Schon von Freekeh gehört? Es wird als neues Superfood gefeiert. So richtig mag der Durchbruch in der Foodie-Szene noch nicht klappen, dabei ist echt erstaunlich was in dem Getreide steckt. Wir verraten euch was Freekeh ist und schauen es mit euch ein wenig genauer an.
Was ist Freekeh?
Je nach Sprache wird Freekeh auch Frique, Frikeh oder Firik genannt. Dahinter verbirgt sich eigentlich nichts anderes als unreif geerntetes Getreide, welches anschließend geröstet wurde. Das Rösten erzeugt nicht nur ein gutes und unverwechselbares Aroma, es macht das Getreide auch besonders bekömmlich.
Wem das vom Grünkern bereits bekannt vorkommt, der hat recht. Auch dabei handelt es sich um grünes Getreide, welches getrocknet und geröstet wurde. Freekeh basiert jedoch auf Weizen und nicht auf Dinkel.
Der Geschichte nach wurde ein Dorf am östlichen Mittelmeer belagert, woraufhin man sich dafür entschieden hat den Weizen frühzeitig zu ernten. Die Belagerer haben nach der Eroberung die Ernte angezündet. Nach anfänglicher Trauer bemerkten die Dorfbewohner, dass ihre zerstört geglaubte Ernte nicht nur noch essbar war, sondern sogar äußerst bekömmlich geworden ist.
Wie gesund ist Freekeh?
Von gesundheitlicher Seite gibt es gleich mehrere Punkte, die für das grüne Getreide sprechen. Durch die unreife Ernte sind noch deutlich mehr gute Inhaltsstoffe in Freekeh enthalten. Zudem zählt es zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln und ist ein hervorragender pflanzlicher Eiweißlieferant. Die Anteile an Ballaststoffen und Proteinen sind deutlich höher als bei Vollkorngetreide oder Pseudogetreide wie beispielsweise Quinoa. Für Sportler also eine ideale pflanzliche Ergänzung zur normalen Ernährung.
Selbst für Diabetiker ist Freekeh eine gute Option. Aufgrund des niedrigen glykämischen Index beansprucht es unseren Blutzuckerhaushalt nicht übermäßig und hält uns somit lange satt. Nicht zuletzt überzeugt Freekeh mit Inhaltsstoffen wie etwas reichlich Eisen und Zink. Auch Kalium und Magnesium sind ebenso enthalten wie verschiedene B-Vitamine.
Wie andere Getreide enthält grünes Getreide jedoch Gluten. Wer also an Zöliakie leidet, der kann leider nicht auf die Vorteile des Superfoods zurückgreifen.
Freekeh richtig zubereiten
Freekeh zubereiten ist überhaupt kein Problem. Wer Reis kochen kann, der hat auch mit Freekeh kochen kein Problem. Es funktioniert nicht viel anders als Reis auch, lediglich die Wassermenge variiert. Man nehme die dreifache Menge des Korns an Wasser und koche es auf kleiner Flamme für etwa 40 Minuten gar. Am Ende erhält man eine Getreidebeilage, die durch das vorherige Rösten eine einzigartige nussige Note besitzt.
Ganz viele Freekeh Rezepte
Ähnlich wie man Reis verwendet, so kann man auch Freekeh in Rezepten einbauen. Traditionell gilt es als ideale Einlage für Suppen und Eintöpfe. Dabei muss man es aber nicht belassen. Die moderne, gesunde Küche setzt Freekeh inzwischen weitaus abwechslungsreicher ein. Durchgegart lässt er sich beispielsweise auch gut über Salat streuen oder direkt als Basis des Salates nutzen. Angebraten mit Gemüse ergeben sich weitere kreative Möglichkeiten.
In süßen Rezepten findet sich der grüne Weizen inzwischen auch als nussiger „Milchreis“ zubereitet. Wer die Körner zu Mehl verarbeitet, der kann auch damit backen. Wie man sieht sind der Verwendung des gesunden Korns kaum Grenzen gesetzt. Freekeh Rezepte sollte man im Netzt schon einiges finden.
Fazit zu Freekeh
Obwohl Freekeh eigentlich schon seit über 4000 Jahre bekannt ist, ist es für lange Zeit in Vergessenheit geraten. Die Gesundheitswelle der letzten Jahre hat das Superfood wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Auch wenn es noch nicht die Popularität von Chia Samen und Konsorten erreicht hat, so lohnt es sich Freekeh auszuprobieren.
Was noch für das geröstete Getreide spricht, der Anbau von Freekeh kann auch hier geschehen. So stehen die Vorteile neben den gesundheitlichen insbesondere bei den ökologischen Faktoren. Man braucht keine Superfoods aus Fernost oder Südamerika, die gibt es auch bei uns.