Hitzewellen gibt es nicht nur an Land, auch unsere Weltmeere können davon betroffen sein. Die Auswirkungen, welche diese mit sich bringen können noch nicht beziffert werden, eine Forschergruppe der Dalhousie University in Halifax in Kanada haben hierzu jetzt einen Artikel in der „Nature Communications“ veröffentlicht.
Was sind Hitzewellen im Meer?
In den Ozeanen spricht man von einer Hitzewelle, sobald die Temperatur der Meeresoberfläche an fünf aufeinanderfolgenden Tagen oberhalb von 90 Prozent aller Temperaturwerte liegen. Die Forscher werteten jetzt diese Hitzeperioden seit 1925 an aus und erkannten dabei gravierende Anstiegen der Phänomene.
Insgesamt steigerte sich die Häufigkeit der Hitzeperioden um 34 Prozent. Die Dauer verlängerte sich im selben Zeitraum um 17 Prozent und die Anzahl der zur Hitzeperiode gerechneten Tage sogar um 54 Prozent. Dabei sollte immer bedacht werden, das unsere Ozeane ein sehr träges System sind und somit auch geringe Veränderungen bereits große Auswirkungen nach sich ziehen können.
Hitzewellen treffen auch den Menschen
So gehen die Forscher davon aus, dass durch diese Hitzewellen in den Meeren Verluste von sogenannten lebensraumbildenden Arten einhergehen. Darunter zählen beispielsweise Korallen oder auch Tangwälder, welche die Lebensgrundlage für viele andere Tier- und Pflanzenarten stellen.
Die hätte auch indirekte Auswirkungen auf den Menschen. Die Verringerung der Artenvielfalt und auch des Fischreichtum betrifft insbesondere die dortige Fischerei. An absterbenden Korallenriffen ist bereits großflächig der Rückgang des Tourismus zu erkennen.