Als Franke muss man auch mal seine regionale Küche hochhalten. Unsere Küche gilt vielleicht nicht als übermäßig gesund, ganz im Gegenteil, aber lecker ist sie auf jeden Fall. Zugegebenermaßen hält sich die Auswahl an veganen Rezepten im wunderschönen Oberfranken leider ein wenig in Grenzen. Ein paar gibt es aber dann doch – zum Beispiel den fränkischen Spargelsalat!
Wer die fränkische Küche kennt, der denkt zu allererst an Sauerbraten und Schäufele. Damit tut man der Region aber unrecht. Wenn man sich die traditionell überlieferten Rezepte mal etwas genauer ansieht, so findet man doch so einiges Veganes. Man muss einfach weit genug in die Vergangenheit zurück und auch mal die älteren Menschen nach traditionellen Rezepten fragen. Da man früher fast kein Fleisch gegessen hat, gibt es auch sehr viele traditionell vegane Gerichte aus dieser Zeit. Man wäre aber zu jener Zeit wohl nie auf die Idee gekommen diese als vegan zu klassifizieren.
Zubereitung: Fränkischer Spargelsalat
- Zuerst müssen wir unseren Spargel schälen.
- Als nächstes wird der Spargel gekocht. Dafür geben wir noch einen Klecks Alsan sowie eine Prise Salz mit in das Spargelwasser. Je nach Dicke der Stangen ist der Spargel nach etwa 15 bis 20 Minuten weich.
- Während der Spargel kocht, schneiden wir den Schnittlauch in feine Röllchen und würfeln die Zwiebel klein.
- Den heißen Spargel legen wir jetzt in einem Sud aus einem halben Liter des Kochwassers, etwas Zucker, Essig und Öl sowie den Zwiebelwürfeln und Schnittlauch ein und lassen ihn darin abkühlen.
- Am besten schmeckt der fränkische Spargelsalat, wenn er über Nacht Zeit hatte und im Kühlschrank richtig durchziehen konnte.
- Zum Servieren nimmt man die Spargelstangen aus dem Sud und gibt gerne noch ein wenig frischen Schnittlauch darüber.
Je länger der Spargel eingelegt wird, desto intensiver wird auch der Geschmack. Für ein richtig gutes Ergebnis sollte der Spargel zumindest über Nacht im Kühlschrank sein Bad genießen dürfen. Dafür ist man mit den übrigen Zutaten durchaus flexibler. Anstatt des Apfelessigs und Sonnenblumenöls lässt sich der fränkische Spargelsalat auch mit weißem Balsamico und Olivenöl ansetzen. Die wenigsten würden diesen Unterschied im Geschmack bemerken.
Ein Tipp für alle, die gerne noch mehr aus ihrem Spargel machen möchten. Wer den Geschmack des Kochwassers, für beispielsweise eine Spargelcremesuppe noch etwas intensivieren möchte, der gibt einfach die Schälreste mit in das Kochwasser und siebt diese am Ende wieder heraus. Gerne gebe ich die Schälreste zuerst ins Wasser, darüber einen Dampfgareinsatz und dann erst den Spargel. So lässt sich der Spargel und die Schälreste relativ leicht wieder voneinander trennen.