Stechende Kopfschmerzen paaren sich mit Übelkeit und extremer Licht- und Lärmempfindlichkeit. Wer unter Migräne leidet kennt diese unerträglichen Symptome nur allzu gut. Der Schmerz tritt im Unterschied zu Spannungskopfschmerzen meist einseitig und ziemlich stark auf. Migräne ist unberechenbar und kommt und geht, wann sie will. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft diesen pulsierenden Kopfschmerz als Erkrankung ein, die uns am meisten belastet.
Die gute Nachricht lautet: Du bist den plötzlich auftretenden Schmerz-Attacken nicht hilflos ausgeliefert. Die richtige Ernährung kann dir dabei helfen, deine Migräne zu lindern, sodass du deinen Alltag wieder aufnehmen kannst. Welche Lebensmittel gegen diese starken Kopfschmerzen Abhilfe schaffen und welche sich kontraproduktiv auswirken, erfährst du jetzt.
Welche Lebensmittel bei Migräne?
Bei Migräne sind regelmäßige Essenszeiten von großer Bedeutung! Nimm die 3 Hauptmahlzeiten also idealerweise zur gleichen Zeit ein. Das hyperaktive Gehirn verbrennt massiv Energie, die durch Nahrung schnell nachgeliefert werden muss. Auch gesunde Snacks, wie Obst und Nüsse sind willkommen. Achte außerdem darauf genügend Flüssigkeit aufzunehmen. In dieser Übersicht stellen wir die Lebensmittel vor, die dich dabei unterstützen deine Migräne abzuschwächen.
Geeignet | Nicht oder weniger geeignet | |
Gemüse, Salate (3 Portionen täglich) | Chicorée, Karotten, Brokkoli, Kürbis, Mangold, Kohl, Lauch, Gurke, Kohlrabi, Mais, Rettich, Spargel, Rote Beete, Zwiebeln, Radieschen, Zucchini, Paprika (gehäutet), grüner Salat | Sojabohnen, Sprossen, Auberginen, Spinat, Tomaten, Sauerkraut, Gewürzgurken, Konserven (je nach individueller Verträglichkeit, histaminfreisetzend). |
Früchte (2 Portionen täglich) | Melone, Äpfel, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Preiselbeeren, Aprikosen, Kaki, Mango, Litschi, Pfirsiche, Nektarien, Kirschen | Ananas, Bananen, Avocado, Birnen, Zitrusfrüchte, Erdbeeren (histaminfreisetzend). Je nach persönlicher Verträglichkeit: Papaya. Nicht geeignet: Überreifes Obst, kandierte Trockenfrüchte |
Backwaren, Brot, Müsli | Haferflocken, Backwaren ohne Hefe, zuckerfreies Müsli, Sauerteigbrot, Dinkelbrot | Toast, Weizenbrötchen, Milchbrötchen, Weißbrot, Croissants, Zwieback |
Aufstriche, Snacks, Süßigkeiten | In Maßen: Marmelade /Konfitüre, Popcorn, Fruchtgummi | Erdnussbutter, Schokolade, Bonbons, Marzipan, Nougat, Zucker generell, künstliche Süßungsmittel, Eis, süße Backwaren, Chips, Knabberzeug, Light-Produkte |
Kartoffeln, Nudeln, Reis oder andere Beilagen | Vollkorn- oder Wildreis, Vollkornnudeln, Bulgur, Pellkartoffeln | Weißer Reis, Hartweizennudeln, Pommes Frites, Bratkartoffeln |
Kohlenhydrate
Hyperaktive Migräne-Denkorgane benötigen unglaublich viel Energie in Form von Kohlenhydraten. Die Rede ist von komplexen Kohlenhydraten, die unter anderem in Vollkornprodukten (Nudeln, Reis, Brot) und Kartoffeln zu finden sind.
Omega-3-Fettsäuren
Wertvolle Omega-3-Fettsäuren, wie wir sie beispielsweise in Walnüssen, Algen/Algenöl und Leinöl finden, können die Anzahl der Migräneschübe um 4 Tage im Monat reduzieren. Das liegt an ihrem antientzündlichen Effekt. Der Organismus produziert aus den mehrfach ungesättigten Fettsäuren Botenstoffe gegen Schmerzen.
Fazit: Migräne mit der richtigen Ernährung entgegensteuern
Migräne lässt sich insbesondere auf angeborene Risiko-Gene zurückführen. Das Gehirn von Migräne-Betroffenen nimmt Alltagsreize schneller wahr und verarbeitet diese besser. Diese Reize können nur schwer gefiltert werden, wodurch Attacken hervorgerufen werden können. Hierzulande leiden etwa 15 % der Frauen und 8 % der Männer unter Migräneanfällen.
Unregelmäßige Ess- und Zubettgehzeiten, übermäßig viel Stress und Wetterumschwünge ziehen Energie und fördern anfallartige Kopfschmerzen. Eine ebenso große Rolle spielt die Ernährung. Überlege dir, was du bisher gegessen und getrunken hast und inwieweit deine bisherige Ernährungsweise zur Migräne beigetragen haben könnte. Mache dir eine Liste und schaue, wie du migränefördernde Lebensmittel gegen empfehlenswerte austauschen kannst.
Die genannten Lebensmittel helfen dir deine Migräne in den Griff zu bekommen und die Häufigkeit und das Ausmaß zu verringern. Berücksichtige einen gewissen Essensrhythmus, damit dein Körper immer genug zu tun hat. Deine Energie-Reserven im Nervensystem sollten stets mit komplexen Kohlenhydraten und B-Vitaminen gefüllt sein.
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