Glutenfreie Produkte sind in Supermärkten, Drogerien und Bioläden heute nicht mehr wegzudenken! Zum Glück: denn Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie sind froh über das mittlerweile riesige Angebot.
So haben Kunden die Qual der Wahl zwischen glutenfreiem Brot, Nudeln, Haferfocken, Backmischungen und vielem mehr. Eine glutenfreie Ernährung und glutenfreies Backen ist also alles andere als eintönig oder bedeutet gar Verzicht! Ob eine frische Waffel zum Frühstück, knusprige Pizza zum Mittag und ein kerniges Eiweißbrot zum Abendessen – all diese Leckereien sind auch glutenfrei möglich.
Allerdings gibt es so einiges auf das man achten muss, damit das glutenfreie Backen gelingt. Welche Mehlsorten und Bindemittel eignen sich? Wie stelle ich einen glutenfreien Hefeteig her? Und welches Mehl nehme ich für welchen Teig? All diese Fragen und noch weitere beantworten wir in diesem Artikel. 😊
Glutenfreies Mehl
Es gibt zahlreiche Mehlsorten, die auch fürs glutenfreie Backen funktionieren. Aus Pseudogetreide, wie beispielsweise Quinoa, Buchweizen und Amaranth lässt sich super, glutenfreies Mehl herstellen.
Abgesehen vom Geschmack spielen bei der Wahl aber auch die Nährstoffe eine große Rolle: Während Quinoa- und Buchweizen hervorragende Eiweißlieferanten sind, punktet Hirsemehl mit reichlich Eisen. Auch Amaranth-Mehl enthält eine Menge Proteine sowie ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe. Die Anzahl der glutenfreien Mehlsorten ist mittlerweile enorm, weshalb wir dir hier eine kleine Auswahl vorstellen möchten.
Glutenfreie Mehlsorten:
- Leinsamenmehl
- Buchweizenmehl
- Amaranth Mehl
- Quinoa Mehl
- Hirsemehl
- Reismehl
- Maismehl
- Kartoffelmehl
- Kokosmehl
- Mandelmehl
- Sojamehl
- Kichererbsen Mehl
Bindemittel für den Teig
Wie kann man einen Teig binden, der ohne das Klebereiweiß auskommt? Ein glutenfreies Bindemittel ist nötig, damit der Teig aufgeht, aber nicht zu fest wird. Guarkenmehl, Johannisbrotkernmehl, Tapiokamehl und Leinsamen sind hierfür wunderbar geeignet. Gemahlen können diese Bindemittel dem Mehl einfach untergemischt werden. Falls du Leinsamen verwendest, müssen diese vorher quellen. Vermenge 1 EL Leinsamen mit 3 EL heißem Wasser und lasse die Masse gehen. Gib die gelartige Mischung im nächsten Schritt zum Teig.
Das richtige Mehlmisch-Verhältnis
Für die optimale glutenfreie Mehlmischung braucht es drei Komponenten: Eine glutenfreie Mehlsorte als Grundmasse, ein Stärkemehl zum Auflockern der Backware und ein Binder für den Zusammenhalt, das Volumen und die Bindung der Feuchtigkeit. In der Regel bestehen solche Mehlzubereitungen aus zwei Teilen glutenfreies Mehl und einem Teil Stärke.
Glutenfreier Hefeteig – so gelingt er
Für den perfekten glutenfreien Hefeteig zuerst lauwarmes Wasser mit Hefe und Zucker vermischen. Nach circa 10 Minuten produziert die Hefe sichtbare Blasen. Das bedeutet, dass sie arbeitet. Im nächsten Schritt kannst du das Wasser mit der Hefe zum Mehl hinzufügen. Bedenke: Die glutenfreie Variante geht nicht so sehr auf wie beispielsweise Weizenteig. Das ist der Grund, warum wir dem glutenfreien Hefeteig mehr Gehzeit geben müssen – am besten an einem warmen Platz. Mit ein bisschen Geduld glückt aber auch der glutenfreie Teig. 😊
Glutenfreies Mehl für diese Teigsorten
Möchtest du Mürbeteig und Rührteig oder doch lieber Hefeteig und Nudelteig herstellen? Je nachdem für welche Backkreation du dich entscheidest, eignen sich verschiedene glutenfreie Mehle.
Mürbeteig
Falls du Plätzchen, Quiche, Nussecken und Co. backen willst, sind Mehlsorten aus Quinoa, und Amaranth, Teffmehl und für die Stärke Reismehl ideal.
Rührteig
Glutenfreies Mehl für den klassischen Rührteig gibt es zuhauf. So kannst du für deine Waffeln, Muffins und glutenfreien Kuchen beherzt zu Buchweizen-, Hirse-, Soja-, Mandel-, und Teffmehl greifen. Für den Stärkeanteil sind Reismehl, Kartoffelmehl und Maisstärke perfekt.
Hefeteig
Hefeteig für Brot und Pizza gelingt am besten mit Buchweizen-, Quinoa-, Hirse-, Amaranth- und Sojamehl. Suchst du Mehlsorten für beispielsweise Nudeln, Pudding und Soßen, so haben sich Teffmehl, Kartoffelmehl und Maisstärke bewährt.
Fazit: Glutenfreies Backen – alles was du dazu wissen musst!
Glutenfrei backen ist viel einfacher als man denkt! Mit den passenden Mehlsorten und dem richtigen Mischverhältnis kann im Grunde nichts mehr schiefgehen. Wenn du weißt wie, kannst du mit glutenfreiem Mehl und Stärke leckere Hefe-, Mürbe-, oder Rührteige zusammenmixen, die den glutenhaltigen Teigen um nichts nachstehen.
Noch dazu überzeugen Quinoa-, Buchweizen-, Amaranth Mehl und Co. mit wertvollen Inhaltsstoffen. Auch fürs richtige Bindemittel ist gesorgt, wenn beispielsweise zu Johannisbrotkernmehl, Tapiokamehl und Leinsamen gegriffen wird. Wer braucht da noch Gluten? 😉
Starte jetzt mit deinem glutenfreien Ernährungsplan! 😊