Es gibt zahlreiche Wurzelgemüse Arten, die auch in unseren heimischen Gärten wachsen. Jeder kann sie ohne großen Aufwand selbst anbauen. Dank der Nährstoffdichte zählen sie heutzutage zu den absoluten Superfoods und kehren langsam, aber sicher in die verschiedenen Küchen des Landes zurück. Wir möchten euch gerne auch eine Anregung zu möglichen Wurzelgemüse Rezepten geben.
Was ist Wurzelgemüse?
Im Botanik Lehrbuch wird man den Begriff „Wurzelgemüse“ wahrscheinlich nicht finden. Es handelt sich dabei eher um einen umgangssprachlichen Begriff. Darunter werden alle möglichen Sorten vereint, die ein meist unterirdischen, verdickten und essbaren Teil ausbilden.
Auch kann die Definition von Wurzelgemüse nicht einheitlich erfolgen, da nicht immer nur der Teil an der Wurzel essbar ist. Gerade bei Kohlgemüse oder Zwiebeln lassen sich oft auch die Blätter mit verwenden.
Das Gemüse kann in der Regel sehr gut zu Hause im eigenen Garten angebaut werden und diente lange Zeit als Grundnahrungsmittel. Nachdem der überlebenswichtige Charakter des Gemüses nicht mehr gegeben war, ist es kulinarisch lange Zeit ins Abseits geraten. Erst in den letzten Jahren hat sich wieder ein wahrer Hype um alte Gemüsesorten gebildet und damit kommt auch dem Wurzelgemüse als heimisches Superfood wieder eine ganz neue Bedeutung zu.
Wurzelgemüse Liste
Wir haben euch zur besseren Übersicht einige repräsentative Würzelgemüse Arten in einer Liste zusammengetragen:
- Pastinaken
- Topinambur
- Petersilienwurzel (Wurzelpetersilie)
- Möhren (Gelbe Rüben)
- Rote Beete (rotes Wurzelgemüse)
- Kartoffeln
- Radieschen
- Zwiebel
- Rettich
- Steckrübe
- Süßkartoffel
- Knoblauch
- Fenchel
- Yacon
- Knollensellerie
- Kohlrabi
- Meerrettich (Kren)
Wurzelgemüse – Arten im Überblick
Man unterscheidet bei den Wurzelgemüse Arten insbesondere zwischen zwei verschiedenen Grundtypen. Einmal gibt es Zwiebelgemüse und zum anderen Knollengemüse. Das Zwiebelgemüse bildet sich aus den Blättern oder deren Ansätzen heraus. Man erkennt das insbesondere beim Lauch sehr gut. Hier sind die Blätter sehr eng zu einer Stange zusammengewachsen. Am oberen Ende Wachsen die Blätter dann wieder auseinander und man kann das eigentliche Blatt erkennen. Auch die Ringe einer Zwiebel sind eigentlich nichts anderes als verwachsene Blätter.
Beim Knollengemüse gibt es diese Ringe oder Schichten wie beim Zwiebelgemüse nicht. Hier entsteht der Fruchtkörper direkt aus den Wurzeln. Sämtliche Rüben oder auch Rettich und Radieschen sind hier sehr repräsentative Arten des Wurzelgemüses. Sie bestehen grundsätzlich aus einem festen Stück.
Man erkennt die zwei Typen bereits an den Früchten. Zwiebelgemüse bildet Schalen und Ringe aus, Knollengemüse hingegen sind aus einem Stück. Im Grunde logisch und einfach zu erkennen.
Wurzelgemüse – Rezeptideen
Mit Würzelgemüse Rezepte trifft man genau den Zahn der Zeit. Pastinake, Rote Beete oder Süßkartoffel sind so beliebt lange nicht mehr. Entsprechend vielfältig sind auch die Rezepte, die in der letzten Zeit von den vielen Bloggern und Rezeptseiten angepriesen werden. Sogar spezielle Wurzelgemüse Kochbücher kommen vermehrt auf den Markt.
Es sind die Klassiker, wie etwa Wurzelgemüse Eintopf oder Wurzelgemüse Suppe, die inzwischen vielfach neu interpretiert werden. Sie bekommen in Verbindung mit asiatischen oder orientalischen Gewürzen einen ganz neuen Geschmack. Selbst wenn man bisher kein besonderer Freund des Gemüses gewesen ist, lohnt es sich mal wieder einen Versuch zu riskieren.
Mein persönlicher Favorit ist Wurzelgemüse aus dem Ofen. Vom Blech oder im Bräter bekommt es dank kräftiger Röstaromen einen einfach großartigen Biss. Idealerweise wird es vorher kräftig mariniert und dann auf den Punkt gebacken. Das zerkochte Beilagengemüse ist von gestern und lockt heute tatsächlich niemanden mehr vor die Tür.
Was ich ebenfalls empfehlen kann, ist Würzelgemüse Auflauf. Warum nicht einmal den klassischen Nudelauflauf mit Zwiebeln, Möhren und Fenchel verfeinern. Es müssen ja nicht immer Tomaten, Pilze oder Spinat sein. Mit Wurzelgemüse kochen ist wahrlich kein Hexenwerk. Es lädt einfach zum Experimentieren ein.
Wurzelgemüse richtig lagern
Wer trotz unserer leckeren Rezeptvorschläge seine Erntemengen nicht direkt wegessen kann, der kann Wurzelgemüse in aller Regel sehr gut lagern. Der Ideale Ort dafür ist auf jeden Fall frostfrei und dunkel. Auch sollte die Luft nicht zu trocken sein. Wenn diese Voraussetzungen aber stimmen, dann lässt sich euer Wurzelgemüse gut lagern und das über Monate hinweg.
Alternativ lässt sich Wurzelgemüse auch einfrieren. Das geht aber nicht mit allen Arten gleich gut. Wenn man Wurzelgemüse einfrieren möchte, dann sollte man es idealerweise vorher bereits in Stücke schneiden, blanchieren und anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Dadurch behält das Gemüse seinen natürlichen Geschmack besser bei.
Manche Wurzelgemüse Arten lassen sich auch gut im Beet überwintern. So sind Pastinake und Schwarzwurzel beispielsweise so winterfest, dass man sie auch einfach im Beet lassen kann und erst bei Bedarf erntet. Ein paar Grad Minus macht ihnen nichts aus. Man sollte aber nicht vergessen, dass auch andere Tiere gerne Wurzelgemüse essen. Wer Probleme mit Mühlmäusen oder anderen Bodenbewohnern hat, der sollte Wurzelgemüse besser im Keller lagern.
Fazit zu Wurzelgemüse
Wurzelgemüse galt lange Zeit als typisches Omaessen. Es hatte einfach keinen Charm und weckte Erinnerungen an früher, als man gezwungenermaßen sein Gemüse essen sollte. Moderne und pfiffige Gerichte mit Wurzelgemüse sind aber wahre Köstlichkeiten und haben nichts mehr mit der traditionellen Gemüsebeilage zu tun.
Man tut seinen Körper obendrein einen großen Gefallen. Viele Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe bilden eine hervorragende Grundlage. Mit unserer Wurzelgemüse Liste hoffe ich euch ein wenig weiter geholfen zu haben. Einfach mal wieder ausprobieren, auch bei uns findet ihr ein paar leckere Rezepte mit Wurzelgemüse.