Wirtschaftlich und geografisch hat die Avocado ihren Ursprung in Mexiko. Seit über 10.000 Jahren wird die Frucht dort schon genutzt. Erst durch die Ankunft der Spanier wurde die Avocado auch im Rest der Welt verbreitet. Heute wächst sie nicht nur in fast allen tropischen und subtropischen Gebieten Zentralamerikas, sondern auch in Afrika, Asien und sogar im Mittelmeerraum. Auch wenn es aufgrund des Geschmacks und der Form naheliegend scheint, die Avocado ist ein Obst und kein Gemüse – botanisch gesehen ist sie eine Beere und gehört zur Familie der Lorbeergewächse.
Hass, Fuerte und weitere 398 Sorten
Die gängigsten Sorten sind „Hass“ und „Fuerte“. Inzwischen werden aber über 400 Sorten kultiviert. Neben den beiden genannten sind es vor allem Edranol, Pinkerton, Reed, Bacon, Ryan und Ettinger, die sich bei uns im Supermarkt kaufen lassen. Noch immer kommen etwa die Hälfte aller Avocados aus den zentral- und südamerikanischen Ländern Mexiko, Dominikanische Republik, Kolumbien und Peru. Heute verspeisen wir weltweit fast 5 Mio. Tonnen Avocados jedes Jahr. Somit stellt die Avocado für manche dieser Länder eine nicht unerhebliche Einnahmequelle dar.
Und das alles aus 3 Ursprungssorten der Avocado
Der Mensch ist der einzige Grund einer weiteren Verbreitung der Avocado. Ursprünglich geschah die Vermehrung der Pflanze über große Säugetiere, welche inzwischen bereits ausgestorben sind. Sie aßen die Frucht mit samt dem Kern und konnten den Samen somit über weitere Entfernung verbreiten. Heute kommen Avocadobäume fast ausschließlich in kultivierter Form vor. Alle 400 im Handel befindlichen Sorten sind letztendlich durch Züchtung und Kreuzung aus lediglich drei Ursprungssorten in relativ kurzer Zeit entstanden.