Die Not macht erfinderisch. Das scheint in China wohl für alle Lachszüchter zu gelten. In China ist eine Debatte entbrannt, welche das Vertrauen der Chinesen in die heimische Fischindustrie ins Wanken gebracht hat. Die Lösung hierzu ist sehr pragmatisch ausgefallen.
Ein chinesischer Fernsehsender hat im dortigen Programm eine Dokumentation über den „Süßwasserlachs“ im Hochland von Tibet gezeigt. Dabei zeigte sich, dass es sich bei dem Fisch im Becken eigentlich um Regenbogenforellen, jedoch nicht um Lachs handelte.
Die Regenbogenforelle wird nicht umsonst auch Lachsforelle genannt. Sowohl äußerlich, spätestens dann aber das Fleisch ähnelt rein optisch dem Lachs sehr deutlich. Die chinesischen Züchter haben die Ähnlichkeit genutzt, um ihre Forellen als Lachs zu verkaufen.
Nach einem öffentlichen Aufschrei hat man sich jetzt ganz offiziell mit der Regierung geeinigt. Es wurden kurzerhand neue Regeln für die Fischerei festgelegt, die besagen, dass Regenbogenforellen auch als Lachs ausgewiesen werden dürfen.
Kritiker sehen diese Entscheidung aber sehr skeptisch. Immerhin ist die Regenbogenforelle kein Lachs, selbst wenn sich eine verwandtschaftliche Nähe nicht leugnen lässt. Hoffentlich macht diese Praxis nicht auch in Europa die Runde. Man sollte sich schon noch sicher sein, was man auf dem Teller hat, oder wie seht ihr das?