Das lebensnotwendige Coenzym Q10 ist dafür verantwortlich die Körperzellen mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Organe mit einem hohen Bedarf an Energie, wie Lunge, Leber, Herz, Muskeln und Gehirn, sind auf das vitaminähnliche Coenzym Q10 besonders angewiesen. Eine hohe Q10-Konzentration finden wir in den Membranen, die als Art Hülle das Innere der Zellen und Zellorganellen einschließen. Die Substanz Q10 entscheidet neben den wichtigen Omega-3-Fettsäuren in hohem Maße über die Qualität der Membrane.
Der Körper kann aus den Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin sowie aus Mevalonsäure das Coenzym Q10 selbst bilden. Allerdings nimmt mit dem Alter die körpereigene Produktion von Q10 stetig ab. So ist der Coenzym Q10-Anteil bei einem 80-jährigen im Vergleich zu einem 20-jährigen nur noch um etwa 60 % vorhanden. Zu wenig des Coenzyms kann jedoch gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Was verstärkt einen Coenzym Q10 Mangel und was kannst du tun, um diesen Mangel richtig vorzubeugen? Das und noch mehr klären wir in diesem Artikel.
Welche Faktoren fördern einen Coenzym Q10 Mangel?
Bestimmte äußere und innere Faktoren können einen Mangel von Q10 begünstigen. Diese habe ich im Folgenden für dich aufgelistet:
- Mangel an Mikronährstoffen, die für die körpereigene Herstellung von Q10 essenziell sind
- Körpereigene Abnahme der Q10-Bildung ab einem Alter von ca. 20 – 30 Jahren
- Regelmäßige Einnahme von Medikamenten (z.B.: Cholesterinsenker wie Statine oder die Pille)
- Hohe körperliche Belastung (z.B.: Leistungssport, intensives Krafttraining)
- Bestimmte Krankheiten (z.B. Stoffwechsel-, Entzündungs-, oder Darmerkrankung)
- Rauchen
- Stress
- Diäten
Auf eine ausreichende Q10-Zufuhr sollten ebenso Vegetarier, Veganer, Schwangere und stillende Mütter achten.
Kann ich meinen Q10-Bedarf über Nahrungsmittel decken?
Die fettlösliche Substanz ist vorwiegend in Lebensmitteln mit viel Fett enthalten. Dazu zählen unter anderem Fleisch, Fisch und Eier. Das ist für Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren natürlich keine Option. Hier bieten sich Pflanzenöle wie Soja-, Sesam-, Rapsöl-, Weizenkeim-, oder Olivenöl an. Auch Soja, Kohl, grünes Gemüse, Kerne, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Nüsse kommen auf einen hohen Q10-Gehalt. Über die Ernährung können ungefähr 5 – 10 mg Q10 aufgenommen werden.
Das ist zu wenig, um den täglichen Bedarf zu decken, der sich auf etwa 50 mg – 300 mg beläuft. Oder könntest du pro Tag 10 kg Brokkoli, 1,5 kg Erdnüsse oder rund 60 Avocados essen? 😉 So viel bräuchte es nämlich, um den Q10 Gehalt abzudecken. Deshalb empfiehlt sich ab einem Alter von spätestens 30 Jahren das Supplementieren eines hochwertigen Q10 Präparates, um einen Vitamin Q10 Mangel entgegenzuwirken. Eine Dosis von 30 – 200 mg pro Tag gilt hier als Richtwert.
Was sollte ich beim Kauf von Coenzym Q10 beachten?
