnuss bei der Verarbeitung keinerlei Hitze zugeführt. Das Fruchtfleisch wird vor der Pressung nicht getrocknet. Die noch sehr frischen Kokosnüsse werden direkt im wässrigen Zustand ausgepresst und gleich darauf kalt zentrifugiert.
Mithilfe dieses rein mechanischen Verfahrens wird das Öl von der wässrigen Phase getrennt und sofort abgefüllt. Dadurch kann eine erstklassige Rohkost-Qualität gewährleistet werden. Das Öl wird in keinem Stadium des Herstellungsprozesses erhitzt und die wertvollen Mineralien, Nährstoffe und Enzyme bleiben erhalten. Denn genau die machen ja schließlich die biologische Wertigkeit des Kokosöls aus.
WirEssenGesund: Nach zweimaligem Erhitzen als „kaltgepresst“ zu verkaufen… Könnte man solch ein Vorgehen als „Betrug am Kunden“ bezeichnen?
Ronald: Leider sind Begriffe wie Rohkost, nativ oder kaltgepresst weder gesetzlich geregelt, noch geschützt. Jeder versteht etwas anderes darunter. Im Lebensmittelrecht sind Produzenten für Bezeichnungen und Etikettierungen nämlich nicht erlaubnispflichtig. Wenn sie nicht gesetzlich verboten sind, sind sie erlaubt. Diese Art der Etikettierung ist somit weder gesetzlich verboten, noch verstößt sie gegen die Leitsätze für Speisefette und -öle.
Albert: Das erschwert aber zugegebenermaßen denjenigen Käufern, die ein qualitativ hochwertiges Produkt kaufen wollen, die Wahl des richtigen Kokosöls sehr. Oft wissen die Anbieter nämlich selbst nicht wo und wie Ihr Öl hergestellt wird. Sie kaufen es ja meist selbst nur von Zwischenhändlern.
WirEssenGesund: Woher kann denn der Käufer wissen, dass er keinen „Betrügern“ auf den Leim gegangen ist?
Albert: Die Qualität des Kokosöls kann man eigentlich sehr leicht mit einer simplen Geruchs- bzw. Geschmacksprobe beurteilen. Dabei hilft es auch wenn man eine kleine Menge auf der Haut verreibt und daran riecht. Der Geruch muss ähnlich einer frischen Kokosnuss sein, die gerade geöffnet wurde. Frisch, tropisch-aromatisch, leicht nussig und vor allem mild. Wenn das Öl sehr aufdringlich, stark nussig riecht, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass das Kokosfleisch erhitzt bzw. geröstet wurde. Dieses starke Aroma kommt nämlich von der Trocknung bei zu hohen Temperaturen. Nativ ist es dann nicht mehr. Spätestens im direkten Vergleich zweier Produkte merkt man einen deutlichen Unterschied.
WirEssenGesund: Sind derartige Verbrauchertäuschungen auch der Grund, warum ihr heute mit VIVANUT euer eigenes Kokosöl produziert?
Ronald: Ja, unbedingt, das war tatsächlich unser Beweggrund mit VIVANUT zu starten. Wir möchten unseren Kunden eine Alternative anbieten, die transparent, sicher und kompromisslos in Sachen Qualität ist. Das erreichen wir unter anderem durch die Herkunft unseres Öles. Wir beziehen es direkt von der Quelle und verzichten auf Zwischenhändler. So können wir darauf achten, dass unser Kokosöl unter idealen Voraussetzungen in höchster Rohkostqualität hergestellt wird.
Für uns ist Kokosöl nicht einfach eine weitere leblose Handelsware, sondern eine Herzensangelegenheit. Der Name “VIVA-nut” beschreibt was uns wichtig ist. Es geht uns um lebendige Nahrung, Enzymaktivität und die Vitalität der Pflanze. Nahrung ohne Enzyme ist tote Nahrung!
WirEssenGesund: Natürlich bekommt auch ihr zum Abschluss noch unsere traditionell letzte Frage gestellt. Was gibt es denn heute Abend bei euch zu essen?
Albert: Ich freue mich schon auf meine Gemüsepfanne mit Reis. Da ich tagsüber meistens keine Zeit habe, koche ich gerne abends warm.
Ronald: Bei mir gibt es das für mich klassische Abendessen: “Butter”brot bzw. Kokosbrot mit Avocado, Gemüse und Pellkartoffeln.
WirEssenGesund: Vielen Dank an euch beide, das war wirklich sehr informativ. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg mit eurem echt 100% natürlichen Kokosöl.
Dieses Interview entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit VIVANUT, einem Hersteller von wirklich hochwertigem und nativen Kokosöl. (Sponsored)
Schon wieder so viel Bullshit!!!
Die Zerstörung der Urwaelder ist nicht mehr zu stoppen durch die Aussagen solcher „Experten „.
Gerne würde ich hier auf einen angemessenen Umgangston hinweisen, gleichzeitig folgendes anmerken:
Der Schluss, dass der Regenwald aufgrund von derartigen „Expertenaussagen“ gerodet wird greift deutlich zu kurz und ist in meinen Augen schlichtweg nicht durchdacht. Würden alle Hersteller tatsächlich nur solches Kokosöl produzieren, das den Menschen auch etwas bringt und nicht irgendwas, das Hauptsache billig ist und aussieht wie das Original, dann wäre Kokosöl deutlich teurer. In der Folge würde es weniger Menschen kaufen und somit auch weniger angepflanzt/ zerstört / gerodet usw…
Wir sollten ganz allgemein aufhören „Bullshit“ zu (ver)kaufen und stattdessen qualitativ hochwertige Dinge, die uns was bringen, lange halten oder reparierbar sind, dann wäre schon viel gewonnen. Da kann jeder bei sich selbst anfangen. Das beginnt beim Essen, schießt aber auch Elektrogeräte, Klamotten, Möbel usw. mit ein.
Wer A sagt, der muss auch B sagen können: Kein H&M, McDonalds, IKEA, Apple & Co. und und und mehr!
Die eigene Nase ist jedem am nächsten!