Nachdem die EU inzwischen Insekten als Nahrung freigegeben hat, bricht bei manchen Landwirten eine Goldgräberstimmung aus. Zwar ist diese noch sehr verhalten, den Blick in die Zukunft sehen die ersten potentiellen Züchter hierzulande jedoch sehr optimistisch.
Erste Forschungsergebnisse sind vielversprechend
Bevor allerdings Heuschrecken, Maden oder gar Skorpione aus heimischer Zucht verkauft werden können, braucht es noch eine Weile. Derzeit werden Pilotprojekte an Universitäten durchgeführt, bei denen es um die Frage geht, ob der Verzehr von Insekten für uns Menschen unbedenklich ist. Die derzeitigen Studien sind auf fünf Jahre ausgelegt.
Am Ende dieser Zeit können von den Wissenschaftlern fundierte Aussagen hierzu getroffen werden. Bisher scheint es aber zumindest bezüglich erster Daten recht gut auszusehen. Wenn es weiterhin so bleibt, werden zunehmend auch hierzulande Landwirte auf die Zucht von Insekten umsteigen.
Vorteile von Insekten
Insekten haben für den Landwirt so manchen Vorteil. Die kleinen Tiere sind sehr anspruchslos. Sie brauchen nicht viel Platz und sind auch mit der Nahrung genügsam. Fünf bis sechs Gramm Nahrung pro Heuschrecke und Tag reichen aus. Zudem können auch jene Grasbestandteile verfüttert werden, die für andere Tiere zu hart sind.
Es ist jedoch nicht alles optimal. So brauchen Insekten meist eine feste Mindesttemperatur, um gut wachsen zu können. Dies muss bei einer erfolgreichen Zucht ganzjährig gewährleistet werden. Das kosten Geld, denn die hiesigen Winter können durchaus deutlich kälter werden, als es Insekten zur Vermehrung gebrauchen können.
Insekten werden Trend
In einem sind sich aber viele Experten einig. Einen Markt für essbare Insekten wird es in Deutschland mit Sicherheit geben. Stellt sich nur die Frage wie groß der am Ende des Tages sein wird. Sieht man vom äußeren Anblick der Tiere ab, so sind sie durchaus lecker. Ein nussiger Geschmack, welcher snackfertig verzehrt werden kann.
Erste Insekten Kochbücher sind bereits am Markt vorhanden und auch die gehobene Gastronomie hat die Tierchen als Leckerbissen für sich entdeckt. Fragt man zukünftige Züchter, so werden Insekten bald massentauglich und vom Markt breitflächig angenommen. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Ein kleiner Trend ist bereits jetzt zu erkennen. Die Menschen sind neugierig und haben sie erst probiert, so ist vielleicht der anfänglich ekel bald verschwunden.