Wer den ersten Tag fasten überstanden hat, ist zwar auf einem guten Weg, allerdings noch nicht ganz durch. Ich möchte euch einen kleinen Überblick geben, wie ich die weiteren Fastentage empfunden habe und was ich alles gemacht habe.
Was das „Essen“ angeht, unterscheiden sich die weiteren Fastentag eigentlich nicht vom ersten Tag. Morgens einen Kräutertee, Vormittags viel Wasser trinken, Mittags eine Gemüsebrühe, Nachmittags wieder Tee und viel trinken und Abends noch eine Gemüsebrühe oder etwas stark verdünnten Obstsaft. Zugegebenermaßen, es ist nicht die Speisekarte eines 5-Sterne-Restaurants, aber man muss ja auch nur 5 Tage durchhalten.
Auch hier habe ich euch die einzelnen Tage per Videotagebuch festgehalten:
Tag 2:
Tag 3:
Tag 4:
Tag 5:
Was tun wenn der Hunger kommt?
Wer beim Fasten Hunger verspürt, der kann ihn in der Regel ganz einfach wegtrinken und solte auf keinen Fall auf Appetitzügler zurückgreifen. Es sollte sowieso das Ziel sein, viel mehr zu trinken als man dies normalerweise tut. Das hat zwar die Konsequenz, dass man auch entsprechend oft gewisse Örtlichkeiten aussuchen muss, aber schließlich soll ja fasten gesund für unseren Körper sein.
Eine weitere gute Methode dem Hungergefühl die Stirn zu bieten ist Bewegung. Dabei ist vom gemütlichen Spaziergang bis zum ordentlichen Sportprogramm alles möglich. Ich für meinen Teil mache einfach ganz normal Sport weiter und schone mich auch nicht großartig dabei. Bisher hatte ich damit noch keine Probleme, ganz im Gegenteil, man fühlt sich leicht und leistungsfähig. Allerdings sollte man bei Sportarten, die einen schnellen Krafteinsatz erfordern, beachten, dass das eventuell während der Fastenzeit nur bedingt möglich ist – besser sind Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Laufen oder Fahrrad fahren.
Für mein persönliches Empfinden ist Tag 2 der schlimmste und ab dem dritten Tag des Fastens geht es nur noch aufwärts. Hat man den zweiten Tag überwunden, so fühlt man sich richtig gut und könnte, so das eigene Gefühl, noch ewig weiter fasten. Es ist dann fast schade damit aufzuhören und seinen ersten Bissen wieder zu sich zu nehmen. Denn wenn das Fasten erst einmal richtig beginnt, bekommt man in wunderbares Hochgefühl, welches ich nur jedem empfehlen kann selbst zu erleben. Je länger man fastet, desto sicherer und intensiver bekommt man dieses Fastenerlebnis.
Wer fastet stinkt
Ganz so krass würde ich das jetzt nicht bezeichnen, aber es ist definitiv so, dass sich der Geruch verändert. Der Körper scheidet sämtliche Gifte und Schadstoffe aus, was man auch riechen kann. Besonders Mundgeruch ist recht verbreitet.
Gegen Mundgeruch gibt es aber viele Möglichkeiten vorzugehen. Zu allererst steht da natürlich die regelmäßige Mundhygiene durch ordentliches Zähneputzen oder sogar noch ein extra Mundwasser. Es helfen aber auch Petersilie oder Minze. Einfach ein paar frische Blätter in den Mund und darauf herum kauen. Der Mundgeruch wird recht schnell verschwunden sein.
Während Veganer und Vegetarier meist eher weniger Probleme mit Körpergeruch haben, kann dieser bei Menschen mit hohem Fleischkonsum schon deutlich stärker ausfallen. Da hilft nur Hygiene, Deo oder auch eventuell eine gut duftende Bodylotion. Ohnehin sollten die Fastentage auch eine Zeit sein seinem Körper oder auch speziell seiner Haut etwas Gutes zu tun. Cremt euch ruhig jeden Tag mal ein, gönnt euch eine Massage oder auch einen mit Bedacht vorsichtig gewählten Saunagang.
Was kann während dem Fasten noch passieren?
Wer Probleme mit dem Kreislauf bekommt, der kann mit etwas Bewegung den Kreislauf ankurbeln oder mit einem Löffel Honig oder Agavendicksaft im Tee dem Körper wieder etwas Zucker und damit schnelle Energie zukommen lassen. Zur Not hilft ein kurzes Nickerchen und auf jeden Fall ist es wichtig, sehr viel zu trinken.
Manche Menschen bekommen auch seelische Probleme und eine sogenannte Fastenflaute. Man hat schwere Gedanken, ist lust- und antriebslos und weiß nichts mit sich anzufangen. Bei nur fünf Fastentagen ist dies zwar recht unwahrscheinlich, aber nichtsdestotrotz möglich. Dann hilft nur eines, macht (abgesehen von essen) was ihr am Liebsten tut: ein gutes Buch lesen, einen Spaziergang, ein nettes Telefonat oder etwas Sport. Hauptsache ist es, aktiv zu werden.
