Früher wurde Fenchel in Mitteleuropa vor allem in den Klostergärten kultiviert. Er galt als universelle Heilpflanze, die auch Hexen vertreiben konnte. Heute weiß man deutlich mehr um die guten Inhaltsstoffe des Fenchels bescheid. Optimal nutzen wir diese, wenn wir den Fenchel roh essen. Wir verraten euch warum dies sinnvoll ist und was man aus rohem Fenchel alles zubereiten kann.
Darum sollte man rohen Fenchel essen
Viele kennen Fenchel nur als Pulver, welches im Teebeutel mit heißem Wasser aufgegossen werden kann. Fencheltee hilft vor allem gegen Magen-Darm-Beschwerden, wie etwas Blähungen.
Fenchel enthält aber einige gesunde Inhaltsstoffe, die sich durch das Erhitzen, Kochen, Braten oder Backen verflüchtigen oder zerstört werden, weshalb es durchaus sinnvoll ist hin und wieder Fenchel roh zu essen. Dazu gehört allen voran die reichlich enthaltenen hitzeempfindlichen Vitamine C und sämtliche B-Vitamine. Aber auch die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle verflüchtigen sich bei Hitze sehr schnell.
Darüber hinaus enthält die gesunde Knolle aber auch noch jede Menge an wertvollen Mineralstoffen. Dazu gehören unter anderem Kalzium, Kalium, Magnesium oder auch Eisen.
Roher Fenchel – So kann man ihn essen
Der Eigengeschmack von rohem Fenchel ist durchaus intensiv. Er erinnert stark an Anis. Wer also Anis mag, der wird auch rohen Fenchel essen können. Aber selber wenn man nicht unbedingt ein Fan von Anis ist, so kann man sich recht einfach an den neuen Geschmack gewöhnen. Hier ist eine kleine Zusammenschau der beliebtesten Fenchel Rohkost Gerichte:
- Ganz vorne bei den Gerichten mit rohem Fenchel steht der Fenchelsalat. Meist gibt es Fenchel in Kombination mit einer süßlichen Fruchten und ein paar Nüssen. Der Klassiker ist der Fenchel-Apfel-Salat. Dabei wird das dünn geschnittene Obst und Gemüse idealerweise in einem kräftigen Dressing mariniert und mindestens ein paar Stunden ziehen gelassen. Das macht den Geschmack runder und des Salat bekömmlicher.
- Ebenfalls gerne gegessen wird roher Fenchel als Salat in Kombination mit Rote-Bete. Beide Gemüsesorten haben einen sehr intensiven Geschmack, harmonieren aber sehr gut miteinander. Auch hier wird meist noch eine süße Komponente, meist Apfel, dazugegeben, so dass der Geschmack runder wird.
- Frische Säfte sind ein weiterer Bestandteil der Rohkost-Küche. Dabei wird auch gerne Fenchel entsaftet, was das Gemüse für unseren Magen sehr bekömmlich macht. Wem der Geschmack von purem Fenchelsaft zu intensiv ist, der kann diesen auch mit Orangensaft oder anderen Fruchtsäften, gerne auch in Kombination mit orientalischen Gewürzen, mischen.
- In Kombination mit leckeren Dips lässt sich roher Fenchel auch in dünne Streifen geschnitten zwischendurch snacken. Es müssen ja nicht immer Möhrchen sein.
- Zuletzt lässt sich Fenchel auch im allmorgendlichen Smoothie mit verarbeiten. Auch hier kann man mit ein wenig süßem Obst nachhelfen und den Geschmack etwas abmildern.
Das ist bei der Zubereitung von rohem Fenchel zu beachten
Wer rohen Fenchel essen möchte, der tut gut daran folgende Kleinigkeiten zu beachten:
- Für den Roh-Verzehr sollte Fenche unbedingt in Bio-Qualität gekauft werden, so kann man sicher sein, dass auf den Einsatz von Pflanzengiften verzichtet wurde.
- Die äußeren Blätter und der Strunk sind meist sehr hart und eignen sich nicht so gut sie roh zu essen.
- Man kann vom Fenchel fast alles roh essen. Dazu zählen neben der Knolle auch die Blätter, das Fenchelgrün und die Samen.
- Der Fenchel sollte als Rohkost stets sehr fein geschnitten, gerieben oder gewürfelt werden. Das macht es leichter ihn zu essen, den Geschmack angenehmer und auch für den Magen bekömmlicher.
Fazit – Fenchel roh essen
Wer das Maximum aus den guten und gesunden Inhaltsstoffen des Fenchels herausholen möchte, der sollte ihn roh essen. Geschmacklich liegt er aufgrund seiner vielen ätherischen Öle nahe am Anis. Wer aber Anis mag, dem schmeckt auch roher Fenchel.
Am beliebtesten ist roher Fenchel als Fenchelsalat. Aber auch als Saft, Smoothie oder Rohkost-Snack wird Fenchel gerne roh gegessen. Meist braucht es geschmacklich einen süßen Gegenspieler, so dass es den starken Eigengeschmack etwas neutralisiert.