Eines der begehrtesten Supermarkt-Produkte dieser Tage ist die Backhefe. Eigentlich ist sie ständig ausverkauft. Gerade jetzt kurz vor Ostern möchte man aber etwas leckeres Ostergebäck zubereiten. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man stellt seine Hefe selber her oder aber man nutzt Ersatzprodukte. Welche Alternativen es zu Hefe gibt, das möchten wir euch kurz vorstellen.
Wir haben insgesamt sechs Möglichkeiten gefunden, wie ihr auch ohne die klassische Hefe aus dem Supermarkt gut backen könnt. Dabei haben wir uns von den vielen Rezepten inspirieren lassen, welche für all jene gemacht sind, die auf Hefe allergische Reaktionen zeigen.
1. Backen mit Natron
Alternativ zu Hefe lässt sich sehr einfach auch Backnatron verwenden. In Verbindung mit einer Säure kann es ebenfalls sehr gut zum Backen hergenommen werden. Als Säure wird meist Essig, Buttermilch, Joghurt oder aber auch Zitronensaft verwendet.
Man sollte aber die trocknen und nassen Bestandteile so lange wie möglich getrennt voneinander halten und das Backwerk direkt nach dem Kneten in den Ofen geben. Wird Natron nämlich mit der Säure in Verbindung gebracht, so reagiert es sofort mit dem Teig. Will man ein entsprechend fluffiges Ergebnis erzielen, gilt es sich zu beeilen.
2. Backferment als gesunde Alternative
Fermentierte Lebensmittel sind gut für unsere Darmflora. Mit Backferment lässt sich aber auch Hefe ersetzen. Für 100 Gramm Mehl braucht es gerade einmal 0,3 Gramm Backferment, was es zudem super ergiebig macht.
Probiert es doch einfach mal aus. Wer beim backen direkt auch seinem Darm etwas Gutes tun möchte, der sollte anstatt von Hefe Backferment verwenden.
3. Sauerteig für Brote
Anstatt von Hefeteig lassen sich zumindest Brote sehr einfach mit Sauerteig backen. Sauerteig kann man entweder selber ansetzen oder ihn bereits fertig im Supermarkt kaufen. Hat man einmal einen Sauerteig zu Hause, so kann man Sauerteig ewig „füttern“ und damit unbegrenzt vermehren. Wichtig ist nur, dass man nach dem Backen immer etwas Sauerteig aufhebt.
Brot aus Sauerteig hat einen weiteren Vorteil. Es ist für viele Menschen deutlich verträglicher als Brot aus Hefe. Ganz nebenbei gibt es einen leckeren und typisch rustikalen Brotgeschmack.
4. Backpulver geht für alles
Mit Backpulver lässt sich viel machen. Unter anderem lässt sich damit auch Hefe substituieren. Verbindet sich Backpulver nämlich mit Flüssigkeit, so wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt, welches hilft den Teig gut aufzulockern.
Am besten funktioniert Backpulver unter großer Hitze. Zum Backen ist es also perfekt geeignet – sagt ja schon der Name. 😉
5. Weinsteinbackpulver anstatt von Backpulver
Weinsteinbackpulver ist die natürliche Variante von Backpulver und kann ganz genauso verwendet werden. Es liefert auch dieselben Ergebnisse wie klassisches Backpulver. Will man es als Hefeersatz verwenden, so sollte man etwa 4 Gramm Weinsteinbackpulver mit 100 Gramm Mehl vermengen.
Im Prinzip unterscheidet sich Weinsteinbackpulver nur in der Herstellung von Backpulver. Anstatt von Phosphat wird beispielsweise natürlicher Reinweinstein verwendet.
6. Hefewasser dauert aber funktioniert
Zuletzt kann man noch Hefewasser selber machen und dieses anstelle von klassischer Supermarkthefe verwenden. Man setzt es mit lauwarmem Wasser, Trockenfrüchten und etwas Zucker an. Im Laufe von einer guten Woche bilden sich dann Hefekulturen und man kann das Hefewasser direkt als alternative Backflüssigkeit verwenden. Einfach die im Rezept angegebene Menge an Flüssigkeit mit Hefewasser ersetzen.
Hallo Daniel,
danke für diesen tollen Beitrag! Ich wusste gar nicht das es so gut klappt ohne Hefe zu backen.
Liebe Grüße Winni