Die Erkrankung Endometriose beginnt für zahlreiche Frauen bereits in jungen Jahren. Hierzulande ist sie die zweithäufigste gynäkologische Krankheit. Doch im Durchschnitt müssen ganze 6-10 Jahre vergehen, bis Betroffene die richtige Diagnose bekommen! Aber was ist Endometriose überhaupt und was kann man dagegen unternehmen?
Was ist eine Endometriose?
Endometriose gehört zu den Unterleibs-Krankheiten, die bei Frauen am häufigsten auftreten. Ursächlich hierfür sind Gewebe-Ansiedlungen. Dieses Gewebe hat Ähnlichkeiten mit der Gebärmutterschleimhaut, doch befindet sich außerhalb des Uterus. Das ruft Unterleibsschmerzen hervor, insbesondere während der Periode. Eine starke Endometriose kann sehr belastend sein und die Fruchtbarkeit stören. Erst in den Wechseljahren lassen die Schmerzen in der Regel nach oder verschwinden ganz.
Der Weg zur Diagnose Endometriose
Auch wenn die Schmerzen im Unterleib fast unerträglich sind, scheinen viele in unserem Umfeld oder sogar Ärzte den Ernst der Lage nicht begriffen zu haben. Nicht selten bekommen Patientinnen unnötige Kommentare zu hören, wie: „Das ist natürlich und gehört zur Menstruation dazu.“ Oder: „Sei nicht so eine Mimose.“ Normal sind diese Beschwerden aber keineswegs, denn die Unterleibs-Erkrankung Endometriose steckt dahinter! Erst jetzt rückt die Krankheit mehr und mehr in den Fokus unserer Gesellschaft…
Wie äußert sich die Krankheit?
Verantwortlich dafür sind gutartige Gebärmutterschleimhaut-Wucherungen in der Gebärmutter. Diese können sich aber auch in der Bauchhöhle, an der Blase, den Eierstöcken und am Eileiter zeigen. Die sogenannte Endometriose-Herde ist an den zyklischen Veränderungen inklusive Menstruation ebenso beteiligt, wodurch es zu Schmerzen kommt. Schätzungsweise sind 7-15 % der Frauen zwischen der ersten Regelblutung und den Wechseljahren davon betroffen. Jedes Jahr wird bei bis zu 40.000 Patientinnen die Diagnose Endometriose gestellt.
Wie wird Endometriose entdeckt?
In vielen Fällen kommt man der Erkrankung erst dann auf die Spur, wenn die betroffenen Frauen einen Kinderwunsch haben. Die Wucherungen beeinflussen die Funktion der Eilleiter und Eierstöcke, wodurch die Fruchtbarkeit abnimmt. Endometriose kann also der Grund für eine ausbleibende Schwangerschaft sein. Wichtig zu wissen: Der Schweregrad der Krankheit kann sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Während manche die gynäkologische Erkrankung gar nicht wahrnehmen, klagen andere über massive Schmerzen, die ihren Alltag massiv beeinträchtigen. Die Wucherungen können im Verlauf der Krankheit größer werden oder sich wieder zurückbilden. Kleine Endometriose-Herden können starke Beschwerden auslösen, während größere symptomlos bleiben. Doch andersherum ist es genauso möglich. Wie du siehst können die Ausprägungen von Endometriose sehr verschieden sein.
Ursache von Endometriose
Eine exakte Ursache für die Krankheit konnte bisher nicht festgestellt werden. Allerdings gibt es ein paar wissenschaftliche Thesen zur Entstehung von Endometriose. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren mit hineinspielen, wie beispielsweise, dass Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut in weitere Körperbereiche gelangen, sich dort einnisten und ausbreiten. Ebenso könnten Immunsystem-Störungen und Hormonstörungen dazu beitragen. Denn normalerweise stellt das Abwehrsystem unseres Organismus sicher, dass sich die Organzellen nicht an einer komplett anderen Stelle im Körper festsetzen. Die erbliche Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Diagnose Endometriose
Es ist gar nicht so leicht die Krankheit zu erkennen, denn mit Abtastuntersuchungen und Ultraschall können zwar Knötchen oder Verwachsungen identifiziert werden, aber Gewissheit bietet allein eine Bauchspiegelung. Auf diese Weise lassen sich Verwachsungen und die Endometriose-Herde ermitteln und gleichzeitig entfernen.
Was kann man gegen Endometriose tun?
Um die Beschwerden zu lindern, setzen viele auf Hormone, antientzündliche Schmerzmittel oder als letzten Ausweg auf eine Operation, bei der die Gebärmutter entnommen wird. Doch es muss nicht gleich zu solchen Mitteln gegriffen werden, wenn auch natürliche Behandlungsmethoden funktionieren können. Laut Untersuchungen können Endometriose-Patientinnen auch mit einer Ernährungsumstellung einiges zum Positiven bewirken. Eine bestimmte Kost kann die Erkrankung vielleicht nicht vollständig heilen, aber die Schmerzen deutlich mindern.
Samen, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle sind reich an ungesättigten Fettsäuren. Diese benötigt der Körper, um entzündungshemmende Prostaglandine produzieren zu können. Transfette blockieren die Herstellung dieser Stoffe. Vitamin A, C und E sowie Selen und Zink haben ebenso einen entzündungshemmenden Effekt. Diese Nährstoffe finden wir in Obst und Gemüse in großen Mengen vor.
Fazit: Endometriose natürlich behandeln
Wenn die Periodenschmerzen fast unaushaltbar sind, kann Endometriose die Ursache dafür sein. Hierbei handelt es sich um Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Selbst wenn antientzündliche Arzneimittel oder Hormone kurzfristig helfen können, müssen Patientinnen mit Nebenwirkungen rechnen. Außerdem ist nicht gesagt, dass die Endometriose damit ein für alle Mal überwunden ist.
Da sie zu den chronischen Krankheiten zählt, kann es immer wieder zur Entstehung von neuen Wucherungen kommen. Um deinen Leidensweg zu beenden und eine OP zu vermeiden, kann es ein erster Schritt sein die Ernährung umzustellen – hin zu einer antientzündlichen und antioxidativen Ernährungsweise!