An Aschermittwoch ist der ganze Spuk vorbei und die Jecken packen ihre Kostüme bis zum nächsten Jahr wieder auf den Dachboden. Für viele ist es auch die zweite Chance für den Neujahrsvorsatz. Wollte man nicht noch ein seiner Figur arbeiten und ein paar überflüssige Pfunde verlieren?
Traditionell beginnt die Fastenzeit an Aschermittwoch und endet an Karfreitag. Die Vorhaben sind bei jedem etwas anders. Ein paar Wochen auf Schokolade, Alkohol oder auch Fleisch verzichten. Vielleicht sogar eine Fastenkur? Natürlich nicht bis Karfreitag, sondern mal eine Woche ausprobieren.
Auch ich werde dieses Jahr mir wieder ein Sakrileg auferlegen und mich am Verzicht üben. Es kann ja nicht schaden einmal im Jahr auf all den Überfluss zu verzichten und den eigenen Ehrgeiz und die Willensstärke etwas herauszufordern. Nachdem ich in den letzten Jahren mir immer ein spezielle Sache ausgesucht habe, auf die ich verzichtet habe, möchte ich dieses Jahr etwas Neues ausprobieren: Intermittierendes Fasten!
Ihr wisst nicht was das ist? Keine Sorge, ich wusste es bis vor kurzem auch nicht, aber für mich klingt es spannend. Normales Fasten, für eine Woche auf feste Nahrung verzichten, das habe ich bereits das eine oder andere Mal hinter mir und bin ganz ehrlich auch immer sehr begeistert und angetan von dieser Zeit des Verzichts. Man lernt seinen Körper besser kennen und auch das Essverhalten pendelt sich wieder auf einem normalen Level ein. Es ist eine Zeit des sich Bewusstwerdens und wenn man es geschickt anstellt auch des Wandels. Einmal Reset drücken und neu anfangen.
Aber intermittierendes Fasten habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Nach der Beschreibung scheint es ja ganz einfach zu sein, das Prinzip ist nämlich eigentlich sehr simpel. Einen Tag isst man nichts und am darauf folgenden Tag darf man dafür essen was man möchte. Klingt recht gut und diese Art des Fastens ist vielleicht auch nicht so anstrengend wie eine einwöchige Fastenkur und Totalverzicht.
Es kann allerdings nicht das Ziel sein einen Tag auszuharren und dafür am nächsten sich mit Süßigkeiten und allerlei Ungesundem zu belohnen. Wer nämlich einfach dieselben Laster verdoppelt wird nicht zum Erfolg kommen. Vielmehr sollte man den Esstag dazu nutzen sich etwas Leckeres und Gesundes kochen zu können – zu genießen! Selbstverständlich darf es auch gerne das Lieblingsgericht sein, aber in Maßen und nicht einfach die Portion verdoppelt und weil ich ja gestern den ganzen Tag nichts gegessen habe darf ich mir heute im Gegenzug die 300g Tafel Schokolade gönnen. Damit ist das Ziel wohl leicht verfehlt.
Egal was man mit dem intermittierenden Fasten auch bezwecken will, ein paar Pfunde loswerden oder sich einfach nur mal wieder im Verzicht üben, man sollte dies bewusst und mit dem notwendigen Ernst angehen. Untersuchungen an verschiedenen Tieren haben erstaunliche Auswirkungen gezeigt. Diese reichen von einer besseren körperlichen Verfassung oder krebsvorbeugenden Auswirkungen bis hin zu einem deutlich lebensverlängernden Effekt.
Wie gesagt, ich werde mich dieses Jahr mal darauf einlassen. Noch kann ich nicht genau sagen wie lange ich das Experiment angehen möchte. Normalerweise faste ich eine Woche, dann werde ich das intermittierende Fasten doch zumindest zwei Wochen lang durchziehen. Ich werde berichten wie es mir ergangen ist und wie ich mich dabei gefühlt habe.
Ich wünsche aber auf jeden Fall jedem viel Erfolg und viel Spaß in seiner eigenen Fastenzeit. Man sollte sie nutzen, weil man es sonst halt doch nicht macht. Zumindest ist es für jeden der den Start ins Jahr verpasst hat eine gute zweite Chance sein Neujahrsvorhaben doch noch zu starten!