Es gibt heutzutage unzählige verschiedene Q10 Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt. Entweder enthalten diese ausschließlich das Coenzym oder wurden mit Vitaminen, Mineralien und Pflanzenextrakten angereichert. Bevor du dich für ein Coenzym Q10 Produkt entscheidest, solltest du einiges beachten:
- Zusammenwirken der Zutaten
Bei Q10 Supplements lohnt es sich, einen kritischen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. Welche Zutaten kommen vor und in welcher Konzentration? Wichtig ist, dass Q10, Ubiquinol oder Ubiquinon ganz oben auf der Zutatenliste steht. Damit ein höherer Nutzen des Wirkstoffs erreicht wird, ist es empfehlenswert das Coenzym mit anderen Substanzen zu kombinieren. Nicht zufällig kommen Stoffe in der Natur immer verbunden vor, da sie zusammen viel besser wirken und sich gegenseitig komplementieren. - Natürlicher Herstellungsprozess
Im Grunde gibt es zwei Herstellungsverfahren des Coenzyms Q10: Ein synthetisches und ein natürliches durch Fermentation. Durch den natürlichen Prozess kommt das Q10 einzig in der trans-Form vor, die mit dem körpereigenen Q10 zu 100 % übereinstimmt. Das ist von Vorteil, da natürliches Q10 viel besser vom Körper resorbiert werden kann. Das synthetische Q10 beinhaltet neben der trans-Form um etwa die Hälfte auch die körperfremde cis-Form - Bioverfügbarkeit
Genauso bedeutend ist eine hohe Bioverfügbarkeit. Du solltest wissen, dass das Coenzym in seiner reduzierten Form (Ubiquinol) vom Körper bis zu 4x besser aufgenommen werden kann als die oxidierte Form (Ubiquinon). Da Ubiquinol jedoch äußerst sauerstoffempfindlich ist, kann es schnell wieder oxidieren und zu Ubiquinon werden. Achte daher darauf, dass Ubiquinol in Q10 Nahrungsergänzungsmitteln vor Oxidation geschützt ist.
Wie kann ich einen Q10 Mangel vorbeugen?
Wie wir bereits wissen, nimmt mit fortgeschrittenem Alter die körpereigene Herstellung von Q10 stetig ab. Q10 Mangel Symptome können sich durch chronische Erschöpfung, Einschlafprobleme, Lustlosigkeit und einschränkende Leistungsfähigkeit äußern. Das Altern können wir nicht stoppen, was aber nicht bedeutet, dass du auf andere Weise gegen deinen Q10 Mangel vorgehen kannst.
Zuerst solltest du dir die möglichen Ursachen vor Augen führen und herausfinden, woher der Mangel bei dir kommen könnte. Sind ein oder mehrere der oben genannten Faktoren vielleicht die Auslöser deines Q10 Defizits? Kannst du einige davon sogar vermeiden? Weiterhin rate ich dir zu einer Q10-haltigen Ernährungsweise, um deinen Körper bestmöglich zu unterstützen. Die äußere Anwendung durch bestimmte Q10 Hautcremes kann ebenso dazu beitragen, deine Q10-Speicher aufzufüllen und dir zu einem glatteren und ebenmäßigeren Hautbild verhelfen. Nicht umsonst ist das Coenzym Bestandteil vieler Anti-Aging-Produkte.
Hier erfährst du, warum das Coenzym Q10 als natürliche Verjüngungskur für deine Haut dient. Ab einem bestimmten Alter empfehle ich dir überdies die tägliche Einnahme eines natürlichen Q10 Nahrungsergänzungsmittels mit hoher Bioverfügbarkeit, mit dem du deinen Q10-Bedarf gezielt decken kannst.
Fazit: Coenzym Q10 Mangel richtig vorbeugen
Das Coenzym Q10 hilft uns dabei unsere 70 Billionen Zellen mit Energie zu beliefern. Mit dem Älterwerden lässt auch die körpereigene Produktion von Q10 nach, wodurch ein Coenzym 10 Mangel entstehen kann. Um diesen Q10 Mangel richtig vorbeugen zu können, können dir die oben genannten Punkte helfen.
Vermeide – wenn möglich – Faktoren, die einen Q10-Mangel begünstigen. Außerdem empfehle ich dir das Supplementieren von qualitativ hochwertigen Q10 Produkten. Achte neben einem natürlichen Herstellungsverfahren und dem Zusammenspiel der Inhaltsstoffe auf eine hohe Bioverfügbarkeit. Unterstützend kann zudem eine Q10-haltige Ernährungsweise sein. Baue beispielsweise mehr grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, gute Pflanzenöle und Nüsse in deinen Speiseplan ein. All diese Dinge können dir helfen, deinen Coenzym Q10 Spiegel zu erhöhen und gesundheitlichen Beschwerden entgegenzuwirken.
Wusstest du, dass auch Muskelschmerzen häufig auf einen Vitamin Q10 Mangel zurückzuführen sind?