Juni symbolisiert den Beginn des Hochsommers und ist für viele Gartenbesitzer einer der arbeitsreichsten, aber auch vielseitigsten Monate im Kalenderjahr. Zeitgleich werden im Juni die ersten Frühkulturen geerntet als auch neues Gemüse für die Spätsorten gesät. Die wärmere Luft sorgt nicht nur für reichlich Wachstum und Blütenbildung, sondern stellt den Gärtner auch vor viele Herausforderungen wie Schädlingsbekämpfung und Trockenheit. Wir begleiten dich mit wichtigen Gartentipps durch diesen Monat und zeigen dir, was es hinsichtlich Gartenpflege und Gartenarbeiten im Juni zu erledigen gibt.
Gartenpflege im Juni
Die Gartenpflege spielt im Juni eine zentrale Rolle, da viele Pflanzen in dieser Zeit abblühen oder auf den Sommer vorbereitet werden müssen. Extreme Wetterbedingungen und Schädlingsbefall sind nur einige Punkte, die im Juni Probleme bereiten können. Im Folgenden findest du eine kleine Liste an Pflegemaßnahmen, die in diesem Monat anstehen.
- Rasen mähen: Wer im Mai neuen Rasen gesät hat, kann diesen ab einer Höhe von etwa 10 cm zum ersten Mal mähen. Bitte aber nicht zu sehr kürzen, da das junge Gras noch empfindlich ist und außerdem schnell vertrocknen kann; optimal sind etwa 5 cm Höhe nach dem ersten Mähen.
Ein Tipp: Zum Kräftigen des Rasens lässt man das Gras nach dem Mähen am besten liegen. Es dient als natürliche Düngung und hält die Feuchtigkeit besser im Boden. - Fleißig Unkraut jäten: Das wärmere Klima sorgt im Juni nicht nur für ein gutes Wachstum unserer Zier- und Nutzpflanzen, sondern fördert auch die Unkrautbildung – deshalb heißt es jetzt: Jäten, was das Zeug hält! Zu viel Unkraut in den Gartenbeeten beeinträchtigt vor allem junge Setzlinge in ihrem Wachstum und in ihrer Nährstoffversorgung.
- Verblühtes abschneiden: Zierpflanzen und Gehölze wie Rosen oder Rhododendron sollten nach ihrer Hauptblühzeit im Juni auf alte Blühstände geprüft und diese entfernt werden. Dadurch werden die Pflanzen zu neuer Blütenbildung angeregt und bereits vorhandene Knospen gestärkt.
- Gießen, Gießen und Gießen: An sehr warmen bis heißen Tagen im Juni solltest du den Wasserbedarf der Pflanzen täglich prüfen, denn jetzt ist die Gefahr vor Austrocknung am höchsten. Gieße niemals direkt aufs Blattwerk, da dies zu Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall führen kann, sondern nur die Erde selbst. Optimale Zeiten zum Bewässern sind am frühen Morgen und am Abend, jedoch keinesfalls in der Mittags- oder Nachmittagszeit.
- Pflanzen auf Schädlinge prüfen: Neben Unkraut sind im Juni leider auch vermehrt Schädlinge aktiv. Prüfe daher regelmäßig die Blattunterseiten der Pflanzen und schütze deine frischen Aussaaten z. B. mit Gartennetzen. Zu den wichtigsten Schädlingen im Juni zählen Schnecken, Blatt- und Schildläuse, Möhrenfliege, Gallmilben und Rostpilz.
Gartentipps und Arbeiten im Nutzgarten
Viele Arbeiten im Juni fallen besonders in den Gemüsebeeten an, denn der Sommermonat ist ein wichtiger Wendepunkt für Früh- und Spätkulturen im eigenen Nutzgarten. Gemüsesorten wie Salat, Möhren oder Kohl kann man oft schon ab Juni ernten. Speziell Spargel und Rhabarber sollten jetzt nur noch bis zum Stichtag am 24.6. geerntet werden, da die Pflanzen den Rest des Jahres brauchen, um sich wieder für die kommende Saison zu stärken.
Fruchtgemüse wie Bohnen, Gurken, Kürbis und Zucchini kann im Juni bedenkenlos im Freiland gesät werden. Wer beim Anbau auf eine günstige Mischkultur achtet, hält damit auch gleich Schädlinge fern.
Ein ganz besonderes Augenmerk richtet sich im Juni auch auf Tomatenpflanzen. Jetzt ist die richtige Zeit, um diese auszugeizen, also deren Seitentriebe zu entfernen. Dadurch wird das Aussprießen eingeschränkt und stattdessen mehr Früchte ausgebildet.
Eine kleine Übersicht über die relevanten Gemüsesorten:
- Pflanzen im Freiland säen und pflanzen: Bohnen (Stangenbohnen, Buschbohnen), Radieschen, Rettich, Wurzelpetersilie, Kohlgewächse (Brokkoli, Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl), Salat, Lauch, Möhren, Gurken, Mangold, Zucchini
- Pflanzen ernten: Dicke Bohne, Erbse, Kohlgewächse, Möhren, Rhabarber, Spargel, Spinat, Salat, Rucola, Zwiebeln, Frühkartoffeln
Fazit – Gartentipps und Gartenpflege im Juni:
Im Juni geht es rund: Der Monat der Rosenblüte ist auch der erste richtige Erntemonat für viele Gemüsearten aus der Frühkultur. Spargelfreunden dürfte der Juni schwer im Magen liegen, denn in der vierten Woche endet auch die alljährliche Spargelsaison. Das wärmere Klima fördert zwar die Vegetation im heimischen Garten, lässt aber auch Unkraut schießen und Schädlinge aktiv werden. Entsprechend wichtig ist im Juni eine sorgfältige Gartenpflege, um Zier- und Nutzpflanzen effektiv zu schützen. Im Nutzgarten werden die Weichen für die Spätkulturen gelegt – Nachsaaten und Pflanzungen stehen jetzt ganz oben auf der Aufgabenliste. In jedem Fall bietet dieser Monat vielseitige Möglichkeiten, um sich im eigenen Garten auszutoben.