Was bis vor gar nicht langer Zeit als Nischenprodukt von wenigen Weltläden begann, ist heute zu einem bedeutenden Markt geworden: FairTrade! Inzwischen werden allein in Deutschland Waren im Wert von fast 1 Milliarden Euro an fair gehandelten Produkten umgesetzt.
Der FairTrade-Markt kommt schnell
Wenn man bedenkt, dass die Deutschen für Lebensmittel insgesamt 250 Milliarden Euro ausgeben, so ist 1 Milliarde Euro nicht gerade sehr viel. Allerdings ist das Wachstum in diesem Bereich so deutlich, dass es wohl der derzeit stärkste Trend im Lebensmittelmarkt sein sollte. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich der Umsatz mit FairTrade-Produkten um 18 Prozent.
Besonders gut verkauften sich Bananen. Fair gehandelte Bananen legten insgesamt sogar um 32 Prozent auf 68.000 Tonnen zu. Ein weiteres Feld, in dem inzwischen sogar ein Viertel des gesamten Handelsvolumen fair erfolgt ist, ist das Geschäft mit Rosen. Stück für Stück verändert sich das Bewusstsein und damit die Bereitschaft ein wenig mehr für einzelne Produkte zu bezahlen.
Handelsketten ziehen fair nach
Viele Handelsketten haben inzwischen auf den Erfolg von FairTrade reagiert und bereits eigene fair gehandelte Produktlinien in den Regalen stehen. Auch wenn der Schritt grundsätzlich zu begrüßen ist, so sollte doch stark darauf geachtet werden, nicht in ein FairTrade-Light zu verfallen. Wenn der Kampf um Marktanteile beginnt wird erneut der Preis ein Verkaufsargument werden. Das geht in aller Regel gegen die Interessen der Produzenten. Somit besteht die Gefahr, dass maximal so fair gehandelt wird, dass gerade noch das verkaufsfördernde Siegel vergeben werden kann.
Die Idee von FairTrade ist eine andere und sollte weiterhin erhalten bleiben und gelebt werden. Es geht darum den Produzenten in ihren Ländern faire und vernünftige Konditionen für ihre Produkte zu geben. Es sollten darüber hinaus Bildungs- und Entwicklungsprojekte gefördert werden, was auch langfristig einen Erfolg in den entsprechenden Regionen versprechen kann. Es liegt jetzt an den Zertifizierern hier wachsam zu bleiben und weiterhin den Handelsketten gut auf die Finger zu schauen.
FAIRFOOD ist anders fair
Mit FairTrade hat unser FAIRFOOD-Projekt nicht direkt etwas zu tun. Was bei FairTrade vor allem den fairen Umgang mit den Produzenten betrifft, das wollen wir bei FAIRFOOD für den fairen Umgang mit unserer Umwelt erreichen. Es geht um Regionalität, Saisonalität und tierfreie Gerichte. Wer sich mit FAIRFOOD ein wenig genauer beschäftigen mag, der kann das FAIRFOOD-Kochbuch hier gratis herunterladen. Damit lassen sich nicht nur die zahlreichen leckeren Gerichte nachkochen, sondern zudem eine Menge Information über den fairen Umgang mit Lebensmitteln erfahren.
StayFAIR, EatFAIR – WirEssenGesund!