Glyphosat ist derzeit in aller Munde, denn es stehen wichtige Entscheidungen aus. Das Unkrautvernichtungsmittel steht unter Verdacht krebserregend zu sein, wird aber tonnenweise auf den Anbauflächen weltweit ausgebracht. Jetzt stimmten die EU-Länder ab.
Kaum zu glauben, aber insgesamt 18 der 28 EU-Länder stimmten für eine Verlängerung der Zulassung für das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Unter den Befürwortern war auch Deutschland.
Wie NTV berichtete war unsere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gegen die deutsche Zustimmung einer Verlängerung. Sie sei „mit einer Verlängerung der Zulassung von Glyphosat weiterhin nicht einverstanden“. Das soll sie vor kurzem noch gegenüber unserem Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CDU) betont haben. Nichtsdestotrotz hat unser deutscher Vertreter mit seiner Stimme für eine Verlängerung gestimmt.
Schade, dass es der deutschen Politik nicht möglich ist, sich gegen wirtschaftliche Interessen und für das Wohl seiner Bevölkerung einzusetzen. Anscheinend ist dort die Lobbyarbeit des Monsanto-Konzerns, als Hersteller von Glyphosat, zu gut. Schön, dass sich jetzt kleine Initiativen gegen dieses Unkrautvernichtungsmittel bilden, wie zum Beispiel in Haßfurt, wie wir kürzlich berichten konnten.
Seit Jahren wird über das Thema Glyphosat gestritten. Es gab verschiedene Studien hierzu. Mal war Glyphosat krebserregend, das andere Mal nicht. Das Europaparlament hat sich Ende Oktober mehrheitlich dafür ausgesprochen, diesen Unkrautvernichter bis 2022 nach und nach zu verbieten. Für die Gesetzgebung ist diese Entscheidung allerdings nicht bindend.
Wenn es nur den kleinsten Zweifel gibt, dann sollte jeder Staat immer zum Wohle seiner Bevölkerung entscheiden – und damit Glyphosat verbieten!