Nach den Eisheiligen beginnt im Mai der Startschuss für die Gartensaison – Säen und Pflanzen im Freiland steht hierbei an oberster Stelle. Während in den ersten vier Monaten des Jahres noch viele Vorbereitungsmaßnahmen getroffen wurden, geht es im Mai direkt ans Werk. Nach dem letzten Spätfrost beginnt das Pflanzen der Vorkulturen und vieler kälteempfindlicher Gemüsesorten, die bis dahin noch warten mussten. Alle wichtigen Gartenarbeiten und Gartentipps für Mai zeigen wir dir im Folgenden.
Gartenpflege im Mai
Sobald die nächtlichen Temperaturen nicht mehr unter 10°C fallen, eröffnen sich im Garten zahlreiche neue Arbeiten zur Gartenpflege. Wichtig ist, die Eisheiligen unbedingt abzuwarten, da die wenigen frostigen Tage sonst noch eventuelle Schäden an den Pflanzen hinterlassen können. Die wichtigsten Tätigkeiten zur Gartenpflege im Mai haben wir zusammengefasst:
- Rasen aussäen: Mai ist der perfekte Monat, um neuen Rasen anzulegen. Grassamen vertragen keinen Frost und dürfen deshalb erst ausgesät werden, wenn es auch nachts wärmer bleibt. Für einen gleichmäßigen, dichten Graswuchs empfehlen wir, nur qualitatives Saatgut von bekannten Marken zu kaufen. Grassamen müssen nach dem Säen noch einmal gewalzt werden, damit sie in die Erde gedrückt werden – wer dafür kein spezielles Gerät hat, kann sich auch mit einem großen Holzbrett behelfen.
- Winterpflanzen ins Freie stellen: Überwinternde Pflanzen können spätestens im Mai aus ihrem Winterquartier geholt und an die Frischluft gewöhnt werden.
- Verblühte Blütenstände abschneiden: Frühblüher der Zwiebelblumen (darunter fallen zum Beispiel Narzissen, Krokusse und Tulpen) sind im Mai verblüht. Jetzt ist die richtige Zeit, um die alten Blütenstände und Fruchtkapseln mit einer Schere abzuschneiden. So behalten die Zwiebeln genug Kraft für die nächste Blüte im Frühjahr.
- Kompost umsetzen: Wer einen Kompost im Garten hat, sollte ihn zeitig im Frühjahr umsetzen, sobald es keinen Frost mehr gibt. Kompost umsetzen bedeutet, dass der Kompost mit einer Gabel oder Schaufel ähnlich wie bei einem Gartenbeet aufgelockert und durchgesiebt wird. Dadurch wird die Erde mit neuem Sauerstoff versorgt und gut durchmischt, was die darin befindlichen Mikroorganismen zu Höchstleistungen anregt. Auf diese Weise erhält man wertvollen Humus für nährstoffbedürftige Pflanzen im Garten.
- Boden hacken und Mulch ausbringen: Durch das Auflockern des Bodens in den Gartenbeeten wird Unkraut schon im Keim erstickt. Zusätzlicher Rindenmulch unterstützt die Unkrautbekämpfung.
- Sträucher schneiden: Viele Ziergehölze wie Goldregen oder Flieder müssen im Mai gelichtet werden. Dabei werden nach innen wachsende Triebe entfernt (bei trockenem Wetter!), damit die Gehölze wieder ausreichend Licht bekommen.
Gartenarbeiten im Mai – säen, pflanzen und ernten
Neben den Pflegemaßnahmen gibt es speziell im Nutzgarten eine ganze Menge im Mai zu tun. Allem voran können vorgezogene Kulturen endlich ins Gartenbeet gepflanzt werden. Wärmeliebende Gemüsesorten wie Tomate und Paprika werden entweder ausgesät oder kommen direkt als Jungpflanzen ins Beet. Hier ist es besonders wichtig in noch kühleren Nächten auf Folientunnel oder Vlies zurückzugreifen, um die Samen vor Kälte zu schützen.
Vor dem Säen und Pflanzen darf natürlich die richtige Bodenvorbereitung nicht fehlen – wie oben beschrieben sollte die Erde erst gelockert und je nach Sorte mit Nährstoffen angereichert werden.
Geerntet wird im Mai, was die Monate zuvor unter Glas oder auf der Fensterbank wachsen und blühen konnte. Dazu zählen vor allem Salate, Bohnen und Frühspinat.
- Pflanzen im Freiland säen und pflanzen: Kohlsorten (Blumenkohl, Broccoli, Grünkohl, Kohlrabi, Rosenkohl), Busch- und Stangenbohnen, Gurken, Fenchel, Erbsen, Artischocken, Auberginen, Mangold, Salat, Rucola, Tomaten, Zucchini, Sellerie, Rote Bete, Steckrüben, Lauch, Rettich, Radieschen, Paprika, Möhren, Kürbis, Mais
- Pflanzen ernten: Feldsalat, Dicke Bohne, Salat, Rucola, Spinat, Rhabarber, Rettich, Kohlrabi
Fazit: Gartenpflege im Mai
Spätestens Mitte Mai nach den Eisheiligen sind auch wärmeliebende und empfindlichere Gemüsearten bereit für das Freiland. Zunächst sollte der Boden für das Gemüse vorbereitet werden, das heißt auflockern, düngen und Unkraut jäten. Vorkulturen und gekaufte Jungpflanzen dürfen im Mai ins Beet und auch überwinternde Pflanzen können endlich ihr Winterquartier verlassen. Zusätzliche Gartenarbeiten, wie Kompost umsetzen oder Sträucher schneiden, können prima an trockenen Maitagen erledigt werden.