Viele dieser Gartenblumen haben essbare Blüten. Leider ist in unserer zivilisierten Bevölkerung das Wissen Rund um das Kochen mit essbaren Blüten und auch deren Heilkräfte verloren gegangen. Langsam erlebt dieses Thema eine Renaissance und es findet sich auch nach und nach mehr Literatur zu diesem Thema.
Der köstlich süße Nektar aus den Blüten ist weltweit sehr beliebt und wird als Honig bei Jung und Alt gerne gegessen. Nur noch wenig verbreitet ist dagegen das Wissen um die essbaren Blüten vieler Pflanzen. Sie machen etwa in einem Salat nicht nur ein herrlich buntes Bild und interessante Aromen, sondern haben oftmals auch heilende Wirkung. Vielen Menschen, gerade den Stadtbewohnern ist die Nähe zur Natur abhanden gekommen. Damit schwindet auch zunehmend das Wissen um Flora und Fauna und mit ihm die Kenntnis über essbare Blüten und Blumen.
Einige dieser essbaren Blüten möchte ich euch jetzt mal kurz vorstellen. Aber es ist immer Vorsicht geboten. Viele Blumen und deren Blüten sind ungenießbar oder sogar giftig!
Essbare Blüten des Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist wohl eines der bekanntesten Blumen aus unserem Garten. Kleine Mädchen binden sich daraus gerne Blütenkränze für ihre Haare. Doch das Gänseblümchen ist nicht nur schön anzusehen und verschönert Frisuren der Kinder. Darüber hinaus werden dessen Blüten noch weitere Eigenschaften zugesprochen.
Die essbaren Blüten des Gänseblümchens zum einen sehr lecker und zum anderen auch gesund. Sie regen beim Verzehr den Stoffwechsel an und sind gut für die inneren Organe und die Haut. Mit ihrem leicht scharfen Aroma sind dessen essbare Blüten auch ein besonderer Leckerbissen auf jedem Salat!
Die Rose – für die orientalische Küche
Die Rose lässt nicht nur die Herzen der Frauen höher schlagen und betört mit ihrem Duft in Parfums die Männerwelt. Fast vergessen ist die heilende Wirkung der essbaren Blüten der Rose. So lässt das Rosenöl etwa Wunden schneller heilen und hilft bei Entzündungen besonders im Mund- und Rachenraum. Es wird auch bei Magenkrämpfen, Durchfall und Depressionen eingesetzt.
Zum Kochen wird das Öl, welches aus den essbaren Blüten gewonnen wird, bevorzugt in der orientalischen Küche verwendet. Mit seinem süßlichen Geschmack kann es hervorragend zum Süßen von Nachspeisen, Kaffee oder Tees eingesetzt werden.
Auch die Blüten des Holunder sind essbar und gesund
Die Blüten des Holunder wurden schon seit er Antike gegessen. Bereits damals kannten die Menschen dessen heilende Wirkung. Die essbaren Blüten des Holunder helfen etwa bei Infekten. Die darin befindlichen Eiweißstoffe fangen die Krankheitserreger ab bevor diese die Zellen angreifen können. Zudem enthalten sie die Vitamine A und C. Deshalb hilft auch der Tee aus den essbaren Blüten oder der Saft aus den Beeren bei Erkältungen. Allerdings ist beim Verzehr von Holunder ein bisschen Vorsicht geboten. Stängel, Blätter und auch die Beeren sind im rohen Zustand leicht giftig. Sicherheitshalber sollten diese gekocht werden, sonst kann es zu Übelkeit, Brechreiz oder auch Durchfall kommen.
Übersicht: essbarer Blüten
Nachdem ich jetzt auf einige Blumen ausführlicher eingegangen bin, möchte ich noch eine kleine Übersicht zu weiteren essbaren Blüten und Blumen geben:
- Löwenzahn (ideal für Salat)
- Veilchen (bringt Farbe und Aroma in den Salt)
- Ringelblume (wunderschön auch als Dekoration)
- Kapuzinerkresse (kresseartiger Geschmack)
- Dalhlie (eine Delikatessen: Dahliensalat)
- Sonnenblume (nicht nur die Kerne sondern auch die Blütenblätter)
- Obstblüten (etwa vom Apfel-, Kirsch-, oder Birnbaum)
- Blüten aller essbaren Kräuter
- Taglilie (schmeckt leicht nussig)
- Heliotrop (hat herrliches Vanillearoma)
Natürlich gibt es noch viele weitere essbare Blüten und Blumen. Mittlerweile findet sich auch langsam immer mehr Literatur zu diesem Thema.
Haben gekaufte Blumen essbare Blüten?
Nein diese Blüten sind für das Auge gedacht, nicht für den Gaumen. Da sie gegen Schädlinge gespritzt werden sind sie nicht mehr für den Verzehr geeignet. Wildblumen oder Blüten aus dem Garten sind auch nur essbar wenn man zu Hause von diesen Giften absieht.
Wie verarbeite ich essbare Blüten?
Jetzt wissen wir, dass es einige Blüten gibt die essbar sind, aber wie verarbeite ich diese eigentlich? Diese Antwort ist einfach – am besten gar nicht. Wer die Blüten lediglich zu Dekoration verwendet, dem reicht es diese einfach kurz abzuwaschen. Danach können diese problemlos jeden Salat oder Beilage zieren. Bei den kleineren essbaren Blüten empfiehlt es sich die Blüten im Ganzen zu verwenden. Sind die Blumen und auch ihre Blüten größer kann man die essbaren Blüten einfach abzupfen und an das Essen geben. Dabei werden sie auch gleich nach Ungeziefer und Insekten untersucht, denn die leckeren essbaren Blüten schmecken nicht nur uns Menschen.
Vorsicht giftig: Diese Blüten sind nicht essbar!
Doch beim Verzehr von Blüten ist Vorsicht geboten. Viele Blumen in unserem Garten sind zwar wunderschön anzusehen, tragen jedoch keine essbaren Blüten. Deshalb ist es extrem wichtig sich vorher über die Blumen und Blüten die essbar sind einen guten Überblick zu verschaffen, bevor sie mit auf dem Teller landen. Hier eine kleine Auswahl giftiger Pflanzen, die vielleicht auch in deinem Garten stehen:
- Akelei
- Schierling
- Christrose
- Fingerhut
- Seidelbast, Goldregen
- Herbstzeitlose, Tollkirsche
- Maiglöckchen
- Oleander
- Buschwindröschen
- Pfaffenhütchen
- uvm.
Literatur: essbaren Blüten
Einige Menschen interessieren sich wieder für das Wissen um essbare Blüten und Blumen. Nach und nach finden sich auch immer mehr Bücher dazu. Wen das interessiert kann hier mal schauen!
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Überblick und auch ein bisschen Interesse auf essbare Blumen und Blüten machen.
Guten Appetit!