Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Fleischalternativen belächelt. Viele wollten das Offensichtliche nicht sehen und attestierten den alternativen Fleischprodukten keine Zukunft. Inzwischen verschließen nicht einmal mehr global agierende Investoren die Augen vor künstlichem Fleisch. Immerhin legte mit Beyond Meat ein Unternehmen für Fleischalternativen den besten Börsenstart der vergangenen Jahre hin.
Der Weg ist bereitet
Es braucht wie bei allem Vorreiter. Die ersten Schritte sind dabei oftmals mühsam und im Falle von Fleischalternativen vielleicht auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Die Entwicklung in diesem Bereich lässt sich jedoch nicht aufhalten und zeigt inzwischen Resultate, die Fleischessen in aller Regel gar nicht mehr als Fleischalternative wahrnehmen.
Einer jener Vorreiter hier in Deutschland ist die Rügenwalder Mühle. Sie hat es als mittelständischer Metzgereibetrieb geschafft, vegetarische und vegane Fleischalternativen in Deutschland großflächig in die Supermarktregale zu bekommen. Einen nicht unerheblichen Anteil des jährlichen Umsatzes wird seitens des Unternehmens inzwischen mit Fleischalternativen erwirtschaftet.
Jetzt erfährt das Thema Fleischalternativen jedoch auch international bei Investoren hohe Aufmerksamkeit. Das Unternehmen Beyond Meat aus den USA stellt unter anderem Burger-Paddies her, welche wie Fleisch schmecken und sogar das Blutige mit Hilfe von Rote Bete Saft nachstellen kann. Neben Bill Gates und Leonardo di Caprio haben sich unzählige Investoren mit dem Börsenstart in das Unternehmen eingekauft und es bis dato zum erfolgreichsten Börsenstart des Jahres geführt. Inzwischen ist das Unternehmen stolze acht Milliarden Dollar wert und hat damit seinen Ausgabepreis innerhalb von wenigen Monaten versechsfacht.
Die Zukunft wird fleischlos
Experten sehen in Fleischalternativen auch weiterhin einen lohnenswerten Markt. Man prognostiziert, dass im nächsten Jahrzehnt mindestens 140 Milliarden Dollar jährlich damit umgesetzt werden und damit einen signifikanten Anteil des gesamten Fleischmarktes einnimmt. Das ruft nicht nur Investoren, sondern auch etablierte Unternehmen auf den Markt. So gibt es inzwischen von Nestlé eine eigene Produktreihe mit Fleischalternativen und auch der US-Hersteller Tyson Foods wird noch dieses Jahr eine eigene Marke auf den Markt bringen.
Hinzu kommen zahlreiche Startups aus der ganzen Welt, welche ebenfalls auf den veganen Fleisch Hype setzen. Sie setzen auf das Bewusstsein der Menschen für das Klima. Die Produktion von herkömmlichem Fleisch verursacht Unmengen an CO2-Emmissionen. Fleischfreie Alternativen können hier den Genuss beibehalten, jedoch die ökologischen Konsequenzen minimieren.