Die Forscher der Harvard Medical School haben für ihre jüngste Ernährungsstudie Daten von 130.000 Menschen ausgewertet und sind dabei zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: Pflanzliches Eiweiß ist besser als tierisches Eiweiß.
Für die Studie wurden sowohl Männer, als auch Frauen mindestens 25 Jahre begleitet und in diesem Rahmen alle zwei Jahre zu ihrer aktuellen Ernährung, Lebensstil und Gesundheit befragt. Nach der Auswertung aller gesammelten Daten können insbesondere zwei Aussagen getroffen werden:
- Bei einer Erhöhung des Anteil an tierischen Proteinen im Verhältnis zur gesamten Kalorienzufuhr um 10 Prozent, erhöht sich auch das Sterberisiko ganz allgemein um zwei Prozent. Das Risiko aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben erhöht sich sogar um insgesamt acht Prozent.
- Ersetzt man stattdessen lediglich drei Prozent der Proteine durch pflanzliche Proteine, so sinkt das Sterberisiko um 10 Prozent.
Zu der Harvard-Studie hat sich auch das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe, zu Wort gemeldet. Nach deren Aussage ist die Studie „wissenschaftlich sehr gut gemacht“. Somit haben wir hier nicht eine Studie für eine entsprechende Lobby erarbeitet, sondern es scheint sich wirklich um eine wissenschaftlich tragfähige Untersuchung zu handeln.
Damit sollten Kritiker einer vorwiegend pflanzlichen Ernährung zunehmend der Wind aus den Segeln genommen sein. Auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung zeigte sich nicht überrascht von den Ergebnissen, so bestätigen sie andere Studien an denen das Institut selbst beteiligt war. Heiner Boeing vom vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung kommentierte die Studie folgendermaßen: „Die Studie zeigt, dass Pflanzen eine sehr gute Eiweißquelle sind und dass zu den ökologischen Problemen der Fleischproduktion auch noch ein Gesundheitsrisiko beim Fleischverzehr hinzukommt.“