Man mag es glauben oder auch nicht. Eigentlich ist es nicht zu glauben wie viele Menschen nicht in der Lage sind einen Avocadokern unverletzt zu entfernen. Das Phänomen ist so weit verbreitet, dass inzwischen „Avocado-Verletzung“ in der Medizin schon ein feststehender Begriff ist.
Mit der Popularität der Avocado kam nämlich auch das Desaster. Leider besitzt die optisch ansprechende und durchaus gesunde Frucht einen Kern. Dieser muss zudem aufwendig entfernt werden, um an die zweite Hälfte des leckeren Fruchtfleisches zu gelangen, was nicht für jeden ganz einfach zu sein scheint.
So kommt es, dass Chirurgen in den Niederlande immer häufiger Patienten mit „Avocado-Händen“ melden. Damit sind all jene Menschen gemeint, die sich beim Entfernen des Kerns oder des Fruchtfleisches der Avocado unfreiwillig in die Hand schneiden. Dabei gehen die Verletzungen weit über einfache Schnittwunden hinaus, regelmäßig werden sogar Nerven und Sehnen durchtrennt.
Die Niederländer sind jedoch nicht die einzigen, die den heimtückischen Avocados zum Opfer fallen. Allein in den USA werden jährlich rund 8000 Avocado Opfer gemeldet. Manche Chirurgen haben dort wöchentlich sogar mit mehreren Fällen zu tun. Es gibt tatsächlich eine eigene Studie über die Avocado Opfer.
In der Tat sollen jetzt Supermärkte und Produzenten der Unfähigkeit ihrer Kunden entgegenwirken. Sie werden aufgefordert entsprechende Warnhinweise auf die Fruchte zu kleben. Bringt man es auf den Punkt, dann sind Verbraucher zwar mündig genug irgendwelche Spezialbegriffe in Zutatenlisten kennen und einschätzen zu können, weshalb einfache Lebensmittelkennzeichnungen nicht notwendig sind. Die Gefahren beim Essen einer Avocado sind aber so groß, dass es eine spezielle Warnung braucht?
Wer sich mit dem Messer nicht sicher genug fühlt, für den gibt es noch einen kleinen Sicherheitshinweis: Avocadokerne können auch mit einem Löffel entfernt werden. Durchtrennte Sehnen wäre auf diese Weise weitestgehend ausgeschlossen, bitte halten sie aber ihre Augen bis auf kleine Schlitze geschlossen!
belest euch bitte zu den Kartellen im Zusammenhang mit dem Avocadoanbau. Unfassbar, dieser Artikel und der reisserische Titel dw.com/de/mexiko-der-blutige-kampf-um-avocados/a-52572602
Was haben die in der Tat grausamen Bedingungen beim Anbau in Mexico mit diesem Artikel zu tun?
Wer diesem Treiben und der Mafia in Mexiko keinen Nährboden schenken möchte und zudem lange Transporte vermeiden möchte, der sollte einfach Avocados aus Europa kaufen. Über Crowdfarming geht das sogar direkt vom Erzeuger!