Der erste Fastentag ist für der Erstfaster bereits relativ hart, da man es einfach nicht gewohnt ist einen kompletten Tag nicht zu essen. Wer allerdings bereits des Öfteren gefastet hat wird damit wahrscheinlich keine Probleme mehr haben. Hier ein kleine Übersicht über den ersten Fastentag.
Mit der Entscheidung zu Fasten sollte man nicht einfach von Null auf Hundert starten. Besser ist es auf jeden Fall mit einem Entlastungstag sich auf das Fasten vorzubereiten.
Meine eigenen Erfahrungen habe ich in einem kurzen Videotagebuch zusammengefasst:
Grundsätzliches zum Fasten
Wer Fasten möchte beginnt keinen Wettkampf und das sollte einem auf jeden Fall bewusst werden. Es geht dabei nicht um die Quantität der gefasteten Tage oder irgendwelche Höchstleistungen, die man sich beweisen muss. Klar ist es eine Herausforderung eine Zeit lang nichts zu essen, aber vielmehr gilt es die Qualität des Fastens in den Vordergrund zu stellen. Lasst das Leben etwas ruhiger angehen und schaut speziell im Winter, dass ihr nicht friert. Nehmt euch Zeit für ein gutes Buch oder die Lieblingsmusik. Kleine Spaziergänge lenken vom Essen ab und verdrängen das Hungergefühl, sofern sie nicht durch die Gerüche der Fußgängerzone führen. Hektik und Stress sollten für die nächsten Tage der Vergangenheit angehören. Das soll natürlich nicht heißen, dass ihr keinen Sport machen dürft – ganz im Gegenteil, Bewegung gehört dazu.
Essen am ersten Fastentag
Zugegebenermaßen trifft es das Wort „Essen“ nicht wirklich. Sämtliche kaubaren Lebensmittel sind raus! Alles was bleibt ist Tee, Saft, Wasser und Gemüsebrühe. Andere Getränke mit extra Zucker oder sogar Softdrinks, wie Cola, Fanta oder Spezi, gehören nicht zum Fasten. Also besser mal eine Sorte Tee mehr eingepackt, eine Geschmacksvariation tut im Laufe der Woche echt gut. Zu bevorzugen sind selbstverständlich sämtliche Tees für Magen und Darm, aber ich habe persönlich auch immer einen Früchtetee mit in der Auswahl. Bei Wasser sollte es besser stilles Wasser oder sogar Leitungswasser sein, das ist schonender für unseren Magen. Bei der Gemüsebrühe kann man sich aus den zahlreichen Varianten im Supermarkt bedienen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass keine Geschmacksverstärker oder andere nicht natürlichen Zusätze enthalten sind. Alternativ lässt sich eine Gemüsebrühe auch recht einfach selber kochen. Die selbstgemachte Brühe kann dann portionsweise eingefroren und entsprechend wieder aufgetaut werden.
Die Darmentleerung – ein leidige Pflicht
Wenn nichts mehr aus dem Magen in den Darm weitergeleitet wird, dann sollte man besser auch noch die Reste aus dem Darm entfernen. Dafür gibt es grundsätzlich verschiedene Methoden, welche ich euch kurz vorstellen möchte.
Sauerkrautsaft
Sauerkrautsaft ist kein klassisches Abführmittel, aber aufgrund seines Balaststoffreichtums sehr gut verträglich und verdauungsfördernd. Also für jeden der keine Probleme mit dem täglichen Stuhlgang hat, für den reichen 1-2 Gläser aus. Am besten den Saft aus dem Sauerkraut direkt nach dem Aufstehen trinken.
Glaubersalz oder Bittersalz
Deutlich härter ist da schon das Glaubersalz oder auch das Bittersalz, beides schmeckt und wirkt ähnlich. Sie führen zu zum Teil heftigen Durchfall, weshalb andere Abführmöglichkeiten bevorzugt werden sollten. Wer dennoch Glaubersalz und Co probieren mag, sollte zumindest richtig viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Einlauf
Für den Einlauf braucht ihr lediglich einen Irrigator und einen Liter lauwarmes Wasser. Den Irrigator gibt es entweder bequem und anonym im Internet oder in jeder Apotheke. Die Handhabung eines Einlaufs findet ihr in der Regel auf der Verpackung des Irrigators. Ist gar nicht so schwer und eigentlich vollkommen logisch 😉
Neben den hier genannten Abführmethoden gibt es natürlich noch verschiedene andere, welche ich bisher allerdings noch nicht persönlich ausprobiert habe und folglich auch nichts darüber sagen kann.
Egal für welche der Methoden ihr euch entscheidet, sie funktionieren alle. Allerdings gibt von meiner Seite eine eindeutige Empfehlung in Richtung Einlauf. Wer Glaubersalz oder Sauerkrautsaft mag, kann das gerne trinken. Für meinen Teil bekomme ich das aber nicht runter. Man sollte das ja jeweils in 15 Minuten getrunken haben. Das ist schon echt ekelig. Der nächste Punkt ist, dass ihr danach für die nächsten drei Stunden den Radius von 10 Metern zur Toilette nicht verlassen solltet. Das schränkt ganz schön ein, besonders wenn man nicht alleine wohnt und auch anderen das Bad zu dieser Zeit für längere Aufenthalte untersagt ist. Ein Einlauf ist hingegen vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings in 15 Minuten bereits vollständig erledigt. Es tut nicht weh und ist nicht ekelig, man muss sind einfach nur einmal überwinden.
Wer den ersten Fastentag erfolgreich überstanden hat, der hat bereits einen großen Schritt getan die 5 Tage durchzustehen. Weil ist der Darm erst einmal leer, dann ist auch das Hungergefühl in aller Regel weg 🙂
Ich wünsche viel Erfolg!
Meine Fastenzeit im Überblick
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann begleite mich über meine Zeit des Heilfastens. Ich habe eine „Anleitung“ geschrieben, in der Ihr alles erfahrt, was ihr über das Heilfasten wissen solltet:
Artikel 1: Mit Fasten ins neue Jahr
Artikel 2: Fastenzeit – Vorbereitung und Entlastungstag
Artikel 3: Fasten – Tag 1
Artikel 4: Fasten – Tag 2 bis 5
Artikel 5: Fasten – Die Aufbautage
Für wen Fasten über mehrere Tage für den Anfang zu schwierig erscheint, kann es auch einfach mal mit intermittierendem Fasten probieren:
Intermittierendes Fasten – Ein neuer Trend
Dazu gibt es auch von mir einen Erfahrungsbericht:
Hallo Daniel!
Durch deine authentische Berichterstattung fühle ich mich animiert es auch einmal zu versuchen zu Hause zu fasten.
Besonderer Anlass ist eine Mittelohrentzündung, welche mich ohnehin etwas einschränkt. Da passt es ganz gut.
Mal sehen ob es klappt!
Viele Grüße