Jeder weiß: Gegen Verstopfung können Abführmittel eingesetzt werden. Hast du es allerdings mit einer chronischen Verstopfung zu tun, solltest du von diesen lieber die Finger lassen, da sie langfristig mehr Schaden anrichten als dass sie helfen.
Warum Abführmittel bei einer akuten Verstopfung nicht empfehlenswert sind und welche 5 Hausmittel Abhilfe schaffen können, teilen wir mit dir in diesem Artikel.
Abführmittel gegen Verstopfung? Vorsicht!
Zu Abführmitteln sollte prinzipiell nur dann gegriffen werden, wenn der Arzt oder die Ärztin diese ausdrücklich verschrieben hat. Selbst wenn diese Präparate eine Verstopfung zunächst zuverlässig beseitigen, können sie auf lange Sicht den Elektrolythaushalt des Körpers durcheinanderbringen, die Zusammensetzung der Blutsalze verändern (wodurch sich die Darmbewegung weiter verlangsamt), die Darmwand schädigen und die Symptome schlussendlich verstärken. Leidest du also an einer akuten Verstopfung solltest du es erstmal mit natürlichen Mitteln versuchen.
Chemische Medikamente sind keine Dauerlösung! Besser sind natürliche Abführmittel, die wir dir im Folgenden vorstellen möchten:
1. Flüssigkeit aufnehmen
Viel trinken ist wohl das simpelste, aber auch eines der wirksamsten Hausmittel gegen Verstopfung. Ist der Stuhl sehr hart und bewegt sich nur langsam fort, hilft Wasser dabei, diesen Vorgang voranzutreiben. Leidest du unter Verstopfung, solltest du jeden Tag mindestens 2 l Flüssigkeit aufnehmen. Um Blähungen abzuwenden, raten Ärzte und Ärztinnen zu ungesüßtem Tee oder stillem Wasser.
Ebenso empfiehlt es sich warmes und gesalzenes Wasser zu trinken. Verrühre ein Glas lauwarmes Wasser mit ein wenig Salz. Trinkst du es auf nüchternem Magen, kann der Entleerungsreiz des Darms in Gang gesetzt werden, wodurch Verstopfungen gelöst werden können.
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2. Ballaststoffreiche Lebensmittel essen
Ein natürliches Hausmittel ist der Verzehr von Ballaststoffen. Hierbei handelt es sich um größtenteils unverdauliche faserreiche Bestandteile aus pflanzlichen Lebensmitteln. Sie nehmen im Darm ziemlich viel Wasser auf, sodass der Stuhl weicher wird und das Volumen zunimmt. Dadurch wird die Darmbewegung wiederum angekurbelt.
Manchmal stellt sich schon der Griff in den Obstkorb als gute Idee heraus. 😉 Weintrauben, Birnen, Pflaumen, Trockenpflaumen und getrocknete Feigen sind großartige Ballaststoffquellen und haben sich als natürliche Abführmittel bei Verstopfung entpuppt. Ebenso gehören Chiasamen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Haferflocken zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln. Helfen auch diese Produkte nicht, versuche es mal mit Flohsamenschalen.
3. Medikamente checken
Denkbar ist auch, dass die eingenommenen Arzneimittel die akute Verstopfung hervorrufen. Kläre bei deiner Ärztin oder deinem Arzt ab, ob bestimmte Medikamente die Ursache sein könnten. Ist das der Fall, kannst du dich nach Alternativen umschauen. Oder wie wäre es mit homöopathischen Mitteln gegen Verstopfung? 😊
4. Sport und Bewegung
Chronische Obstipation ist ein dauerhafter Begleiter, der eine ebenso anhaltende Gegenmaßnahme erfordert: Sportliche Aktivitäten und genügend Bewegung! Hast du dies noch nicht getan, solltest du Sport und Bewegung unbedingt in deinen Alltag integrieren, da so die Darmtätigkeit in Schwung gebracht und die regelmäßige Stuhlentleerung begünstigt wird. Eine halbe Stunde täglich machen schon viel aus.
5. Gymnastikübungen ausführen
Hast du mit einem trägen Darm zu kämpfen, können dir ebenso gezielte Übungen helfen. Mache einfache Gymnastikübungen, um die Darmtätigkeit zu aktivieren. Ziehe die Knie in Rückenlage in Richtung Brust und strecke sie dann wieder aus. Wiederholst du diese simple Bewegung regelmäßig, wirkt sich das positiv auf deine Darmbewegung aus. Ebenfalls geeignet sind Atemübungen. Richte deinen Oberkörper beim Einatmen auf und lasse ihn beim Ausatmen wieder zusammensinken. Mit dieser Übung kannst du deinem trägen Darm ebenso in die Schranken weisen. 😉
Fazit: Durch Hausmittel Verstopfungen lösen
Von kurzzeitiger oder akuter Verstopfung sind in Deutschland etwa 15 % betroffen. Viele greifen direkt zu einem chemischen Abführpräparat. Diese Mittel sind jedoch für die einmalige Hilfe gedacht und nicht für eine dauerhafte Behandlung geeignet. Besser sind effektive Hausmittel, die die lästigen Beschwerden bekämpfen.
Eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr, Ballaststoffe und mehr Bewegung können schon wahre Wunder wirken. Noch ein Tipp: Plane immer genug Zeit für deine Mahlzeiten ein und lass dich nicht stressen. Wenn die aufgelisteten Hausmittel trotzdem nicht die gewünschte Wirkung zeigen, solltest du eine Arztpraxis aufsuchen.
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