Wer kennt ihn nicht, den Muskelkater nach dem Training. Um ihn herum ranken sämtliche Mythen. Nicht alles davon stimmt allerdings, ganz im Gegentteil, es kann sogar zu ernsthaften Verletzungen kommen. Wir möchten mit den ganzen Mythen jetzt einmal aufräumen und euch helfen die größten Fehler bei Muskelkater zu vermeiden.
Stretching gegen Muskelkater hilft
Stretching ist eine großartige Sache, sie hält dich beweglich und hilft eventuelle Zerrungen zu vermeiden. Man sollte sich aber unbedingt aufwärmen, bevor man zu den Dehnübungen übergeht. Richtiges Dehnen muss gelernt sein.
Bei allen Vorteilen des Stretchings, gegen Muskelkater hilft kein Dehnen. In Studien lies man Testpersonen unterschiedlich lange und intensiv dehnen. Auswirkungen auf den Muskelkater hatte das jedoch nicht.
Wenn ihr dem Muskelkater vorbeugen wollt, dann gibt es effektivere Möglichkeiten. Besser ist es nämlich vor dem Training kurz zu Joggen, die Rudermaschine zu nutzen oder sich mal kurz auf das Laufband oder den Cross-Trainer zu stellen.
Ohne Muskelkater war das Training nicht effektiv genug
So ganz stimmt das nicht. Selbst wenn du keinen Muskelkater nach dem Training bekommst, kann dein Training sehr effizient gewesen sein. Ob du nach dem Training einen Muskelkater hast hängt in aller Regel von deinem aktuellen Trainingsstand ab.
Bis du gut trainiert, wirst du nicht mehr so häufig an Muskelkater leidem. Als Anfänger ist es hingegen sehr wahrscheinlich, dass du bei hartem Training deine Muskeln spürst. Allerdings unterscheiden sich auch verschiedene Typen voneinander. Manch einer kann trainieren bis zum Umfallen ohne Muskelkater befürchten zu müssen, manch anderer hingegen schaut die Hantel nur an und kann sich sicher sein am nächsten Tag einen Muskelkater zu haben.
Muskelkater kann man wegtrainieren
Bei Muskelkater handelt es sich um kleine Mikrorisse im Muskelgewebe, welche sich mit Wasser füllen und in Folge dessen es zu Gewebeschwellungen kommt. Diese verursachen Schmerzen. Wer weiß was Muskelkater ist, der kann sich die Frage, ob man Muskelkater wegtrainieren kann sehr einfach selbst beantworten.
Wer einen Muskelkater hat, der sollte mit dem Training pausieren. Muskelkater ist nichts anderes als eine Verletzung, welche vorerst auskuriert werden muss. Wer dennoch weiter seine Muskeln beansprucht, der riskiert sogar schwerwiegendere Muskelverletzungen. Mindestens jedoch wird man länger mit dem Muskelkater leben müssen, als ohne weitere Trainingseinheiten.
Das heißt nicht, dass man völlig auf Sport verzichten muss. Man sollte aber schön langsam tun und vor allem Kraftbelastungen vermeiden.
Muskelkater muss man kühlen
Wer den Muskel bei Muskelkater kühlt, der unterbricht die Weiterleitung des Schmerzes an das Gehirn und verlangsamt obendrein den Stoffwechselprozess im Muskel. Als Konsequenz braucht es länger den Muskelkater wieder loszuwerden.
Wer etwas gegen Muskelkater tun möchte, der sollte besser eine warmes Entspannungsbad nehmen, viel trinken und seinem Körper Magnesium zuführen.
Wem der Scherz zu viel wird, dem sei aber auch von Schmerztabletten unbedingt abzuraten. Der Muskelkater wird dadurch lediglich verschleppt. Wenn du es übertrieben hast, dann musst du da leider durch.
Massagen helfen gegen Muskelkater
Genauso wenig wie man Muskelkater wegtrainieren kann, genauso wenig kann man ihn wegmassieren. Ganz im Gegenteil, durch den Druck der Massage kann ihn sogar verschlimmern. So angenehm eine Massage sein mag, gegen Muskelkater hilft sie leider nicht. Wenn man etwas tun möchte, dann sollte man mit wenig Druck streicheln, anstatt zu massieren.
Muskelkater ist ein gutes Zeichen
In der Tat, Muskelkater ist ein gutes Zeichen. Er zeugt von einem intensiven und effektiven Training. Der Körper repariert die entstandenen Risse wieder und versucht dabei diese in Zukunft zu vermeiden. Folglich werden die Muskeln dabei optimiert und auf höhere Belastungen ausgelegt.
Nach jedem Muskelkater sind deine Muskeln ein wenig effizienter als vorher. Das bedeutet nicht, dass du immer bis zum Muskelkater trainieren musst, er schadet dir aber auf jeden Fall nicht.
Ist es dann soweit und du spürst deine Muskeln ordentlich, dann gib ihnen aber auch die notwendige Zeit sich zu erholen. Das kann bis zu 10 Tagen dauern. Auch spürt man den Muskelkater meist erst am Folgetag oder sogar noch später. Man muss sich also nicht wundern, sondern kann sich genaugenommen auf den Muskelkater freuen 😉 Wie ihr die größten Fehler bei Muskelkater vermeidet, das wisst ihr ja jetzt.