Der Körper hält immer seine ideale Körpertemperatur und auch der Blutdruck bleibt unter normalen Bedingungen konstant. Leider funktioniert das beim Gewicht nicht. Schade eigentlich. Aber warum essen wir eigentlich immer weiter, obwohl wir doch schon lange satt sind?
Der Körper sagt uns, wenn wir satt sind oder wenn wir Durst haben. Das wir verlernt haben diese Signale richtig zu deuten steht auf einem anderen Blatt. Wir verwechseln oft Durst mit Hunger und schieben uns lieber einen Döner rein, anstelle einer Flasche Wasser. Aber warum essen wir immer noch weiter, auch wenn wir ganz offensichtlich satt sind?
Unser Körper will belohnt werden!
Schuld ist unser körpereigenes Belohnungssystem. Früher hat es uns geholfen zu überleben, wenn positive Dinge wie Sex und Essen vom eigenen Körper gefördert worden sind. Der eigene Drang kann dann so stark werden, dass wir sogar enorme Anstrengungen auf uns nehmen, um dieses Glücksgefühl zu erreichen, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist. Gerade beim Essen endet es spätestens dann, wenn man feststellt, dass man schon wieder eine ganze Schokolade einfach reingefuttert hat.
Unser Belohnungssystem lässt sich auch „künstlich“ reizen und in uns den Wunsch erwecken immer mehr zu essen. Wir können und wollen dann einfach nicht aufhören. Dieses Wissen nutzen zum Beispiel auch Lebensmittelhersteller oder Fast-Food-Ketten.
Schmackhaftes Essen macht Appetit
Anders als im Volksmund versteht die Wissenschaft unter schmackhaft nicht, dass uns ein Lebensmittel schmeckt, sondern, dass es unseren Appetit anregt und wir mehr davon essen wollen. Dabei handelt es sich vor allem um Lebensmittel die extrem unsere Sinne anregen. Ein süßlicher Geruch, ein kunstvoll dargebotener Burger, oder aber auch der Geschmack. Derart schmackhafte Lebensmittel beinhalten meist eine nicht unbeachtliche Menge an Fett, Zucker und Salz. Das sind alles Geschmacksverstärker.
Warum essen wir dann nicht einfach eine Packung Zucker oder Fett? Der Grund dafür ist einfach. Unser Körper sehnt sich nicht nach diesen Lebensmitteln einzeln. Es ist die Kombination dieser Stoffe, welche für uns den Reiz ausmacht. Dabei bevorzugen wir vor allem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dieser Stoffe. Das perfekte Mischungsverhältnis macht das Essen sogar noch Schmackhafter, bis unwiderstehlich!
Zu süß, zu fettig, zu salzig geht auch
Das Geschmacksempfinden ist zwar generell recht einheitlich. Dennoch hat jeder seinen eigenen „idealen Geschmackspunkt“.
Je mehr Zucker an einer Speise dran ist, umso schmackhafter wird das Essen für uns. Übersteigt die Zuckermenge allerdings einen bestimmten Punkt geht der persönliche Genuss wieder zurück. Bei Salz ist das ähnlich, nur, dass die Kurve steiler ansteigt, aber auch steiler abfällt. Hier reicht somit schon eine deutlich kleinere Menge, um etwas als zu salzig zu empfinden.
Wenn alles passt, werden wir willenlos. Die große Abwechslung und Verfügbarkeit der Köstlichkeiten wird uns dann zum Verhängnis.