Ob Faszienrolle, Faszientraining oder Pülverchen zur Stärkung der Faszien – der Begriff „Faszie“ ist aktuell in aller Munde und war noch nie so sehr im Trend wie in der heutigen Zeit. Doch was steckt hinter dem Begriff wirklich? Welche Funktion nehmen Faszien im Körper ein und wie wirken sie sich auf unsere physische Gesundheit aus?
Was sind Faszien?
Der Begriff Faszie meint im Endeffekt nicht mehr als das Bindegewebe. So befinden sich diese überall in unserem Körper. Die Faszie ist dabei wie ein feines, reißfestes und elastisches Netz, das sich über all die Bestandteile unseres Körpers spannt und diese miteinander verbindet. Ohne das Vorhandensein von Faszien bestünde der Organismus somit nur aus Einzelteilen ohne Stabilität. Ihre Nährstoffe ziehen Faszien primär aus der Lymphflüssigkeit.
Grundsätzlich sind drei Arten von Faszien zu unterscheiden:
- Die viszeralen Faszien dienen der Stabilisierung unserer inneren Organe.
- Das tiefe Fasziengewebe umgibt die Knorpeln, Gelenken, Sehnen, Knochen und Muskeln. Über die Nervenenden der Faszien werden Signale wie etwa Schmerz an das Gehirn weitergeleitet. Des Weiteren wird eine Reibung der einzelnen Bereiche untereinander verhindert.
- Die oberflächlichen Faszien befinden sich unter der Oberhaut und üben eine Pufferfunktion aus. Sie umgeben Extremitäten sowie Rumpf und sind sehr beweglich.
Wie verkleben Faszien?
Faszien sehen optisch normalerweise aus wie wellenförmig angeordnete Gitter. Allerdings können Faszien verhärten, verfilzen oder sich verdrehen. Dies wird in der Regel als „verklebte Faszien“ bezeichnet und kann weitreichende Beschwerden auslösen. So sind insbesondere Rückenleiden häufig durch verklebte Faszien ausgelöst. Denn unelastischen Faszien verursachen Verhärtungen und schränken die Beweglichkeit ein.
Ursachen für die Veränderung im Fasziengewebe sind dabei in der Regel Überlastungen, Verletzungen, Alterungsprozesse aber ebenso auch Bewegungsmangel. In all diesen Fällen kommt es zu mangelndem Nährstoffaustausch der Faszien, was die Verklebungen auslöst.
Wie verhindert man Faszien-Verklebungen?
Um Beschwerden zu vermeiden, ist es wichtig, die Faszien regelmäßig funktionstüchtig zu halten. Hierzu ist insbesondere die Faszienrolle bekannt. Die Dehn- und Druckreize der Rolle regen den Körper dazu an, neue, geschmeidige Faszienzellen zu erzeugen, die dann alte Fibroblasten ersetzen. Darüber hinaus sind regelmäßige Dehnung und Bewegung im Alltag das A und O des Faszientrainings – besonders springen oder auch hüpfen hält das Netzwerk des Körpers elastisch.