Wer fastet sollte nicht…
Meidet am besten große Menschenmassen und gönnt euch viel Ruhe. Wer fastet, will damit ja auch etwas bezwecken und dafür braucht es Zeit und Ruhe zum nachdenken oder einfach nur entspannen. Außerdem haben Menschen oft etwas zu essen oder zu trinken in der Hand und das wollt ihr vielleicht gar nicht sehen.
Auch bei Spaziergängen durch die reizende Fußgängerzone in der Innenstadt werden die zahlreichen Gerüche von Bäckern und anderen Verkäufern allzu vieler Leckereien eher ein Spießrutenlauf, als ein Vergnügen. Spaziergänge solltet ihr vielleicht eher in den Park oder raus in die Natur verlegen.
Alkohol und Zigaretten sind definitiv ein „NoGo“! Ihr habt gerade einen leeren Magen, sämtliche Funktionen sind auf Standgas zurückgefahren und somit ist der Verdauungstrakt extrem leicht reiz- und auch verletzbar.
Versuchungen werden aber viele auf eurem Weg liegen. „Aber nur ein Bissen vom Apfel, ich kau auch alles gut durch“ könnt ihr euch prinzipiell schon gönnen, das macht es aber nicht leichter. Der Körper wird sofort wieder beginnen Magensäfte zu produzieren und es wird nur noch schwerer.
Wer wirklich meint er halte es mit der Fasterei nicht mehr aus, der kommt um die Aufbautage nicht umher, kann diese aber jederzeit einleiten. Wer nicht in eine Jojo-Effekt-Falle rennen möchte, der sollte unbedingt die Regeln der Aufbautage einhalten und ganz langsam und schonend das Essen wieder anfangen. Wie gesagt, euer Magen ist nicht voll funktionstüchtig! Wenn ihr ihn jetzt unerwartet mit Süßem oder übermäßig viel oder unnötig schwerem Essen belastet, dann werdet ihr mit den Folgen zu kämpfen haben. Im schlimmsten Fall geht es in Krankenhaus und ihr bekommt dem Magen wieder ausgepumpt oder ihr liegt die ganze Nacht wach und quält euch bauchhaltend vor Schmerzen bis zum Morgengrauen ohne auch nur ein Auge zu gemacht zu haben. Hier also Vorsicht!
5 Tage fasten oder länger?
Kommt man erst einmal in das Hochgefühl des Fastens, will man vielleicht gar nicht mehr damit aufhören. Ein gesunder Mensch, so heißt es, kann ohne Probleme zwei Wochen lang fasten. Alles was darüber hinaus geht sollte allerdings mit einem darin erfahrenem Arzt abgesprochen und besser noch von diesem auch begleitet werden. Jeder der sich nicht selbst als gesund einstuft oder Medikamente zu sich nehmen muss, sollte dies ohnehin tun.
Es gibt aber auch die Möglichkeit das Fasten über Wochen oder sogar Monate auszudehnen. Dem Körper eines gesunden Menschen schadet dies im Normalfall nicht. Dafür ist aber definitiv ärztliche Betreuung dringendst empfohlen und besser noch man besucht dafür spezielle Fastenkliniken.
Ihr habt jetzt auf jeden Fall genug Informationen, um die Fastentage durchstehen zu können.
Freut euch drauf, ich wünsche euch viel Erfolg!
Meine Fastenzeit im Überblick
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann begleite mich über meine Zeit des Heilfastens. Ich habe eine „Anleitung“ geschrieben, in der Ihr alles erfahrt, was ihr über das Heilfasten wissen solltet:
Artikel 1: Mit Fasten ins neue Jahr
Artikel 2: Fastenzeit – Vorbereitung und Entlastungstag
Artikel 3: Fasten – Tag 1
Artikel 4: Fasten – Tag 2 bis 5
Artikel 5: Fasten – Die Aufbautage
Für wen Fasten über mehrere Tage für den Anfang zu schwierig erscheint, kann es auch einfach mal mit intermittierendem Fasten probieren:
Intermittierendes Fasten – Ein neuer Trend
Dazu gibt es auch von mir einen Erfahrungsbericht:
Guter tag
Wo kaufen den Fasten Tag 2 bis 5 in Muchen?
Hallo Geísa Dinelli,
wenn ich deine Frage richtig verstehe, so interessiert es dich, wo du die Produkte für die Fastentage in München herbekommst. Genau kann ich dir das leider nicht sagen, da ich selbst nicht aus München stamme und mich dort zu wenig auskenne. Allerdings sollte alles in einem dm oder gut sortierten Supermarkt zu finden sein.