Kenia startet eine Kampfansage gegen den stetig zunehmenden Plastikmüll. Ab September dürfen in dem Land keine Plastiktüten mehr verkauft, importiert oder genutzt werden. Damit ist die dortige Regierung der unseren einen Schritt voraus.
Das Verbot gilt leider nicht für alle Plastiktüten. Es beinhaltet lediglich Plastiktüten bis zu 0,06 Millimeter Stärke. Damit sind insbesondere jene betroffen Tüten, welche besonders einfach vom Wind über weite Strecken fortgetragen werden und damit sich weit über das Land verteilen.
Der Chef der kenianischen Umweltbehörde, Ayub Macharia, betont, dass Kenia diesen Wandel braucht. Er wird bei seiner Erklärung sehr blumig in seiner Sprache:
Unser Land hat viele Farben und als Gott die Welt erschuf, hat er lediglich den Pflanzen erlaubt uns Blumen zu geben. Wenn also unsere Landschaft aufgrund von Missmanagement von Plastiktüten mit künstlichen Blumen verschiedener Farbe überflutet wird, dann wird das zum Problem.
Nicht nur in Kenia geht man den Schritt Plastiktüten zu verbieten. Bereits andere afrikanische Länder sowie einige Regionen in Asien haben ein Verbot verhängt. So in der Region Delhi in Indien oder auch in Ruanda.
Unsere Landschaften und Meere sind voll mit Plastikmüll. Sogar in unserem Essen finden wir Plastik. Dabei gibt es inzwischen unzählige Alternativen zu Plastiktüten, Plastikbesteck oder Plastikbechern. Aber immer noch finden wir sie bei uns in unglaublichen Mengen. Selbst Plastikfolien könnten inzwischen ohne weiteres ersetzt werden. Einwegverpackungen wären somit eigentlich nicht mehr notwendig. Wann schaffen wir es uns als reicher Staat Deutschland in diesem Punkt an die Sitze zu stellen und beweisen der Welt, dass es auch ohne Plastik geht?