Kreatin gehört zu den Tripeptiden, was bedeutet, dass sich der Stoff aus drei Aminosäuren zusammensetzt: Glycin, L-Methionin und L-Arginin. Er wird häufig mit Muskelaufbau in Verbindung gebracht. Dabei steckt in den Aminosäuren noch viel mehr! In diesem Artikel bekommst du einen kleinen Einblick darüber, was die neuesten Forschungen über Kreatin sagen.
Angemessene Dosis
Die Ernährung durch Kreatin zu ergänzen ist sinnvoll, vor allem wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, da die Substanz hauptsächlich in Fisch und Fleisch vorkommt. Allerdings solltest du es mit dem Verzehr nicht übertreiben. Wer sich schnell einen Vorteil verschaffen will, tendiert zu Überdosierungen. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten können ein Völlegefühl, Blähungen und plötzliches Zunehmen verursachen. Der Grund ist der, dass der menschliche Organismus eine gewisse Zeit braucht, um Kreatin zu verarbeiten.
Daher gilt es den Richtwert von 3 g pro Tag über eine Zeitspanne von einem Monat nicht zu überschreiten. Zudem lagert der Körper auf diese Weise nicht so viel Wasser ein.
Körpereigene Produktion
Fällt das Wort „Kreatin“, malt man sich in Gedanken bereits das Bild eines Bodybuilders aus, der den Stoff heimlich einnimmt, um schneller Muckis aufzubauen. 😉 Um das ganze Thema ein bisschen zu entwirren, hier eine Erklärung: Die Substanz wird in der Leber und Niere aus den Aminosäuren Methionin, Glycin und Arginin selbst produziert. Weiterhin kann Kreatin mit der Nahrung aufgenommen werden. Das Tripeptid befindet sich vorwiegend in rotem Fleisch. Vegetarier und Veganer greifen daher häufig auf Supplemente zurück. Liegt ein Kreatin-Mangel vor, äußert sich dies oft in Form von Stagnation und Müdigkeit.
Kreatin als Energielieferant
Die Kreatin-Wirkung, die du auf körperliche Ebene als erstes wahrnimmst, ist eine erhöhte Leistungsfähigkeit. Diese äußert sich beispielsweise beim Sport. Eine Studie fand heraus, dass Fußballspieler, die 9 Wochen lang Kreatin konsumierten, bei hochintensiven Trainings 19,6 % mehr Power hatten.
Hinzu kommt, dass die Kicker bei Übungen mit nur einer Wiederholung mehr Kraft besaßen. Kreatin kann des Weiteren dafür sorgen, dass die Laktatschwelle ansteigt, sodass auf diese Weise die Kondition bei Ausdauersportarten wie Rudern, Joggen und Fahrradfahren optimiert wird.
Stimmungsmacher
Kreatin veranlasst die Zellen dazu, Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren. Das Nukleotid ist das wesentlichste Molekül für die Versorgung von Energie. Neben den Muskeln braucht auch das Hirn eine beachtliche Anzahl davon. Es kann also gut sein, dass du dich mit der Aufnahme von Kreatin auch geistig fitter fühlst. Gleichzeitig nimmt die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn zu, wodurch die Laune steigt.
Straffe Arme
Wer glaubt Kreatin ist eher was für Männer, der täuscht sich! Gerade Frauen, die unter schlaffen Oberarmen leiden, können von Kreatin profitieren, denn der Stoff fördert straffe Oberarme. Das Ergebnis von 150 Erhebungen zeigt, dass die Substanz nicht nur die Muskelmasse wachsen lässt, sondern auch den körpereigenen Fettgehalt senkt. Genau diese Komponenten sind hilfreich, um sich von Winkearmen verabschieden zu können. 😉
Weiterhin bewirkt Kreatin Wasseransammlungen in den Muskelzellen, wodurch es zu dickeren Muskelfasern mit einer Zunahme von bis zu 15 % kommt. Dadurch wird die Proteinsynthese angekurbelt, sodass mehr echte Muskelmasse entsteht.
Fazit: Auswirkungen von Kreatin auf Körper und Geist
Kreatin ist nicht nur ein Stoff für Muskelpakete! Zwar versorgt er die Muskeln mit Energie, aber er kann noch mehr: Unser Körper stellt Kreatin in der Niere, Bauchspeicheldrüse und Leber selbst her. Es sorgt für eine bessere Leistungsfähigkeit und Kondition. Außerdem hebt die Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung nachweislich die Stimmung und strafft die Arme.
Da Kreatin hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln zu finden ist, empfiehlt sich für Vegetarier und Veganer die Einnahme eines Supplements.